BESONDERES PROJEKT |
Umstrittenes „Gastro-Ei“ für das Atrium
Die Planungen für das neue Atrium kommen voran. Laut dem Protokoll des Stadtgestaltungsbeirats handelt es sich bei dem Bauvorhaben um einen prägenden Stadtbaustein für die Stadt Bamberg.
Besonders kritisch bei der Beurteilung von modern anmutenden Bauvorhaben
Nachdem der vordere Gebäudeabschnitt des “alten” Atriums zwischen Bahnhofsvorplatz und Kinokomplex abgebrochen war, gingen im Februar vor einem Jahr die Eyemaxx(-Real Estate-Group) als Träger eines propagierten “neuen” Atriums in Insolvenz. Aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens wurde die Baustellentätigkeit eingestellt. Der durch den bereits getätigten Abbruch entstandene städtebauliche Missstand ist seither weithin sichtbar. Mittlerweile übernahm als potenzieller Erwerber die SWT Verwaltungs GmbH die Initiative und trat in engem Kontakt mit der Stadt Bamberg. Diese hat erklärt, dass sie die neuen Aktivitäten grundsätzlich sehr begrüßt, weil damit ein städtebaulicher Missstand beseitigt und eine qualitätvolle Perspektive gewonnen werden könne.
In der Sitzung des Bausenats heute (8.2.23) wird mit Blick auf die bisherige Entwicklung seit 2022 der aktuelle Planungsstand dargelegt und insbesondere auf die Anmerkungen des Stadtgestaltungsbeirats (SGB) zu den neu erstellten Planungen eingegangen. Der SGB gilt als besonders kritisch bei der Beurteilung von modern anmutenden Bauvorhaben. Tatsächlich gab es aus den Reihen der Experten im Stadtgestaltungsbeirat auch Kritik. Bemängelt wurde vor allem ein rundes Glasgebäude, das auf dem Bahnhofsvorplatz entstehen soll. Der SGB weist darauf hin, dass das im Bereich der Einmündung der Ludwigstraße in den Bahnhofsplatz vorgesehene „Gastro-Ei“ mit den entsprechenden Flächen für die Außengastronomie die Nutzbarkeit des öffentlichen Raums für den Fußverkehr stark einschränken würde. Auch die Gestaltung der großen Glasfassade sollte noch einmal geprüft werden, meint der SGB, hinter der gläsernen Fassade sollen sich zum Bahnhof hin Büroflächen und im vierten Geschoss ein gläsernes Kongresszentrum verbergen.
Noch hat der Kaufvertrag der Firma SWT eine Ausstiegsklausel
Eine besondere Rolle spielen für den SGB denkmalpflegerische Aspekte. So sei die bauliche Höhenentwicklung des Kopfbaus aufgrund der Denkmalnähe kritisch zu sehen. Hier könne auch das Argument des Bezuges zum First des Bahnhofsgebäudes nicht darüber hinwegtäuschen, dass damit eine völlig neue Situation zur bisherigen Planung entstehe. Insbesondere in diesem Punkt seien Abstimmungen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege unabdingbar. Für diesen sensiblen Punkt verlangt der SGB weitere Varianten auszuarbeiten.
Generell wird als eine besondere Attraktion des neuen Atrium das sog. Panorama-Restaurant gesehen, das einen Blick auf die Altstadt Bambergs an einer Stelle erlaubt, wo das bisher noch nicht möglich war. Anstelle des bisherigen Cinestar soll ein modernes Filmtheater entstehen. Auf dessen Fassadenfläche soll eine Bamberg-Silhouette zu sehen sein.
Als Konsequenz für Stadt und Landkreis Bamberg wird gesehen, dass bei einem Hotel dieser Art der desolate Bahnhofsvorplatz aufgewertet werden müsse.
Noch hat der Kaufvertrag der Firma SWT eine Ausstiegsklausel.
Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto): Planungsilder „Das neue Atrium“ - Vorhabenträger SWT Verwaltungs GmbH
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Die wollen aber auch die sogenannte "destruktive Kritik" ihrer Subalternen (sprich: Spezialisten mit Bodenhaftung) nicht hören. Diese wird sich irgendwann explizit verbeten, eben nach der Art von Dreijährigen mit Mulitmillionenbudget und Weltherrschaftsambit ionen.1
Ich hatte in derartigen Besprechungen gern eine Kaffeetasse dabei mit der Aufschrift:„Das kannste schon so machen, aber dann isses halt Kacke.“
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