ENERGIEVERSORGUNG |
Das Risiko einer Gasmangellage besteht
Einen “Krisenbericht” gab OB Andreas Starke in der Vollsitzung des Stadtrates am 26.10. ab. Er ging auf mehrere Themen ein: Corona, Ankerzentrum, ukrainische Flüchtlinge, Energiekrise u.a.
Die gesicherte Energieversorgung privater Haushalte setzt Annahmen voraus
Die Lage an der Bamberger Heizfront ist angespannt. Es wird immer noch zu viel Gas verbraucht, sagen die Stadtwerke und schließen eine Mangellage nicht aus. In seinem aktuellen Krisenbericht ging Bambergs Oberbürgermeister neben anderen Krisenpunkten besonders auf Lage und Maßnahmen „Energiekrise“ ein. OB Starke betonte, dass die Energieversorgung im Herbst/Winter 2022/2023 zu den zentralen Herausforderungen der kommenden Monate gehört. Alle Stellen des Bundes, der Länder und der Kommunen stellt dies vor große Aufgaben, wobei die genauen Rahmenbedingungen derzeit noch nicht vollständig vorliegen. Trotz verschiedener Maßnahmen bestehe das Risiko einer Gasmangellage, und damit einer Rationierung des knappen Gutes, vor allem für Großabnehmer.
Die gesicherte Versorgung privater Haushalte setzt Annahmen voraus, unter anderem die eines durchschnittlich verlaufenden Winters (hier wurde der Temperaturdurchschnitt der letzten 5 Jahre herangezogen) und der Einsparung von 20%. Angenommen wird weiter, dass kein Gas aus Russland zufließt, andere Quellen aber in geringem Umfang erschlossen werden können.
Ändern sich die Annahmen, beispielsweise in Gestalt einer länger andauernden extremen Kälteperiode, wird ein Versorgungsengpass sehr wahrscheinlich. Es müsse sich daher weiterhin auf alle Eventualitäten vorbereitet werden.
Stadtwerke Bamberg können uneingeschränkt ihre Preisversprechen halten
Die Energiepreisentwicklung werde mit großer Sorge betrachtet. Hintergrund dieser Entwicklung sei die Einkaufssituation auf den internationalen Märkten: Aktuell koste die Megawattstunde für Strom und Gas bis zum Zehnfachen dessen, was sie noch vor einem Jahr gekostet hat.
Hier bestehe für die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Bamberg derzeit ein Vorteil: Aufgrund der günstigeren langfristigen Beschaffungsstrategie würden die Stadtwerke Bamberg trotz dieser hohen Einkaufspreise grundsätzlich uneingeschränkt ihre Preisversprechen halten können.
Im Bereich der Gewerbe- und Industriekunden sehe die Situation allerdings anders aus: Viele der Gewerbe- und Industriekunden haben sich bisher noch nicht mit Gas für das Jahr 2023 und folgende eingedeckt. Sie stehen vor der Herausforderung, ihre Gasversorgung zu aktuellen Höchstpreisen zu sichern. Das sei für manche Unternehmen nur noch schwer darstellbar und sie hätten bereits angekündigt, ohne staatliche Hilfen ihren Betrieb zu schließen. Davon würden dann auch die Stadtwerke betroffen sein, die schon in den vergangenen Monaten feststellen mussten, dass bei den diversen Abbuchungen die Girokonten von Kunden nicht ausreichend gedeckt waren. Entsprechend fordern die Stadtwerke schnellstmöglich und noch vor der Heizsaison vom Bund und dem Freistaat Lösungen, wie im Notfall die Liquidität gesichert werden kann.
Die seitens des Bundes bereits beschlossenen Förder- und Entlastungsprogramme zur Energiekrise seien aus heutiger Sicht noch nicht ausreichend und nicht hinreichend zielgerichtet, um vor allem den Mittelstand als Stütze der Wirtschaft, hinreichend zu unterstützen.
Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Text-Bilder Seufferth
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Das ist ein Witz! Soll ich mich im Ansitzsack in Wohnung und auf Arbeit setzen? Genau, dann hüpfe ich wie ein Känguruh zur Tür, wenn es klingelt. ;-)
Sollen wir auf jeden selbst erarbeiteten Komfort verzichten? Warum genau?
Latürnich heize ich, wenn es früh kalt ist, sowohl privat als auch geschäftlich. Ganz konkret, ich schere mich einen Dreck um die Sparappelle einer Regierung, die ohne Not das Gas abbestellt hat, ohne vorher für Ersatz zu sorgen.
Die Leistungsträger und Nettosteuerzahler sollen horrende Kosten tragen, während Leistungsempfänger nichts beitragen müssen?
Sorry, ich bin nicht so masochistisch oder ideologisch verblendet, dem auch nur im geringsten etwas Positives abgewinnen zu können.
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