Öffnen, testen, impfen!
Der Lockdown in Deutschland ist bis zum 28. März verlängert worden - grundsätzlich. Gleichzeitig tritt ein Stufenplan für Lockerungen in Kraft, zudem wird die Impf- und Testtaktik forciert. Die Beschlüsse von Bund und Ländern im Überblick. > öffne Artikel von BR24
Corona-Inzidenzwerte in Stadt und Lkr. Bamberg
Stand: 5.3. 2021 > Fälle in Stadt Bamberg: 2181 +8 zum Vortag und Lkr. Bamberg: 3812 +8 z.V. > 7-Tages-Inzidenz: Stadt Bbg: 60,7 • // Lkr. Bbg 56,4 • Quelle: Bay. LA f. Gesundheit u. Lebensmittelsicherheit
Die Gegner sammeln sich. Nach der IG Lange Straße erklären sich jetzt die Kreishandwerkerschaft und die Initiative Bamberg.mobil gegen den geplanten Radwegabbau in der Langen Straße.
Lange Straße ist Hauptachse für den innerstädtischen Verkehr
Eine Pressemitteilung der Kreishandwerkerschaft gegen die Planungen in der Langen Straße hat besonderes Gewicht, denn Handwerker sind in der Regel darauf angewiesen, mobil ihre Kunden aufzusuchen. Sie sind von dem aus der Radwegverlegung resultierenden Wegfall der Kurzzeitparkzone besonders negativ betroffen.
Kreishandwerksmeister Manfred Amon sieht die vorgeschlagene Lösung, im Gegenzug Mischparkplätze am Schönleinsplatz in reine Anwohnerparkplätze umzuwandeln und tagsüber für den Liefer- und Handwerksverkehr freizugeben, „zwar eine nette Idee, jedoch vollkommen an der Realität vorbei“. Er stellt die Frage, ob die Handwerker ihre zum Teil mehrere hundert Kilo schweren Materialien und Werkzeuge etwa mit der Sackkarre vom Schönleinsplatz zu ihren Kunden in die Lange Straße transportieren sollen? Die Lange Straße sei die Hauptachse für den innerstädtischen Verkehr. Diese müsse leistungsfähig bleiben und nicht weiter beschnitten werden. Nicht nur der Wegfall der Kurzzeitparkplätze, auch eine wachsende Staugefahr gehe mit der geplanten Maßnahme einher. Man erlebe das seit dem Ausbau der Radspur in der Friedrichstraße bereits tagtäglich, argumentiert der Kreishandwerksmeister. Durch die täglichen Verzögerungen entstehe den Betrieben ein enormer wirtschaftlicher Schaden.
Verkehrsinfrastruktur muss für Anlieferung und Kundenerreichbarkeit stimmen
Der Kreishandwerksmeister fordert ein „durchdachtes Konzept, das die Interessen aller berücksichtigt und unseren Betrieben und derenMitarbeitern ermöglicht, ihre Tätigkeiten reibungslos zu gestalten“. Liefer- und Handwerksverkehr sollten als Wirtschaftsverkehr mit besonderen Belangen wahrgenommen werden. Amon: „Unsere Betriebe gestalten Wachstum, Versorgungssicherheit und Wohlstand in der Region durch ihre Produkte und Services. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Verkehrsinfrastruktur für Anlieferung und Kundenerreichbarkeit stimmen.“
Ähnlich hat bereits vor Tagen der Sprecher der IG Lange Straße, Pius Schiele, die Vorbehalte der Geschäftsleute aus der Langen Straße selbst dargelegt. In einer Umfrage sollen sich von rd. 200 angeschriebenen Personen 75 % gegen die Planungen der Grün-rosa-roten Rathaus-Koalition ausgesprochen haben.
Die Bürgerinitiative Bamberg.Gemeinsam.Mobil kündigt in einer Pressemitteilung an, sich bis zur Abstimmung im Mobilitätssenat am 7. Oktober noch intensiv mit dem Thema zu befassen. Man möchte unter der Beteiligung einer breiten Öffentlichkeit eine für alle Verkehrsteilnehmer zufriedenstellende Lösung für die Lange Straße erreichen.
Die Bürgerinitiative lädt alle Bürger sowie betroffene Berufsgruppen dazu ein, sich an einem Dialog (etwa per Facebook, Instagram oder unter https://bamberg-gemeinsam-mobil.info) im Vorfeld der Entscheidung zu beteiligen.
8.9.20 Bilder: webzet; Kreishandwerkerschaft. Hinweis: Die webzet-blog ist unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar. Zu dem Artikel äußern können Sie sich anhand der Kommentarfunktion unten. Die Kommentare werden nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (s. unten) freigeschaltet.
Ich würde mal anfangen konsequent Handwerkerausweise einzukassieren, wenn diese offensichtlich missbräuchlich verwendet werden. Schon oft gesehen, dass gerade in der LS gerne mal von Handwerkern geparkt wird um shoppen zu gehen...
Und ja, man kann wirklich mit Hilfe von Rädern (Sackkarre oder Wagen) schwere Dinge aus eigener Kraft bewegen. Die Topographie ist in der Langen Straße dafür doch gut geeignet, das ist zumutbar. Eisgrube wäre schwieriger.
