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Bamberg hat sich zur Modellstadt für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit erklärt. Man kann davon ausgehen, dass entsprechende Kampagnen unterstützt werden. Nun hat der ADAC-Nordbayern Widerstand angesagt.
ADAC befürchtet wieder mehr Verkehr in Wohngebieten
Vor Schulen oder in Bereichen mit konkreten Gefährdungen – dort gilt innerorts bereits Tempo 30. Aber reicht das? Eine bundesweite Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten" - der sich bereits 360 deutsche Städte angeschlossen haben - findet das nicht und fordert etwa, dass die Kommunen selbst entscheiden können sollen, wo welche Geschwindigkeitsbeschränkungen gelten. > WebZ, 5.1.23 “Breite Initiative für Tempo 30 innerorts”. Laut einem Bericht von BR24 hat sich der ADAC-Nordbayern jetzt zu den Forderungen der Initiative geäußert und sieht Probleme.
BR 24 schreibt, dass sich der ADAC-Nordbayern in einem gemeinsamen Gespräch deutlich gegen die Idee, 30 km/h als innerstädtische Regelgeschwindigkeit einzusetzen aussprach. Der Automobilclub fürchtet eine ganze Vielzahl von Problemen im Stadtgebiet, wenn sich die Forderung der Initiative durchsetzen sollte. Der Geschäftsbereichsleiter für Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern, Jürgen Hildebrandt, wird zitiert: »Wir haben es über die letzten Jahre geschafft, gerade die Wohngebiete mit Tempo-30-Zonen zu beruhigen und den Hauptverkehr und den Durchgangsverkehr auf den Hauptachsen zu bündeln«. Wenn der Vorteil der höheren Geschwindigkeit auf der Hauptverkehrsstraße wegfalle, »werden natürlich die Pkw-Fahrer oder auch alle anderen motorisierten Kraftfahrzeuge wahrscheinlich den kürzesten Weg suchen«, so Hildebrandt. So hole man sich unfreiwillig den Verkehr zurück in die Wohngebiete.”
Forderung nach größeren Anreizen, um aufs Auto zu verzichten
Tempo 30 als neue Regelgeschwindigkeit einzuführen, sieht der größte Automobilclub Europas »sehr kritisch«. Laut dem ADAC Nordbayern sei es wichtig, nicht das Auto durch Tempo 30 generell madig zu machen, sondern Anreize zu schaffen, ganz auf das Auto in der Innenstadt zu verzichten. Beispiele für solche Anreize sind etwa mehr Park-and-Ride-Parkplätze oder der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Das 9-Euro-Ticket nannte Hildebrandt als gelungenen Vorstoß in diese Richtung.
Bei Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit müssten laut Jürgen Hildebrandt zunächst die Lichtsignalanlagen in Bayern entsprechend angepasst werden und »ich sehe wirklich nicht, dass wir Zeit, Geld und das Personal hätten, alle Lichtsignalanlagen in Bayern hier zeitgerecht entsprechend anzupassen«.
Hildebrandt sieht zudem nicht, dass sich dadurch Schadstoffe und Lärm reduzieren ließen, da viele Fahrzeuge bei Tempo 30 einen Gang herunterschalten würden und dadurch mehr Lärm und Schadstoffe erzeugten.
Dieser Ansicht widerspricht laut BR24 “eine aktuelle Studie des Bundesumweltamts, das jüngst die Auswirkungen einer innerörtlichen Regelgeschwindigkeit von 30 km/h auf Lärm und Luftschadstoffe in drei Städten in Deutschland erforscht hat. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass zumindest die Lärmbetroffenheit durch Tempo 30 deutlich zurückging.”
Geschrieben: BR24-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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Diesem polemischen getrolle etwas entgegenzusetzen und es dadurch noch zu befeuern ist mir eigentlich zuwider, aber...
Ich arbeite deutlich über 50 Stunden die Woche, weil es immer weniger Fachleute gibt. Mit dem C Maßnahmen verschärften sich die Arbeitsbedinungen extrem zum negativen. Meine Wochenarbeitszeit explodierte völlig. In der Zeit bin ich durch den Dauerstress gesundheitlich stark körperlich angeschlagen. Die private Zeit gibt es nicht mehr. Beides führte dazu das Sport seit 2 Jahren nicht mehr möglich ist, welcher einen großen Teil meines Lebens einnahm. Mir nun nach 12 Stunden Arbeit pro Tag sagen zu lassen, man sei nur zu faul?!
Mein Job erhält Arbeitsplätze die es ohne mich nicht mehr gäbe. Freiwillig ruiniere ich nicht meine Gesundheit, ich habe eben Verantwortung gegenüber meinen Kollegen/Mitarbeitern/Kunden.
--- zum Thema ---
Tempo 30 in Wohnquartieren völlig ok, wenn man sich das ehem. Glaskontorgelände ansieht, da geht ja nichtmal 10km/h. So wird auch das Lagarde Gelände werden. Das regelt sich also ganz allein.
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Bewertungsbilanz 11.01.23: +12 / 3-
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Bewertungsbilanz 10.01.23: +4 / 23-
bitte diesen ständig nur provokativen Müll ohne jeden Bezug zum Artikel gebenden Senfautomaten endlich aus diesem Forum entfernen!
WebZ: Der/die Betroffene muss selber merken, wenn sie/er auf nur sehr wenig Akzeptanz stößt.
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Bewertungsbilanz 12.01.23: +9 / 8-
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Bewertungsbilanz 11.01.23: +6 / 2-
Ausgleichen könnte man das, indem man Ihren Idealmenschen einfach zehn Jahre länger arbeiten ließe. ;-)
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Bewertungsbilanz 10.01.23: +16 / 5-
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Bewertungsbilanz 10.01.23: +5 / 17-
Wir leben uns immer weiter auseinander, weil (fast) überall Interessenträger das Wort führen.
Ich sage das als Befürworter von Tempo 30.
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Bewertungsbilanz 10.01.23: +8 / 4-
Im Altstadtkern dürften wir bei einem Schnitt von 15 sein. (Da könnten wir den im Grunde auch gleich nach italienischem Muster zu machen.)
Ein Kartendarstellung in Zeitreihe über die Geschwindigkeiten ist die einzig echte Evidenzbasis, also eine Grundlage, die es ermöglicht unmittelbar die Sinnhaftigkeit einer Maßnahme geistig nachzuvollziehen und ihren Effekt empirisch nachvollziehbar zu messen.
Nur so kann solide und wissenschaftlich entschieden werden. Aber was quatsche ich für Science Fiction? Auf Evidenz und empirische Forschung hat man schon länger (nicht erst die letzten drei Jahre) eh in großem Stil geschissen.
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Bewertungsbilanz 10.01.23: +15/ 2-
Meist zwischen 18 und 20 km/h. Da ich wenig in der Altstadt, (Da nehme ich das Fahrrad. Wegen BMI und so
Wie gesagt, langjährige Erfahrung und nicht irgendwelches Dahergebabbel überbezahlter Experten.
Drum ist es mir völlig wurscht ob Tempo 30 oder 50. Auf Hauptverkehrsachsen ist Tempo 30 aber vollkommener Blödsinn.
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Bewertungsbilanz 10.01.23: +18 / 4-
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