STREITKULTUR

Boris Palmer – auch ein kommunalpolitisches Thema!

Der Tübinger Oberbürgermeister B. Palmer löste mit Äußerungen anlässlich einer Migrationskonferenz einen Eklat aus. Nach einem kurzen „Insichgehen“ verlässt er die Grüne Partei.

Die schlimmsten Eklats passieren aus der Situation

Schon seit einiger Zeit ruhte die Partei-Mitgliedschaft des umstrittenen Tübinger OB Boris Palmer; anlässlich eines Eklats im Rahmen einer Migrationskonferenz in Frankfurt gab es wieder Zoff um Palmer. Vielleicht auch im Gefühl in der Hitze des Gefechts etwas über das Ziel hinausgeschossen zu sein, wollte er sich zunächst selbst eine Auszeit zu verordnen, entschloss sich aber kurz darauf auf, aus der Grünenpartei auszutreten.
In einer persönlichen Erklärung Palmers heißt es, er könne seiner Familie, seinen Freunden und Unterstützern, der Tübinger Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und der Stadtgesellschaft die wiederkehrenden Stürme der Empörung nicht mehr zumuten. Seine ernsthaften Vorsätze, darauf zu achten, dass sich derartiges nicht mehr wiederholen darf, seien nicht erfolgreich gewesen, so Palmer in seiner Erklärung (SüdWestRundfunk). In einer im "Schwäbische Tagblatt" veröffentlichten Erklärung im Wortlaut, darin hieß es von Palmer: "Die jüngsten Ereignisse in Frankfurt haben mir gezeigt, dass die Verbindung zwischen den schlimmsten Eklats der letzten Jahre nicht das Internet ist, sondern die Situation: Wenn ich mich zu Unrecht angegriffen fühle und spontan reagiere, wehre ich mich in einer Weise, die alles nur schlimmer macht."

Palmer benutzt das N-Wort – an dem alles festgemacht wird!

Wer die wenigen in den sozialen Medien gezeigten Ausschnitte von gesehen und verschiedene Wortberichte gelesen hat, kann grundsätzlich eine ungute Entwicklung feststellen.
Von BR 24 (2.5.23) wird die Situation wie folgt beschrieben: „Palmer hatte am Freitag mit einer verbalen Auseinandersetzung mit einer Gruppe vor einer Migrationskonferenz in Frankfurt am Main für Aufsehen gesorgt. Vor einem Gebäude der Goethe-Universität hatte er zu Art und Weise seiner Verwendung des "N-Wortes" Stellung bezogen und das Wort gegenüber einer Person of Color wiederholt. Als er mit "Nazis raus"-Rufen konfrontiert wurde, sagte Palmer zu der Menge: "Das ist nichts anderes als der Judenstern. Und zwar, weil ich ein Wort benutzt habe, an dem ihr alles andere festmacht. Wenn man ein falsches Wort sagt, ist man für euch ein Nazi. Denkt mal drüber nach."

Der Autor dieser Zeilen hat wiederholt das Video des Vorfalls auf Twitter angeschaut. Und ist dabei an eigene Erfahrungen erinnert worden. Es widert an, wenn und wie ein Politiker als Nazi niedergebrüllt wird, weil er darüber diskutieren will, ob – wie hier - die Nennung des ‚N-Wortes‘ in der Jugendliteratur noch zu vertreten sei. Es überhaupt nicht zu einem Austausch von Argumenten kommt. Boris Palmer hat sich in Rage geredet und den unglücklichen Hinweis auf den Judenstern gebracht: „Das ist nichts anderes als der Judenstern. Und zwar, weil ich ein Wort benutzt habe, an dem ihr alles andere festmacht.“

Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); 

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Stephanie Sch.
Der Mann ist gut beraten, wenn er sich jetzt erstmal zurückzieht. Nicht jeder erträgt es, als NAZI beschimpft zu werden, obwohl er nachweislich keiner ist. Das ist zumindest der Umgangsstil von Leuten, die außer Demos nichts mehr anderes zu tun haben.
#Bewertungsbilanz 4.5.23: +11 / -4

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Bergradfahrer
Palmer ist ein impulsiver Polterer, der hie und da mit schwarz-weißen Ansichten übers Ziel hinausgeschossen ist. Er umgibt sich nicht mit einem Nimbus wie der Philosophendarstelle r Precht und ging im Affekt in den Clinch mit plärrenden Kindern.
Es fehlt ihm die Souveränität das Quengeln unreifer Hirne nonchalant zu überhören oder sie mit einem Nebensatz auf ihren Platz zu verweisen. Aber all das ist nicht der Skandal.

Der Skandal wird gemacht von "den Medien", die sind offensichtlich durchdrungen von einem Haltungsjournalismus , der stramm einem linkgrünen Totlitarismusanspruc h folgt. Da bekommen irgendwelche kleinen Studentla mit unausgegorenem, monolithisch pubertärem Gedankengut tatsächlich Reichweite.

Und dabei hat Palmer völlig recht. Er hat passend verglichen, nicht gleich gesetzt. Das ist etwas ganz anderes!

Hier was zu Aufregen:
Als ich während des Coronawahns durch die Stadt lief und quasi überall ausgesperrt war, dachte ich mir öfter, "100% Biofaschismus! So ähnlich könnten sich die Juden am Anfang des ganzen Irrsinns gefühlt haben." Bin ich jetzt ein auch Nazi?
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gablmann
Wenn ich als alter Bamberger „Nechä“ sage, denke ich mir überhaupt nichts dabei. Unser Dialekt gibt eben Wörter her, die ganz bestimmt keine bösen Hintergründe haben.
Man kann in alles etwas hinein interpretieren – wenn man will.
Mir tut der Palmer einfach nur leid weil er halt gesprochen hat wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Ihm Rassistisches Gedankengut zu unterstellen ist – aus meiner Sicht - eine Unverschämtheit der Gutmenschen. Auch wenn er in Rage - ein Wort zu viel draufgesetzt hat.
Ich finde es traurig, dass einem heutzutage jedes Wort im Mund rumgedreht wird.
Heil Cäsar steht in jedem Asterix-Heftla, Pippi-Langstrumpf, die „Zehn kleinen Negerlein“ haben uns 68èr nicht nazifiziert. Im Gegenteil. Bloß heute spinnen alle…
PS: Ich habe selbst „colored people“ in der Familie. Denen ist das wurscht.
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Superbus
Wir sind nicht mal mehr in der Lage eine kontroverse Diskussion zu führen. Früher hat man gesagt kurz und bündig seine Gegenmeinung gesagt und dann gings in der Tagesordnung weiter.
Dieser Palmer wird ja wie ein "Gottseibeiuns" behandelt.
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Mutler
Die Shwächen von Palmer bestehen darin, dass er meint, mit den Grölern diskutieren zu können. Geht aber nicht. Dann versteigt er sich in der Hitze des Gefechts noch in unpassende Vergleiche bzw. Sprachbilder. Deshalb sofort umdrehen und gehen.
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