Mir scheint es werden Argumente an den Haaren herbei gezogen, nur um an offensichtlich überkommenen Konzepten festzuhalten. Was spricht konkret z.B. gegen einen "Clavius-Doppelwendekreisel" beim Kutz? Es gibt außer den Stimmen einiger Ladenbetreiber keinerlei solide Daten dazu,
Ich kann den Zunft- und Kammermeistern oder Herrn Schiele gern eine in die Tiefe gehende Untersuchung mit Datenerhebung und -analyse zum tatsächlichen Bedarf anbieten, um die gewagte Hypothese zu prüfen, kostet halt was.
Zitat eines Handwerksmeisters
"Warum soll ich mir Baustellen in der Bamberger Innenstadt antun, wenn ich schon mit den Aufträgen an der Peripherie oder im Landkreis kaum nachkomme"
Zitat Ende.
Die wirren Sackkarrenphantasien lassen eine Handwerker kalt. Der regelt das nämlich mit einem deutlichen Preisaufschlag beim Angebot, macht entweder richtig Kasse oder arbeitet halt irgendwo anders.
Das hat jetzt speziell mit der Langen Straße nichts zu tun, sondern ist ein Entwicklung, die ich mit Sorge beobachte.
Wenn zum Beispiel mal das Klo verstopft ist oder die Heizung streikt, hilft nur der Handwerker. Und wenn der nach einem 10 Stundentag keinen Bock mehr hat auf Innenstadt? Ganz schön bescheidene Situation für den Betroffenen.
Dann helfen aber die Foristen hier mit Datenerhebung, Geruchsanalyse oder versuchen mit der Topographie den scheuen Handwerker in die Stadt zu locken.
Sorry, das ist Kino ohne Eintritt.
PS: Wenn die ersten Sperrungen durch den Bahnausbau kommen, sind die derzeitigen Verkehrsprobleme in Bamberg nur Peanuts. Einen sehr kleinen Vorgeschmack bekommen wir ja momentan durch die vielen Baustellen. Das wird heftig.
Aber dann bin ich Gottseidank schon in Rente und kann alle Wege mit dem Rad zurücklegen. Vielleicht begegne ich dann ja mal dem Bergradler am "Bergradler - Clavius- Gedächtniskreisel".
Es gilt diesen privaten Bequemlichkeitsverkehr zu eliminieren (diese Art Verkehr braucht keine motorisierte Ausweichmöglichkeit).
Dann hätte auch der Handwerkerverkehr mehr Platz und Zeitersparnis.
Problem gelöst.
Was der Kreishandwerksmeister fordert ist genau das was nun umgesetzt wird: ein Konzept das die Interessen aller berücksichtigt und nicht Partikularinteressen den Vorzug gibt.
Übrigens kenne ich sonst niemanden der außer diesen schwer tragenden Menschen seinen Parkplatz direkt vor seinem Arbeitsort hat, hm, naja, vielleicht der Strippen-Andi...
ANMERKUNG: Für die Jüngeren, früher war die Lange Straße und die Königsstraße in beide Richtungen befahrbar. Das hat damals wunderbar funktioniert, obwohl es da auch schon Radfahrer gegeben hat!
Allerdings hat der Verkehr aller Sparten seitdem massiv zugenommen, und die Fahrzeuge sind auch größer geworden. Um eine Sperrung der Innenstadt für Nichtanlieger usw. wird man langfristig wohl doch nicht umhin kommen.
Wieso man nicht einfach a weng experimentiert, ist mir unklar. Es wird in Workshops und dergleichen ewig diskutiert, aber außer irritierenden, nutzlosen, bunten Linien traut man sich nichts.
Auf ein Jahr den Ring auflösen, Lange Straße kappen und prüfen, ob die Apokalypse tatsächlich eintritt. Wir sprechen hier nicht von irreversiblen Maßnahmen, und im Vergleich zum Coronairrsinn sind die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen, wenn überhaupt, minimal.
Richtig ist auch daß die Größe der Fahrzeuge enorm zugenommen hat. Dem sollte man aber in den betagten Parkhäusern auch mal Rechnung tragen und vielleicht aus 10 Stellplätzen mal 9 machen um die Akzeptanz zu erhöhen. Für viele Autofahrer*innen sind Parkhaus Schützenstraße und Geyerswörth-TG ein Greuel.
Die besagten Handwerker würden durch Sondergenehmigungen und Ausweise eher von einer Verkehrsberuhigung profitieren.
Warum nicht mal was probieren? Geht doch bei den gelben Strichen auch.
Apropos Ausweis! Was man so hört, ist die besagte Stadträtin auch mit einem Handwerkerausweis ausgestattet und würde am liebsten noch ins Rathaus oder Schlenkerla reinfahren.
Das wärs, Schlenkerla mit Drive-Through-Schalter
(Häddns gärn nuch a Bräzn
Viel schlimmer noch ist aber die Tatsache eines noch schwergewichtigerem Stadtrat.
Weil er überall parken darf, fährt er vom Stadtmarketing in der Königsstr. zum Schillerplatz zu Sitzungen.
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