Es war ein absolutes Novum, als vor drei Wochen zur Durchführung der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Gaustadt ein Sicherheitsdienst eingesetzt wurde. Jetzt vermittelt der Oberbürgermeister.
Streit, angebliche Lügen und unterschiedliche Rechtsauffassung
„Das Wohl des Bürgervereins Gaustadt muss an erster Stelle stehen“, darauf einigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Vermittlungsgespräch, das von Oberbürgermeister Andreas Starke geleitet worden ist. Bei dem Treffen Im Büro des Bürgervereins begrüßte Starke die „konstruktive Atmosphäre, um die Gaustadter Interessen in den Vordergrund zu stellen und das ehrenamtliche Engagement zu fördern“.
Der Streit hatte sich entzündet, nachdem im Juli d.J. die frühere Vorsitzende Daniela Reinfelder überraschend wieder als Vorsitzende kandidiert hatte und prompt gewählt worden war. In der BV-Versammlung am 15.10. ging es maßgeblich um Verfahrensfragen und um die Zulassung bzw. Nichtzulassung von Anträgen. Mehrmals habe sich Reinfelder geweigert, Neumitgliedsanträge auf die Tagesordnung zu setzen. Schon vor Beginn der Versammlung soll vor allem Kritikern der Vorsitzenden Reinfelder der Zutritt verwehrt worden sein – darunter auch Vereinsmitglieder.
Aufnahme von neuen Mitgliedern „fair und sachgerecht“ regeln
In dem Treffen mit dem Oberbürgermeister verständigten sich die Anwesenden in einem ersten Schritt darauf, die strittige Satzungsfrage zu klären: Die Mitgliederversammlung hatte im Frühjahr eine neue Satzung beschlossen. Die Stadtverwaltung bot ihre Unterstützung an, damit die Regelung rechtssicher im Vereinsregister verankert wird. Wenn dies gelungen ist, haben alle Beteiligten zuverlässige Rahmenbedingungen, um Meinungsverschiedenheiten verbindlich zu klären. Konsens bestand darin, dass die jüngste Vorstandswahl am 25. Juli 2024 ordentlich und einwandfrei durchgeführt worden ist.
Ein weiterer Bestandteil der Vereinbarung ist, die Aufnahme von neuen Mitgliedern „fair und sachgerecht“ zu regeln. Die vier gewählten Vorstandsmitglieder wollen sich nun zu Beginn des neuen Jahres zusammenfinden, jeden Einzelfall prüfen und über die Aufnahme entscheiden. Es bestand Einigkeit darüber, dass die Zuständigkeit allein beim Vorstand liegt.
Auf dieser Grundlage sollen die Gespräche fortgesetzt werden.
Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; veröffentlicht: 11.12.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
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Warum begibt sich Starke so in die Niederungen kleinbürgerlichen Streits?
Ist sowas Sache des Oberbürgermeisters? Das könnte doch jederzeit ein/e respektierte Bürger/in aus dem Stadtteil machen. So war das jedenfalls noch in Zeiten bürgerlichen Respekts.