BROSE

Wer findet ein Haar in der Suppe?

An Kitaplätzen besteht in Bamberg kein Überfluss. Da sollte man erwarten, dass die Absicht der Firma Brose, für ihre Mitarbeiter eine Betriebskindergarten einzurichten, begrüßt wird.

Standort wo früher eine Fußballhalle stand

Die Firma Fahrzeugtechnik-Brose hat die Errichtung eines Betriebskindergartens für die Kinder von ihren Beschäftigten beantragt. Die Kindertagesstätte soll in unmittelbarer Nähe der Betriebsstätte der Firma Brose an der Breitenau, zwischen Memmelsdorfer Straße und dem Sonderlandeplatz Bamberg-Breitenau entstehen. Der “vorhabenbezogene Bebauungsplan” fußt auf dem vom Stadtrat 2020 genehmigten Masterplan für eine Gesamtentwicklung des Brose Campus.
Die verkehrliche Anbindung des Vorhabens und des übrigen Firmengeländes ist über die weiterhin geplante Stichstraße von der Memmelsdorfer Straße aus vorgesehen. Der Betriebskindergarten “Kids-Club” soll dort entstehen, wo früher eine private Fußballhalle stand. >Bild l. zeigt das erweiterte Betriebsgelände.

Betriebskindergarten mit nur “simpler Architektursprache”

In der Vollsitzung des Stadtrates am 25.1.23 entstand eine kurze Debatte durch die Anmerkung der Fraktion Grünes Bamberg, dass der Betriebskindergarten eine zu “simple Architektursprache” aufweise. Das gelte sowohl für den ganzen Baukörper als auch für die Anordnung der Räume. Laut den Worten des Grünensprechers Markus Schäfer, werde die Planung dem Anspruch eines Weltkonzerns nicht gerecht. Auch die Absicht, nur auf einem kleinen Teil des Daches Solarpaneele anzubringen, finden die Grünen nicht vorbildlich. Aus ihrer Sicht wäre die Durchführung eines Architektenwettbewerbs angebracht gewesen.
Mit ihrer Kritik an der geplanten Architektur erhielten die Grünen allerdings von keiner Seite Unterstützung. Im Gegenteil, alle anderen Ratsmitglieder lobten generell den Plan von Brose, ihren Betriebskindergarten zu bauen.
Eine irgendwie für alle passende Bemerkung macht Martin Pöhner (FDP). Er warf den Grünen vor, „immer ein Haar in der Suppe zu finden“.
Das Abstimmungsergebnis war eindeutig: Es gab 35 Ja- Stimmen bei 2 Nein- Stimmen.

Geschrieben: mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); 

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Clavius1970
Ein Kindergarten ist ein Zweckbau. Kommt mal wieder runter.
In einer Kinderbetreuungsstätte ist der Einsatz, die Kompetenz und Kinderliebe des Personals für den Erfolg entscheidend.
Investiert lieber ins Personal als in die ... (WebZ) Träume durchgeknallter Architekten. Wir leisten uns in Deutschland zu viel Schnickschnack an der Sache vorbei. Das kostet Unsummen.
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Bewertungsbilanz 02.02.23: +5 / 0-

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der wechselbalg
ganz schön anmassend oder der beweis dafür, dass einige im stadtrat sitzen, die sich durch wenig ahnung und wissen auszeichnen, denn sonst wüsste man, unter welchen voraussetzungen eine baugenehmigung erteilt wird oder werden muss. von der vorab durchführung eines architektenwettbewer bes steht da nichts. aber es ist immer leicht, fremdes geld auszugeben. simpel ist nicht die architektursprache, simpel ist das ansinnen.
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Bewertungsbilanz 01.02.23: +9 / 2-

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Wolfer
Die Grünen sind grundsätzlich gegen den Automobilzulieferer BROSE. Da sucht man natürlich jedes Haar und wenn es noch so dünn ist.
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Bewertungsbilanz 01.02.23: +7 / 2-

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Bergradfahrer
Ja, ist das denn zu viel verlangt? Die Grünen sehen doch an ihrer eigenen Parteispitze was passiert mit dem Gehirn, wenn "eine zu simple Architektursprache” Verwendung findet.
Und wahrscheinlich fehlen auch noch die fünfzig dedizierten Lastenradstellplätze inklusive kostenloser Ladesäulen.
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Bewertungsbilanz 31.01.23: +23/ 3-

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