STADTENTWICKLUNG

Visionen für eine „Lebendige Innenstadt“

Der “Zukunftsrat Bamberg ” hat zum Thema „Lebendige Innenstadt“ unterschiedliche Perspektiven zusammengetragen. Die Menschen müssten sich in eine gewisse Richtung entwickeln.

Wirkungsmächtige Aspekte

»Wir haben versucht, ganzheitlich zu denken!« So charakterisierte Prof. Christian Zagel das Ergebnis eines Konzeptpapiers, das »als Anstoß zum Nachdenken und Umsetzen« verstanden werden soll. Das Papier wurde vom neu etablierten “Zukunftsrat Bamberg” erarbeitet und befasst sich mit verschiedenen Teilbereichen des Themas „Lebendige Innenstadt“.
Die Vorstellungen des Zukunftsrates trug Christian Zagel, in seiner Eigenschaft als Mitglied des Zukunftsrats, dem Stadtrat in der Vollsitzung am 23.2.22 im Rahmen einer Präsentation vor.
“Weil die Gestaltung und Nutzung der Innenstadt ein Top-Thema in den Gesprächen der Menschen ist und bleibt, hat sich der Zukunftsrat eingehend mit dem Thema der „Lebendigen Innenstadt“ beschäftigt”, heißt es in dem Konzeptpapier. Das vorliegende Papier ist zwar in mehrere Themenbereiche strukturiert, die im Grunde getrennt betrachtet werden könnten, aber “nur im Zusammenhang gedacht wirklich spürbare Wirkungen entfalten werden”. “Ausgehend von einer visionären Stellungnahme (= wünschbare Zukunft) werden wirkungsmächtige Aspekte benannt und Möglichkeiten der Umsetzung von Maßnahmen abgeleitet.”

Anliegen zu Kindern werden noch aufgenommen

Aufgezeigt werden vier Themenbereiche mit speziellen “Aspekten” und “Visionen” (Aspekte hier nicht genannt).
1. Handel und Arbeit > Vision: Der kleinteilige Einzelhandel ebenso wie die Filialisten bleiben in der Bamberger Innenstadt erhalten und begegnen erfolgreich der Herausforderung des wachsenden Online-Handels.
2. Räume, Kultur und Gestaltung > Vision: Die Nutzung und die Anmutung der Innenstadt, in der traditionell die meisten Gestaltungsfragen der Funktion des Einzelhandels untergeordnet wurden, verändert sich hin zu einem multifunktionalen Kultur/Lebens-Raum mit höherer Attraktivität für unterschiedliche Nutzer, mehr Kommunikation und mehr Aufenthaltsqualität. (...)
3. Erlebnis und Besucher > Vision: Bamberg erhält und entwickelt seine hohe Attraktivität für Besucher und Bewohner gleichermaßen. Digitale und analoge Angebote werden weiterentwickelt, um einen barrierefreien, bequemen Zugang zu allen „Points of interest“ der Stadt zu bieten und auch Bereiche zu erschließen, die bislang nur schwer zugänglich sind. Die Besucher/innen werden so gelenkt, dass (...) Belastungen durch „Overcrowding“ an neuralgischen Punkten reduziert oder vermieden wird.
 4. Erreichbarkeit und Mobilität > Vision: Die Innenstadt ist für Besucher/innen und Bamberger/innen CO2-neutral bequem und barrierefrei erreichbar. Autonom fahrende Mobilitätsmittel werden (...) genutzt und benötigen deutlich weniger Raum (...)

Aus den Reihen des Stadtrats wurde noch angeregt, die Anliegen der Kinder stärker zu betonen und es gab Fragen zum Einsatz autonomer Mobilitätsmittel. Zagel antwortete: »Anliegen zu Kindern werden wir noch aufnehmen«. Bis zum autonomen Fahren werde es noch »noch eine zeitlang dauern«. Generell sei die Umsetzung von Visionen »nur möglich, wenn sich die Menschen in eine gewisse Richtung entwickeln«.
Im Sitzungsvortrag der Stadtverwaltung wird angekündigt, dass man “die Ideen des Zukunftsrates aufgreifen und die Vorstellungen aus dem Konzeptpapier einbringen will”. Dem Stadtrat werde hierzu wieder berichtet.

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25.2.22 Bilder: webzet (Titelbild ist Symbolfoto). Hinweis: Die Mail-Adresse der webzet-blog ist im Impressum (M.u.) zu finden. Zu dem Artikel äußern können Sie sich anhand der Kommentarfunktion unten. Die Kommentare werden nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (Mitte u.) freigeschaltet. {jcomments on}

michaelsberg
Unsere Städte haben sich seit Jahrhunderten nachden Bedürfnissen und Anforderungen der Bewohnerentwickelt und nicht nach irgendwelchen Visionenvon sogenannten Zukunftsräten.
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Bergradfahrer
Wäre sowohl hier als auch im Zitat nicht "Ziel" das treffendere Wort? Und klänge auch nicht so furchtbar großspurig?Zudem ist es eine Frage der Dialektik, was denn nun ein "Ziel" oder eine "Vision" ist. Man kann auch einfach so gut leben, ohne einem posivistischen Sinn oder eine "Vision" nachzujagen. Hier ist es dann die Maximierung von Lust und Minimierung von Schmerz, die das Motiv bildet. Sorry, aber das Wort "Vision" hab ich schon in genug grenzdebilen "Change"-Prozessen aus dem Mund mittelmäßiger "Berater" und persönlichkeitsgestörter Chefs ertragen müssen. ;-)Hinter großen Worten verstecken sich, wie hinter großen Motorhauben, oft sehr kleine... ;-)
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supi
“Zukunftsrat Bamberg ”na welche zugereistenhaben hier schon wieder die meinungsführerschaft übernommen
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Georg Weber
@ Werner"Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen." (Erich Fromm)
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Werner
Ich zitiere mal den guten Helmut S. aus HH: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“
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