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     MUNA

Konkrete Schritte angemahnt

Wann kommen die Schutzgebiete auf der MUNA? Diese Frage stellt die ehem. Grünen-Stadträtin Karin Einwag in einem Brief an verschiedene Presseorgane. Sie erinnert an den erfolgreichen Bürgerentscheid von 2018.

Dem Votum der Bamberger Bevölkerung endlich Rechnung tragen

Einwag hebt zunächst hervor, dass die Folgen des Klimawandels, Trockenheit und Hitze, auch in diesem Sommer wieder deutlich in Bamberg zu spüren waren. Auch zukünftig ist mit heißen Sommern zu rechnen. Eine wichtige Rolle im Kampf gegen steigende Temperaturen fällt den Bamberger Grün- und Waldflächen zu, insbesondere auch dem Hauptsmoorwald. Neben der wichtigen Kühl- und Frischluftfunktion für das Stadtgebiet, bindet er CO² und bietet Lebensraum für viele, teils bedrohte Tier- und Pflanzenarten auf dem Gelände der ehem. Munitionsanstalt (MUNA) in Bamberg-Ost. Beim größten Bürgerentscheid in der Geschichte der Stadt Bamberg hat sich die Bevölkerung 2018 mit 75 Prozent der Stimmen deutlich gegen eine großflächige Rodung vom „MUNAWald“ im stark versiegelten Bamberger Osten und gegen den Bau eines überdimensionierten Industrie- und Gewerbegebietes ausgesprochen. „Diesem klaren Votum der Bamberger Bevölkerung zum Naturerhalt gilt es jetzt endlich dauerhaft Rechnung zu tragen,“ fordert Stadträtin Karin Einwag.

Stadtrat hat beschlossen, ein ca. 20 Hektar großes Gewerbegebiet voranzutreiben

Ihr Ziel ist die Ausweisung von Bereichen des ehemaligen Bebauungsplans als Bannwald, Landschaftsschutzgebiet und Naturschutzgebiet. Denn: Während die Schutzausweisung trotz Bürgerentscheid und entsprechenden Beschlüssen in der Bürgerversammlung 2019 und im Konversionssenat 2019 auf sich warten lassen, hat der amtierende Stadtrat bereits beschlossen, ein ca. 20 Hektar großes Gewerbegebiet voranzutreiben. „Immer wieder werden Befürchtungen aus der Bürgerschaft an mich herangetragen, dass dies lediglich der Beginn einer sukzessiven Bebauung weiterer Teile der MUNA-Fläche sein könnte,“ so Einwag. „Ich vermisse konkrete Schritte seitens der Stadt Bamberg, dem durch den Ausgang des Bürgerentscheids erklärten Bürgerwillen gerecht zu werden.“ Mit der Forderung nach Schutzgebieten vertritt sie auch die Position der Bürgerinitiative Für den Hauptsmoorwald, die 2018 mit großer Unterstützung der Bamberger Stadtgesellschaft den Bürgerentscheid angestrengt und schließlich mit deutlicher Mehrheit gewonnen hatte. Für die Ausweisungsverfahren sind - je nach Schutzstatus - verschiedene Behörden zuständig, welche in der Regel die Wünsche der Kommunen umsetzen. Die Stadt Bamberg kann die Schutzgebiete ausweisen bzw. ausweisen lassen, ohne das Gebiet vorher von der BIMA (Bundesanstalt für Immobilien) zu erwerben. Durch die Ausweisung der Schutzgebiete könnte der Schutz des MUNA-Waldes dauerhaft erhöht werden - selbst im Fall, dass die derzeitige Eigentümerin, die BIMA, die Flächen anderweitig verplant oder an Dritte veräußert.

 Es kann verschiedene Erklärungen dafür geben, warum die im Frühjahr 2022 aus der Fraktion Grünes Bamberg ausgetretene Stadträtin diesen Vorstoß unternimmt. Eine mag sein, dass die grüne Stadtratsfraktion mittlerweile einen gewissen Vorhaltebedarf für Gewerbeflächen einsieht. Andererseits stellt sich weiterhin die Aufgabe, die zugesagte Ausweisung von Schutzgebieten im Areal der MUNA endlich vorzunehmen.

Geschrieben: Pr. PM-mdwvBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);

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supi
nun wie es aussieht, scheint bei der guten frau einwag etwas verquer zu laufen. der bürgerentscheid hatte zum inhalt auf dem muna gebiet ein gewerbegebiet auszuschließen. nicht mehr und nicht weniger, vor allem wurde über eine evt nutzung des gebietes nach ablauf der sperrfrist des bürgerentscheids überhaupt keine entscheidung getroffen. mit anderen worten und auf gut deutsch, könnte nun die verwaltung und der stadtrat ihre gewerbegebietsträume wieder aufgreifen.
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