PILOTPROJEKT

Stadtbusse sollen mit Pflanzenöl fahren

Ab Mitte April fahren in Bamberg zwei Stadtbusse mit gebrauchtem Speiseöl. Ist der Testbetrieb erfolgreich, sollen ab dem Sommer alle 57 Busse der Stadtwerke mit dem Kraftstoff* betankt werden.

Damit ist das Unternehmen bundesweit ein Vorreiter

Die Stadtbusse in Bamberg sollen in Zukunft mit gebrauchtem Speiseöl betrieben werden. Wie die Stadtwerke (StWB) in einer Presseinformation mitteilen, handelt es sich dabei um ein bundesweites Pilotprojekt. Als erster ÖPNV-Anbieter testen die StWB den Einsatz des sogenannten "Klima-Diesels". Die exakte Bezeichnung des Kraftstoffes lautet HVO 100 (Hydrotreated Vegetable Oil). Die Zahl 100 stehe dafür, dass es sich um die reine Form hydrierter Pflanzenöle handelt. Der Biokraftstoff bestehe ausschließlich aus biologischen Rest- und Abfallstoffen und sei frei von Palmöl. Der Testbetrieb soll Mitte April mit zwei Bussen starten. Das Projekt wird von Bosch in Bamberg unterstützt. Martin Schultz, kaufmännischer Werkleiter von Bosch Bamberg, sagt dazu: „Gemeinsam mit den StWB leisten wir hier in Bamberg Pionierarbeit. Mit dem Einsatz des innovativen HVO100-Kraftstoffes wollen wir das Potenzial zur Verbesserung der Klimabilanz bei modernen Verbrennermotoren aufzuzeigen.“

Motorleistungen werden beobachtet und die Abgase detailliert analysiert

Im Erfolgsfall sollen ab Sommer alle 57 konventionell betriebene Busse der StWB mit dem neuen Kraftstoff* fahren. Dieser setze rund 90 Prozent weniger CO2-Emissionen frei als herkömmlicher Diesel und könne ohne aufwändige technische Umrüstungen in die Tanks der Busse gefüllt werden. Das Pilotprojekt schaffe daher auch eine Übergangsphase für die kommenden Jahre, bis die Busflotte in Bamberg komplett auf E-Antrieb umgerüstet werde.
"Wenn wir die Automobilindustrie in ihrem Wandel nicht abwürgen wollen, müssen wir offen für neue Ideen und Brückentechnologien sein", wird Oberbürgermeister Andreas Starke in der Presseinformation zitiert.
Laut den StWB sind HVO-Kraftstoffe in Deutschland nur als geringfügige Beimischung zugelassen. HVO100 sei derzeit nicht an öffentlichen Tankstellen erhältlich. Die StWB dürften den Kraftstoff heute schon nutzen, weil sie es nur für Flottenfahrzeuge einsetzen und in einer eigenen Tankstelle betanken. Während der Pilotphase sollen die Motorleistungen beobachtet und die Abgase der Busse detailliert analysiert werden.

* In der ersten Version war hier fälschlicher Weise von E-Fuels die Rede.

Geschrieben: PM StWB-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); 

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der wechselbalg
nun anstatt die busflotte der stadtwerke schnellstmöglich auf e-betrieb umzustellen, wird schon wieder der nächste nischenschwachsinn zum besten gegeben.
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Lippert
Es macht doch Sinn, wenn die Stadtwerke Bbg in einer Pilotphase die Motorleistungen beobachten und die Abgase der Busse detailliert analysieren. Umsonst werden sie es sicher auch nicht machen.
#Bewertungsbilanz 5.4.23: +1 / -0

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Bamberger
E-Fuel?!

wikipedia:
"Als E-Fuel (von englisch electrofuel, umgangssprachlich teils auch E-Sprit genannt) werden synthetische Kraftstoffe bezeichnet, die mittels elektrischem Strom aus Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) hergestellt werden. Dieser Prozess wird als Power-to-Fuel bezeichnet."
Biokraftstoff: ja
E-Fuel: sicher nicht

WebZ: "Bamberger" hat Recht. In der ersten Version war fälschlicher Weise von E-Fuels die Rede.
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