Gesundheitsgründe bewirken weiter ein geringeres Angebot der  WebZ.

Selbst Alltagseinsätze eskalieren

„Die Polizei, dein Freund und Helfer“ – war einmal. Zwar bemühen sich die „Schutzleute“ immer noch, werden aber zunehmend nicht mehr so wahrgenommen. Das gilt auch für andere Helfer des Alltags.

»Sittenverfall und Respektlosigkeit«

Tag für Tag sorgen sie dafür, dass sich die Menschen sicher fühlen und ihnen in der Not geholfen wird. Selbst wenn andere längst den Feierabend genießen, jagen sie Verbrecher oder Verkehrsrowdys, löschen Brände und retten Menschenleben. Und doch klagen Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte über den abnehmenden Respekt gegenüber ihrer Arbeit – auch in Bamberg.
In der Sitzung des städt. Sicherheitsbeirates am 4.7.18 haben Vertreter von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehr »Sittenverfall und Respektlosigkeit« beklagt. Matthias Böhmer, Betriebsleiter der Rettungszentrale Bamberg-Forchheim, beklagt: »Unsere Leute kommen mit der Absicht zu helfen und werden beschimpft oder gar angegriffen.« Ähnliches berichtete der Bamberger Stadtbrandinspektor Ewald Pfänder. Es käme zunehmen bei Feiern, Festen und sonstigen Veranstaltungen zu Übergriffen: Auch Feuerwehrleute werden angepöbelt, behindert, bespuckt, mit dem Handy gefilmt und in Einzelfällen sogar bedroht. Sicherheitsabsperrungen werden missachtet, Feuerwehrzufahrten vornehmlich von Radfahrern zugestellt, bei Brandlöscheinsätzen gehe es Nachbarn nicht schnell genug, dass die Feuerwehrleute wieder verschwinden.
Namens der Polizei berichtete Polizeidirektor Thomas Schreiber von Respektlosigkeit und körperlichen Widerstand gegenüber Polizeibeamten. Jüngster Fall: Ein Angriff mit Tötungsabsicht gegen eine Beamtin.

Augenscheinliche Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger kann entscheidend sein

Dass der Ton rauer geworden ist, bemerken auch die Hintergrundmitarbeiter, z.B. der Telefondienst. Hier werde ein wesentlicher Grund für die Veränderung deutlich: Generell nehme der Respekt gegenüber anderen Menschen ab und damit auch den Einsatzkräften gegenüber. Dabei kämen Täter aus allen Altersstufen. Was früher fast nur ein „männliches Problem“ war, gilt zunehmend auch für Frauen und Mädchen. Vor allem bei Feiern, Festen und sonstige Gelegenheiten, bei denen Alkohol und Drogen ins Spiel kämen, entstehe häufig eine gefährliche Mischung. Dominant: ein fehlendes Unrechtsbewusstsein.

Was kann man gegen diese Entwicklung tun? Die Betroffenen erklären, dass die augenscheinliche Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger entscheidend sein könne. Auch dass die Justiz bei zur Anklage gekommenen Fällen durchgreift. Dazu der in der Sitzung anwesende Staatsanwalt Stephan Schäl:: »Es wird nichts mehr eingestellt, wir gehen konsequent gegen die Täter vor.«
8.7.18 Bilder: WeBZet. Hinweis: Die WeBZet ist unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar. Zu dem Artikel äußern können Sie sich anhand der Kommentarfunktion unten. Die Kommentare werden direkt freigeschaltet. Bitte beachten Sie die Richtlinien für Kommentare. > linke Spalte unter „Nachträgliche Kommentare“. NEU: Umsetzung der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung > öffne Impressum l. Spalte ganz unten.{jcomments on}

Die werten Kommentator/innen werden daran erinnert, dass laut Richtlinien nur 2 KOMMENTARE erlaubt sind. Ein dritter muss die Ausnahme und nachvollziehbar sein.

1100 Zeichen übrig