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Eine schon klassisch anmutende Bauruine wurde wiederentdeckt: der ehem. Lokschuppen in der Gundelsheimer Straße. Der aktuellen Diskussion folgend kann sich mancher dort eine Disco vorstellen.
Der Lokschuppen im Bamberger Norden könnte sich eignen
Schon einmal sehr umstritten gewesen - vor mehr als 20 Jahren. Im nördlichen Lokschuppen der Bahn (ehem. Bahnbetriebswerk) in der Gundelsheimer Straße ein Kultur- und Szene-Zentrum für die Jugend einzurichten. Das Thema könnte jetzt wieder lebendig werden, nach dem Drama Untere-Brücke und bisher weitgehend missglückter Suche nach Ersatzräumen bzw. -flächen für junge Leute. Andererseits würde das Gebiet mehr als 3000 m² Gewerbefläche bieten - wenn man es so wollte. Zurzeit verfällt die Ruine aber weiter und stellt eigentlich nur noch einen Schandfleck für die von Norden ankommenden Bahnreisenden dar.
Für eine Nutzung des Lokschuppens gab es immer wieder Pläne. Der Lokschuppen ist zumindest noch soweit erhalten ( “in der Substanz gesichert”), dass man sich eine Nutzung vorstellen kann. Seit 2008 befindet er sich zudem in privater Hand. Augenscheinlich geschehen ist seither aber auch nichts. Laut einem FT-Bericht (4.7.22) gab und gibt es nun einige Überlegungen, was mit oder auf dem Gelände geschehen könnte: “Ein Kino, ein Kultur-Dorado für die Jugend, ein Ausbildungszentrum für Pflegeberufe, oder ein Mischkonzept aus Wohnen und Arbeiten”.
Nicht zum Nulltarif zu bekommen
Ein vom Eigentümer bereits 2015 vorgestelltes Sanierungs- und Nutzungskonzept wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege weiterentwickelt. Das Konzept sah Lager und Unterstellflächen für Wohnmobile mit Hausmeister- und Betreiberwohnung vor. Die baurechtliche Genehmigung wurde vom städt. Bausenat 2019 erteilt. Mit der Baumaßnahme wurde aber offensichtlich - bis jetzt - nicht begonnen.
Laut FT soll der Eigentümer und Investor bereits neue Ideen haben. “Drei Möglichkeiten seien aktuell im Spiel”, heißt es da.
“Option Nummer eins: eine Gastromeile nach Vorbild der Arminiusmarkthalle in Berlin-Moabit. Breit gefächerte Kulinarik, Sitzmöglichkeiten, Livemusik an den Wochenenden (...)
Option Nummer zwei: Verkauf der Gewerbeflächen – immerhin über 3000 Quadratmeter allein in der Halle.” Der Bahnausbau würde das Areal nicht berühren. “Wahrscheinlich”, so heißt es in dem FT-Artikel, “schreckt der Denkmalschutz Investoren ab – denn die Sanierung müsste behutsam durchgeführt werden.”
Option Nummer drei: “ein Ort für die Jugend” - als Alternative zur Unteren Brücke. Der Ort sei fern von direkten Anwohnern, neben einer ohnehin lauten Bahntrasse und umgeben von Gemüsefeldern, noch dazu in einem Gewerbegebiet – vielleicht würde die Jugend hier niemanden stören.
Die Idee war schon mal da. Vor mehr als 20 Jahren und ist letztlich an der befürchteten Verkehrs- und Lärmbeeinträchtigung gescheitert. Aber: Der größte Widersacher von damals ist nicht mehr im Spiel - und die Zeiten haben sich geändert.
Anmerkung: Zum Nulltarif wird man diesen “Ort für die Jugend” allerdings nicht bekommen.
Geschrieben: mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Webzet unter www.freie-webzet.de aufrufen und speichern! > STARTSEITE
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