KULTUR |
Deutsche Sprache, schwere Sprache
In Bamberg werden nicht wenige Tage des Erinnerns oder einer Idee öffentlich gewürdigt. Morgen ist der Tag des offenen Denkmals und heute der Tag der deutschen Sprache. Die webzet schreibt zu beiden Tagen.
Eine besonders vielfältige Sprache
Etwa 100 Mio Menschen sprechen Deutsch als Muttersprache und fast noch einmal so viele als Fremdsprache. Glaubt man verschiedenen Veröffentlichungen, lernen aktuell weltweit rund 15 Mio Menschen die deutsche Sprache. In vielen Ländern soll zudem eine steigende oder konstante Tendenz zum Erlernen von Deutsch bestehen. Dabei gilt Deutsch als besonders “schwere Sprache”. Sie hat im Vergleich mit anderen (germanischen) Sprachen ein reiches System von Wortformen (Flexion) bewahrt, unterscheidet drei Geschlechter bei Substantiven, mit denen die Formen der begleitenden Artikel und Adjektive übereinstimmen müssen, ferner in allen drei Wortarten vier Fälle sowie Einzahl und Mehrzahl. Eine Besonderheit ist die flexible Wortbildungsfähigkeit. Verben erscheinen mit einem reichen System an Vorsilben, die zusammengesetzte Verben ergeben. Als typisch wird ferner die komplexe Anwendung von zusammengesetzten Hauptwörtern empfunden. Usw.
Deutsch ist zudem in einer Vielzahl von Klangfarben und Dialekten lebendig. Es gibt Sprachvarianten wie Friesisch, Romani, Niederdeutsch oder Schwyzerdütsch - Bayrisch, Fränkisch, Bambergerisch …
Einigermaßen einheitlich ist Deutsch nur in der Verkehrsschrift Hochdeutsch.
Bedeutung und Entwicklung der deutschen Sprache reflektieren
Was soll jetzt der Tag der deutschen Sprache? Der Verein für deutsche Sprache hält dazu fest:
- bei allen Bürgern unseres Landes den Sinn für die Ausdruckskraft der deutschen Sprache wecken;
- die Wichtigkeit guter muttersprachlicher Kenntnisse für alle Lebensbereiche hervorheben;
- für den Gebrauch von gutem und verständlichem Deutsch in Wort und Schrift werben;
- bewirken, dass wir unsere eigene Sprache schätzen, weil sie nur dann auch im Ausland ernst genommen wird;
- an die Gleichwertigkeit aller Sprachen erinnern;
- einmal im Jahr zum Nachdenken sowie zum persönlichen und öffentlichen Meinungsaustausch über die deutsche Sprache anregen;
- ein Sprachbewusstsein schaffen und festigen, das den unkritischen Gebrauch von Fremdwörtern eindämmt.
Der Tag der deutschen Sprache findet jährlich am zweiten Samstag im September statt. An alle sprachlich Interessierten sind aufgefordert, zumindest an diesem Tag über die Bedeutung und Entwicklung ihrer Mutter-, Heimat- oder erworbenen Sprache nachzudenken.
Geschrieben: mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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Der Genderwahn lässt grüßen.
Zitat von Prof. Walter Krämer, Vors. des VDS, zum Tag der Deutschen Sprache
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