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Neue Brunnentechnik als Folge des Klimawandels

Der Klimawandel geht auch an der Grundwasserförderung nicht spurlos vorbei. Die Stadtwerke sollen den Einsatz von sog. Horizontalbrunnen in Erwägung ziehen.

Starkniederschläge überfordern die bisherigen Flachbrunnen

Was sind Flachbrunnen, was versteht man unter Horizontalbrunnen? Den Großteil der Wasserversorgung bewerkstelligen nach wie vor die sog. Flachbrunnen. Wie der Name schon erahnen lässt, reichen sie nicht besonders tief in den Untergrund, haben aber einen anderen großen Vorteil: Sie sind relativ schnell und kostengünstig gebaut. Flachbrunnen holen das Grundwasser aus einer Tiefe von etwa zehn bis zwölf Metern.

Horizontalfilterbrunnen fördern das Trinkwasser aus etwas tieferen Bodenschichten, welche eine höhere Filterwirkung aufweisen. Im Gegensatz zu den Flachbrunnen, welche nur ein vertikales Filterrohr haben, verfügen die Horizontalfilterbrunnen über sechs Filterrohre. Diese sind – wie der Name des Brunnens schon verrät – horizontal und sternförmig um den Brunnen herum angeordnet und jeweils etwa 50 Meter lang.

Bisher waren die Flachbrunnen völlig ausreichend > Bild r.. Doch der Klimawandel geht auch an der Grundwasserförderung nicht spurlos vorbei. Die immer häufiger auftretenden Starkniederschläge, bei denen innerhalb von kürzester Zeit sehr viel Wasser auf die Erde prasselt, können sich negativ auf die Wasserqualität in den Flachbrunnen auswirken. Denn das Wasser sickert dann teilweise so schnell durch die verschiedenen Erdschichten, dass es nicht mehr ausreichend gefiltert wird. Diese Flachbrunnen müssen dann temporär „abgeschaltet“ werden.

Ein Horizontalfilterbrunnen ist u.a. weniger „verockerungsanfällig“

Bei ihren Trinkwasserbrunnen müssen auch die Stadtwerke Bamberg (StWB) immer auf dem Laufenden sein – und sind es. Dabei steht auch der Bau neuer Brunnen (z.B. in der Südflur) an oder der Ersatz nicht mehr so funktionstüchtiger Flachbrunnen. Aufgrund< class="mce-object mce-object-undefined"> dieser Notwendigkeiten hat die Stadtratsfraktion der Bamberger Allianz beantragt, von den StWB die Einrichtung von Horizontalfilterbrunnen prüfen zu lassen. Namens der BA-Stadtratsfraktion haben die Stadträte Michael Bosch und Dr. Ursula Redler an Oberbürgermeister Andreas Starke geschrieben und vorgeschlagen,  für die Bamberger Trinkwasserversorgung die sukzessive Einrichtung von Horizontalfilterbrunnen zumindest zu prüfen. Die mögliche Einrichtung eines solchen Brunnens könnte zum Beispiel in der Südflur in Erwägung gezogen werden.

Die beiden BA-Stadträte haben freimütig eingeräumt, dass ein Horizontalfilterbrunnen etwa vier bis fünf Mal teurer als ein Flachbrunnen ist. Anderseits liefert er mehr Wasser, garantiert von höchster Güte, und zwar über Generationen hinweg, er verfügt über eine höhere Fördergeschwindigkeit, längere Lebensdauer und sei weniger „ver-ockerungsanfällig“ (= Ablagerungen aus Eisenocker und Manganoxid, die der Brunnenechnik zusetzen).

Ein  Horizontalfilterbrunnen könne deshalb nur an ganz bestimmten Stellen entstehen. Die Prüfung und Nutzung geeigneter Standorte müssten von den StWB vorgenommen werden. Bosch und Redler erwarten dazu einen Bericht im Aufsichtsrat der StW und im Umweltsenat des Stadtrates.

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