STADTENTWICKLUNG |
Atrium steht erneut vor Hürden
Es ist nicht nur das Gastro-Ei an der dem Bahnhof zugewandten Seite des Atriums, das den Architekten des Stadtgestaltungsbeirats missfällt. Mehrere andere Details werden kritisch betrachtet.
Vorhaben hat städtebauliche Auswirkungen auf das Umfeld
Der Stadtgestaltungsbeirat ist wichtig für die Welterbestadt Bamberg. Regelmäßig treffen sich die Fachleute zu Sitzungen, um über sensible Bauvorhaben in der Stadt ein Urteil abzugeben bzw. Verbesserungsvorschläge zu machen. In der Sitzung des Beirates am 30.3.23 wurde teilweise herbe Kritik am vorgelegten Architektenentwurf zum Neubau des Atriums geäußert. Zusammengefasst heißt es da: Durch das Vorhaben entstehen auch städtebauliche Auswirkungen auf das Umfeld. Im Kontext mit dem historischen Bahnhofsgebäude ist die Höhe des geplanten Kopfbaus kritisch zu betrachten. Denkmalpflegerische Aspekt sind dabei zu würdigen. … Insgesamt soll eine ruhige Kubatur entstehen. Besonders die Dachlandschaft ist weiter zu beruhigen. Der „Gastro-Bügel“ (=Panorama-Gaststätte auf dem Dach) wirkt störend. Die Übergänge zum Bestand sind zu optimieren. Die geplanten Begrünungsmaßnahmen an Fassade und auf dem Dach werden begrüßt. … Aus stadträumlicher Sicht sollen die angrenzenden Freiflächen und Wegebeziehung nicht weiter beeinträchtigt werden. Das „Gastro-Ei“ minimiert bereits diese wertvollen Freiräume. Die Anzahl der Busbuchten ist zu hinterfragen. Das geplante Stadtgrün weist Unstimmigkeit zwischen Grundrissen und Visualisierungen auf. Die Unterbringung der Fahrräder in einer integrierten Fahrradabstellanlage wird begrüßt.
„Hürden sind überwindbar“
Der Gestaltungsbeirat hat in Bamberg nur eine beratende Funktion. Ob und wie das Atrium gebaut wird, entscheidet am Ende der Stadtrat. Hier hat sich bislang eine Mehrheit für den Entwurf ausgesprochen. >WebZ-Artikel „Neues Atrium bietet »guten Nutzungsmix“« v. 9.2.23.
OB Andreas Starke sprach am Ende der Beiratssitzung von Hürden, die überwindbar seien. Die Baudirektion werde die Kritik aufgreifen und mit dem Projektentwickler besprechen. Auch wenn der Zeitplan ambitioniert sei, geht Starke davon aus, dass in einem halben Jahr Baurecht besteht.
Die Vertreter des Investors SWT Immobilien aus Rain schlossen nach der Sitzung einen Verzicht auf das Gastro-Ei ebenso kategorisch aus wie eine Verringerung der Höhe des Bauwerks. Dies sei wirtschaftlich nicht machbar.
Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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#Bewertungsbilanz 5.4.23: +7 / -3
Die wenigen Qkm im Inneren wiegen das leider nicht auf und machen das Kraut nicht mehr Fett.
Die Realisierung dieses Entwurfs würde keinen Unterschied mehr machen.
#Bewertungsbilanz 7.4.23: +16 / -11
Fast bekäme man Mitleid und möchte beim Exodus helfen, aber dafür bedarf es wenigstens minimaler Sympathiewerte.
Wenn man inmitten von Geschichte leben darf, was schert der Stadtrand? ;-) Da war noch nie etwas ästhetisch Nennenswertes und da ist auch nichts zu retten, das ist halt so.
Die Welt ist nicht gerecht, nach kindischer Pseudo-Gerechtigkeit vulgo Gleichheit in Allem streben nur Kleinkinder, verirrte Steinzeit-Kommunisten im Sinne Pol Pots und ... die Grünen. Und die legen, wenn man sie lässt, dabei alles in Schutt und Asche.
Zum Thema:
Bahnhofsviertel sind meist unansehnlich und im besten Fall praktisch. Das wäre hier der Fall, wenn das Atrium weg käme und man den ÖPNV dadurch voran brächte. Damit wäre auch der Innenstadt ein Gefallen getan, weil der Verkehr weniger würde. Es bräuchte nur noch einen hochfrequenten Shuttle in die Innenstadt, der auch locker als Oberleitungsbus und autonom realisiert werden könnte.
#Bewertungsbilanz 5.4.23: +9 / -5
Zum Thema:
In unmittelbarer Nähe zum E.on - und Postgebäude ist der Entwurf sogar ein Schmuckstück.
#Bewertungsbilanz 7.4.23: +9 / -11
Dass der Investor jetzt bewusst Konzessionen bezüglich strittiger Elemente kategorisch ausschließt, lässt mich vermuten, dass hier eine Sollbruchstelle erzeugt werden soll, um unter Gesichtswahrung den Blödsinn abzublasen. Das Ding wird niemals auch nur einen Cent Gewinn erwirtschaften.
Die einzige Rettung für die Eigentümer liegt meiner Ansicht nach in einem Verkauf an die Stadt, um dort einen Busbahnhof für ÖPNV und Fernbusse zu bauen.
Oder man verkauft es an den nächsten Immobilienspekulante n weiter...
#Bewertungsbilanz 7.4.23: +18 / -4
#Bewertungsbilanz 7.4.23: +7 / -1
Was ist mit dem ganzen Mietskasernen und Schuhschachteln die gebaut wurden und werden?
Die Katastrophe in der Wunderburg, ob Rewe mit dieser unsäglichen "Anlieferungszone" die Gefahr für Leib und Leben darstellt. Wo der Nachbar in der Reiehenhaussiedlung dem anderen Nachbarn die Bratkartoffeln in der Pfanne umdrehen kann während er selbst bei sich auf dem Klo sitzt, weil "Straße gegenüber" gefühlt im selben Haus ist.
WOW!
Eine Bausünde ist das neue Atrium jedenfalls gegenüber dem Alten mit nichten.
#Bewertungsbilanz 7.4.23: +18 / -3
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