BARRIEREFREIHEIT |
Neuer S-Bahnhalt - eine Falle für Menschen mit Behinderung?
Die jetzige Planung für den neuen S-Bahn-Halt in der Gereuth sieht nur Aufzüge vor, die auch defekt sein können – Grüne, SPD und FW wollen eine barrierefrei Umplanung.
Ansonsten gibt es nur eine Treppe
Man stelle sich vor, jemand kommt in einigen Jahren an einem Dezemberabend mit der S-Bahn aus Nürnberg nach Bamberg und verlässt den Zug am dann schon bestehenden S-Bahnhalt Bamberg-Süd. Er will mit dem Aufzug das Bahngleis verlassen, denn er sitzt im Rollstuhl. Doch der Aufzug ist defekt. Der Mann oder die Frau ist ratlos: Wie vom Bahngleis weg kommen? Diese Frage wird in einer Pressemitteilung der Grünen Fraktion im Bamberger Stadtrat aufgeworfen. Das Problem bestehe darin, dass es ansonsten nur ein Treppe gebe. Weiter wird gefragt: Sind starke Leute in der Nähe, die eine erwachsene Person samt Rollstuhl die Treppe hinab tragen? Polizei rufen? Rettungsleitstelle? In Dunkelheit und Kälte auf die nächste S-Bahn warten und am nächsten Halt aussteigen?
In eine solche Lage wolle niemand geraten. Es sei aber gar nicht abwegig, so etwas zu erwarten für den künftigen S-Bahnhalt Bamberg-Süd, denn dieser ist zwar von der Deutschen Bahn barrierefrei geplant, aber eben nur mit Aufzug.
Auch eine Rampe für die Zuwegung von der Brose-Arena zum S-Bahnhalt
Dass es dazu erst gar nicht kommt, will die Stadtratsfraktion Grünes Bamberg gemeinsam mit SPD und FW ändern. Sie beantragen eine technikunabhängige Barrierefreiheit für alle Zugänge zum S-Bahngleis, mit anderen Worten: Rampen. Der Beirat für Menschen mit Behinderung hatte eindringlich auf die problematische Planung hingewiesen. Grünen-Fraktionsvorsitzender und bahnpolitischer Sprecher Christian Hader fordert deshalb: „Es werden hohe Millionen-Beträge in den komplett neuen S-Bahnhalt Bamberg-Süd investiert, der für die nächsten hundert Jahre Bestand haben soll. Da müssen wir doch eine uneingeschränkte Barrierefreiheit gewährleisten können!“
Bei den Zugängen zu den Bahngleisen müssen die Antragsteller vor allem die Deutsche Bahn davon überzeugen, dass sie ihre Pläne auf Rampen umstellt oder sie durch Rampen ergänzt.
An einer weiteren Stelle in ihrem Antrag hingegen richten sie sich direkt an die Stadt Bamberg.
Die Zuwegung von der Brose-Arena zum S-Bahnhalt ist derzeit nur mit einer Treppe geplant, also überhaupt nicht barrierefrei. Hier fordern sie ebenfalls den Bau einer Rampe. Der wäre dann allerdings komplett von der Stadt zu finanzieren, weil dieser S-Bahn-Zugang ein Sonderwunsch der Stadt ist, um die Brose-Arena besser anzubinden. Auch hier meint Hader: „Das ist nur mit Barrierefreiheit, also mit Rampe, akzeptabel.“
Geschrieben: PM GB-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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Die Bahn ist ja schließlich kein Wohltätigkeitsverein, sondern soll Geld verdienen!
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JEDER Unternehmer muss barrierefrei bauen. Das gilt auch für die Bahn!
Ohne wenn und Aber.
Von wegen Wohltätigkeitsverein - die Bahn ist öffentliche Versorgung
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