PERSONALKONFLIKT

OB Starke mischt sich in Hauskrach des Theaters ein

Der Konflikt am ETA-H-Theater zeigt weiter Wirkung. Anders als vor fünf Jahren mischt sich diesmal der Oberbürgermeister ein. Er fordert von Intendantin Broll-Pape Aufklärung.

Vorwürfe: “herrschsüchtiger Führungsstil und “beschönigte Auslastungszahlen”

Die Diskussionen um die Verhältnisse am Bamberger E.T.A.-Hoffmann-Theater und die Zukunft seiner Intendantin Sibylle Broll-Pape schwelen weiter. Ein Außenstehender wird es wohl nicht glauben, dass der Brief von nur einer Person solche Wirkung erzielen kann. Die WebZ hat schon in ihrem Artikel am 9. März 23 aufgezeigt, warum das - nur - in einem Kulturbetrieb möglich sein kann. Dazu in kurzen Worten: Schon 2018 gab es einen ähnlichen Zwist. Die WebZ bekam in ähnlicher Weise Informationen, sogar unter vier Augen. Dabei musste es aber bleiben, weil sich niemand aus der Deckung wagte. Und damals trug auch die Verwaltung nicht zur Aufklärung bei. Vielleicht ist es jetzt anders.
Kurzer Rückblick: Am 9. März 2023 berichtete fraenkischertag.de über einen vierseitigen Brief, den ein Beschäftigter des Theaters im Februar unter anderem an Bambergs OB Andreas Starke und Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar geschrieben hatte. Laut FT “rechnet der Verfasser auf vier Seiten mit Intendantin Sibylle Broll-Pape ab. Und die erhobenen Vorwürfe haben es in sich: In der Ausgabe des FT vom 15.3.23 werden sie zusammengefasst: “herrschsüchtiger Führungsstil, beschönigend ausgewiesene Auslastungszahlen und die Verschwendung von öffentlichen Geldern”.
Und wie vor fünf Jahren scheinen sich die Stellungnahmen zwischen künstlerischen Personal einerseits und den Mitarbeitenden aus Technik und Verwaltung andererseits zu unterscheiden.

Broll-Pape: „ungeordneter Wust an Beleidigungen und Falschbehauptungen”

Jetzt mischt sich OB Andreas Starke ein. Hintergrund mag sein, dass Ende März der Bamberger Stadtrat darüber befinden will, ob er Broll-Pape die von ihr gewünschte zweijährige Verlängerung ihres Vertrages gewähren soll. Laut fraenkischertag.de begründet Broll-Pape diese ihren Wunsch mit der Absicht, die in der Pandemie verlorenen Jahre aufzuholen und das Haus anschließend in gutem Zustand in neue Hände zu geben. Gleichzeitig wurde die Intendantin von OB Andreas Starke aufgefordert, Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen. Dieser Aufforderung ist Broll-Pape inzwischen nachgekommen.Laut FT zeigt sich Broll-Pape in diesem Schreiben „zutiefst bestürzt“ von diesem „ungeordneten Wust an Beleidigungen, Falschbehauptungen und Angriffen“. Sie bittet Starke, „mich und unser Theater vor weiteren Angriffen dieser Art zu schützen“.
Von Starke ist - zumindest der WebZ - zu diesem Schreiben keine Stellungnahme bekannt.
Eine solche wird allerdings bis spätestens Ende März erforderlich sein, wenn es um die Vertragsverlängerung von Broll-Pape geht. Wie man hört, war bis vor wenigen Tagen eine politische Mehrheit für eine Vertragsverlängerung klare Sache. Nach dem Ungewitter soll das jetzt nicht mehr so sicher sein.

Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); 

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Süßholzfan
Warum Frau Broll-Pape nicht in der Lage ist, das Theater in den nächsten 2,5 Jahren in gutem Zustand zu übergeben, bleibt unklar.
In der Gesamtschau: Viel für wenig. Über 4 Milllionen Euro Steuergelder für ein Spielplanprogramm, welches nur eine Randgruppe erreicht. Die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten sind wohl großteils als schwierig zu bezeichnen.

2
Clavius1970
Wenn ich mich recht erinnere, wurde vor der Dame doch eindrückich gewarnt. Jetzt hat man halt das Ergebnis.
Übrigens bei mancher Foristin hier, bin ich mir nicht ganz sicher, ob Domina als Nebenerwerb, nicht auch in Frage käme. lol
#Bewertungsbilanz 20.3.23: +7 / -2

10
Franzi
Was ich hier vermisse, ist die heftige Kritik an den Spielplänen der Frau Intendantin. Die hat zwar schon immer Politik gemacht aber jetzt sind manche der Stücke nur noch zum Kopfschütteln. Ehrlich, ich bleib schon lange daheim.
#Bewertungsbilanz 18.3.23: +10 / -2

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Baba Yaga
Da lag ich mit Domina offenbar gar nicht so falsch.
#Bewertungsbilanz 18.3.23: +12 / -6

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