BAHNAUSBAU |
Wie soll die neue Bahnunterführung Nürnberger Straße/Geisfelder Straße aussehen? Oder die Brücke Forchheimer Straße? Neu gefasste Vereinbarungen für das Planfeststellungsverfahren.
Stadt Bamberg finanziert Umplanungen in erheblicher Höhe
Die Unterführung der Nürnberger und der Geisfelder Straße ist eine neuralgische Stelle im Bamberger Straßennetz, die verbessert gehört – und der Bahnausbau bietet dafür nun die Gelegenheit. Mit dem Abschluss von Planungsvereinbarungen für die drei Kreuzungsbauwerke Nürnberger Straße/Geisfelder Straße, Forchheimer Straße und Gleisdreieck/ehem. Anrufschranke haben die Stadt Bamberg und die DB Netz AG die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die städtischen Belange bei diesen Verkehrsschnittpunkten doch noch im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für das Jahrhundertprojekt berücksichtigt werden können. Die entsprechenden Dokumente wurden am Mittwoch von OB Andreas Starke und dem Projektleiter der DB Netz AG, Alfons Plenter, unterzeichnet. Vorausgegangen waren intensive Gespräche zur Vorbereitung von Planungsvereinbarungen und zur Klärung offener Fragen. Der Stadtrat hat schließlich am 27. September 2022 in einer nichtöffentlichen Sondersitzung mit großer Mehrheit Grünes Licht für die Unterzeichnung dieser Vereinbarungen gegeben.
In einer Presseinformation teilt die Stadt Bamberg mit, dass sie sich dazu verpflichtet hat, die Umplanungen in erheblicher Höhe zu finanzieren. Je nach Verlauf der Planungen handelt es sich um bis zu 1,85 Mio €. Der Stadtrat hat diesen Weg dennoch gewählt, weil die Alternativen, insbesondere die vage Aussicht auf einen erfolgreichen Rechtsstreit vor dem Bundesverwaltungsgericht nach Planfeststellungsbeschluss, zu spekulativ erscheinen. Diese Perspektiven waren dem Bamberger Stadtrat für die städtischen Interessen der nächsten 100 Jahre zu ungewiss. Auch die Regierung hat der jetzt gewählten Vorgehensweise bereits zugestimmt.
Was bedeuten die Planungsvereinbarungen für die einzelnen Kreuzungen?
Nürnberger Straße/Geisfelder Straße: Der aktuelle Standort wird als ungeeignet für eine sinnvolle Lösung betrachtet. Deshalb soll der Verkehr künftig weiter südlich die Bahntrasse unterfahren – im Bereich der Hedwigstraße. Zwei neue Kreisverkehre – einer östlich und einer westlich der Bahnlinie – sollen den Verkehr in alle Richtungen lenken. Außerdem sollen die Kreisel Fußgängern sichere Querungen ermöglichen.
Forchheimer Straße: Hier kreuzen täglich fast 15.000 Fahrzeuge die Bahnlinie. Die neu zu errichtende Brücke wird seitens der Bahn so geplant, dass der darunterliegende Straßenquerschnitt symmetrisch mit beidseitig hochgesetzten Geh- und Radwegen (Gesamtbreite je 4,55 m) gebaut werden kann. Die Fahrbahnbreite beträgt 6,50 m, die lichte Durchfahrtshöhe mind. 4,50 m.
Gleisdreieck/ehem. Anrufschranke: Mit dem Bau einer Unterführung scheint nun eine Lösung gefunden zu sein, die auch für Rettungsfahrzeuge passierbar ist.
Laut der städt. Pressemitteilung bedeuten die Vereinbarungen noch nicht, dass die städtischen Zielvorstellungen tatsächlich zur Umsetzung gelangen werden. Vielmehr wird zunächst die DB Netz AG die Planungen für die drei Kreuzungsbauwerke anpassen und als neue
Grundlage im Planfeststellungsverfahren einbringen. Das Eisenbahnbundesamt trifft letztlich den Planfeststellungsbeschluss als Voraussetzung dafür, dass die DB mit den Baumaßnahmen beginnen kann.
Neben diesen Ergebnissen sind allerdings noch eine Reihe weiterer Knackpunkte zu klären: Der Regionale Busbahnhof zum Beispiel, der S-Bahn-Halt-Süd, eine Grünbrücke im Süden, oder die viel befahrene Unterführung an der Memmelsdorfer Straße. Auch die Einwendungen vieler Bürger/innen dürften noch Anlass für harte Diskussionen sein.
Geschrieben: PA Stdat Bbg-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Bilder Webzet
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Wenn eine signifikante Menge aufbegehrt hätte, eine konkrete Forderung mit massivem Protest untermauert hätte, dann wäre vielleicht ein Einfluss auf die Art und Weise des Ausbaus möglich gewesen.
Stattdessen ist nach dem Prinzip "divide et impera" alles in kleinen Gruppen passiert, die sich gegenseitig bekriegt haben. Nun hat der "Endgegner" DB freie Bahn.
Keine Ahnung wie es genau wird, aber es wird in der Gesamtbetrachtung mit Sicherheit mindestens genauso schön wie in Breitengüßbach, vielleicht a weng bunter, weil wir mehr jugendliche Freiwillige haben, die auf eigene Kosten Farbverzierungen anbringen auf den Lärmschutzwänden.
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