ETA-HOFFMANN-THEATER

Keine Vertragsverlängerung für Intendantin

Eine Mehrheit des Stadtrats lehnte in nicht-öffentlicher Sitzung den Wunsch von Sibylle Broll-Pape ab, über 2025 hinaus noch zwei Jahre länger das Bamberger Theater leiten zu können.

In der Bamberger Kultur-Szene ging es zeitweise hoch her

Broll-Pape steht seit der Spielzeit 2015/16 an der Spitze des Bamberger Theaters. Sie wollte ihren bis 2025 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängern lassen. Das Argument der Intendantin für eine Vertragsverlängerung war, dass sie durch die Corona-Pandemie künstlerisch und gestalterisch zwei Jahre verloren habe. Vor der Entscheidung war es in der Bamberger Kultur-Szene hoch hergegangen: Es kursierten Briefe von Befürwortern und Gegnern der Intendantin. Im Februar geriet der Brief eines Mitarbeiters an die Öffentlichkeit, in dem dieser der Intendantin einige Vorwürfe machte. Unter anderem war von Verschwendung von Geldern und einem herabwürdigenden Umgang mit Mitarbeitern die Rede. Außerhalb des Theaters war der Spielplan der Intendantin teilweise umstritten.
Sibylle Broll-Pape hatte sich in einer E-Mail an den Stadtrat zu den Vorwürfen geäußert und in einer Gegendarstellung erklärt, dass diese nicht stimmen würden. Öffentlich hatte auch ein Teil des Theater-Ensembles der Intendantin den Rücken gestärkt.

Der Wunsch nach einem Wechsel war ausschlaggebend

Gegenüber dem Fränkischen Tag äußerte sich auch OB Andreas Starke zur abgeschmetterten Vertragsverlängerung der amtierenden Intendantin. Nach seinen Worten hätten die Stadtratsmitglieder in der Debatte die künstlerische Qualität der Arbeit von Sibylle Broll-Papes gewürdigt. Es sei den Räten darum gegangen, das E.T.A.-Hoffmann-Theater vor Schaden zu bewahren und auch den persönlichen Ruf der Intendantin zu schützen. Die Entscheidung gegen die Verlängerung des Arbeitsverhältnisses stehe nicht in Zusammenhang mit den "persönlichen Angriffen und den Vorwürfen, die in der Diskussion auch größtenteils widerlegt worden sind". Unterm Strich habe, so Starke, "der Wunsch nach einem Wechsel der Intendanz" den Ausschlag gegeben.

Sibylle Broll-Pape ist seit 2015 Intendantin des Theaters. Ihr Vertrag läuft 2025 aus. Sie selbst war auf die Stadt mit dem Wunsch einer Vertragsverlängerung um zwei Jahre zugegangen.

Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); 

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der wechselbalg
ja was soll man nun zu dieser entwicklung sagen. da hat die intendantin den ruf des bamberger theaters gemehrt, was sicherlich jedem der den leichten singsang auf der bühne noch dazu auf kosten des städtischen steuerzahlers liebt, ein dorn im auge ist und war die ganzen jahre. aber die gute wurde auch von den geistern eingeholt, welche sie beim amtsantritt selbst gerufen hat, als sie das ensamble gehörig durchgerüttelt hat, mit hinwies daruaf, kunst lebt auch vom wechsel.
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mireille
Man möge als Konsequenz dieser Hetzrede auch den Denunzianten vom Theater entfernen. Menschlich ein Armutszeugnis, dass sich der Herr da ausgestellt hat.
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Baba Yaga
Vielleicht hochhackige Schuhe als Werkzeug einsetzen. Damit's in den Fluren schön klackert. Oder auch für intensivere Zwecke. Weil ich weiß, wie diese Stadt so tickt, könnte der Rückhalt dann durchaus nochmal ansteigen. Bis 2025 fließt noch viel Wasser den Jordan runter.
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