Das allergische Potenzial der Ambrosia reizt nicht nur Allergiker, sondern auch gesunde Menschen. Der Kontakt mit der Pflanze kann zu Asthma oder Kreuzallergien mit anderen Pflanzen führen.
Ambrosia erkennen und bekämpfen
Ambrosia-Pollen sind besonders aggressiv und reizen nicht nur Allergiker. Die Pflanze blüht zwar erst von Ende Juli bis Oktober, aber schon jetzt sollte man nach den Pflanzen Ausschau halten und sie vernichten.
Ambrosia ist der Schrecken vieler Allergiker, aber auch Nicht-Allergiker - und das in zweifacher Hinsicht: Die Allergene der Ambrosiapflanze sind viel stärker als die anderer Pflanzen in Europa. Schon bis zu drei Pollen/m² Luft reichen, damit sehr empfindliche Menschen reagieren, ab zehn Pollen kommt es bei vielen der Ambrosia-sensibilisierten Betroffenen zu Allergiesymptomen. Im Vergleich: Bei Birken- oder Gräserpollen spricht man erst bei mehr als 50 Pollen/m² Luft von einer starken Belastung.
Wie beim Heuschnupfen auch, schwellen bei Kontakt mit den Ambrosiapollen die Augen an und fangen an zu tränen. Schwere Symptome sind Atemnot und Asthmaanfälle. Die Berührung mit den behaarten Stielen der Pflanze kann eine Kontaktallergie auslösen – zum Beispiel ein allergisches Kontaktekzem. Dieses muss vom Arzt mit Salben und Cortison behandelt werden.
Das allergische Potenzial der Ambrosia kann auch gesunde Menschen reizen. Der Kontakt mit der Pflanze kann ohne Umwege zu Asthma oder Kreuzallergien führen.
Die Pflanze blüht erst spät im Jahr und wird sich in den nächsten Jahrzehnten immer weiter nach Norden und nach Nordosten ausbreiten.
Der Deutsche Wetterdienst hat auf seiner Homepage Infos zum aktuellen Pollenflug in Deutschland zusammengestellt - auch für Ambrosia.
Wo ist Ambrosia häufig anzutreffen?
Ambrosia findet sich häufig an Straßenrändern, aber vor allem in Gärten - hier vor allem in der Nähe von Vogelfutterplätzen, so die Bayerische Landesanstalt für Gartenwirtschaft. Denn Vogelfutter, besonders solches, das Sonnenblumenkerne enthält, ist oft mit Ambrosia-Samen verunreinigt. Beim Kauf von Vogelfutter für den heimischen Gebrauch sollte man darauf
achten. In jedem Fall sollte man ein besonderes Augenmerk auf die Fläche rund um das Futterhäuschen haben, ob dort Ambrosia-Pflanzen keimen. Wenn das der Fall ist, sollten sie umgehend entsorgt werden. Wichtig ist, die bereinigte Fundstelle nach drei bis vier Wochen zu kontrollieren, ob nicht doch neue Pflänzchen gewachsen sind.
Die Beifuß-Ambrosie, auch Beifußblättriges Traubenkraut oder Ragweed genannt, keimt im April/Mai, wächst dann aber sehr langsam. Ende Mai erreicht sie eine Größe von 10 bis 15 Zentimetern. Die Hauptwachstumszeit beginnt Mitte/Ende Juni. Insgesamt kann die Pflanze bis zu 150 Zentimeter groß werden und ist oft buschig verzweigt. Die Blätter sind doppelt fiederschnittig und auf beiden Seiten grün. Die behaarten Stängel (>Bild l.u.) sind zuerst grün und später rötlich. Anfang August bildet die Pflanze ihre Blüten aus, die in schirmartigen Köpfchen als ährenartige Blütenstände am Ende der Sprosse herausragen. Ambrosia kann leicht mit dem Gemeinen Beifuß verwechselt werden, dessen Blätter auf der Unterseite aber silbrig-grau sind.
Ambrosia sollte nur mit Schutzkleidung und Handschuhen ausgerissen werden. Die Wurzel dabei nicht vergessen! Wenn die Pflanzen blühen, sollten zusätzlich Schutzbrillen und Mundschutz getragen werden. Man sollte darauf verzichten, die Pflanzen am Nachmittag auszureißen, denn da werden die meisten Pollen freigesetzt. Besser ist es, die Pflanzen vor der Blütezeit im Juli/August zu entfernen. Allergiker sollten bei der Bekämpfung von Ambrosia-Pflanzen übrigens nicht mithelfen.
Die Pflanzen sollten, wenn sie schon blühen, in Plastikbeuteln im Restmüll entsorgt und nicht kompostiert werden, sonst können die Samen der Pflanzen noch ausreifen und sich weiterverbreiten.
Wer - zum Beispiel auf Spaziergängen - größere Bestände der Beifußblättrigen Ambrosia von mehr als 100 Pflanzen entdeckt, sollte diese unbedingt melden. Man kann das bei Stadtverwaltung oder Landratsamt tun. Die bayer. Staatsregierung hat wieder ein “Aktionsprogramm Ambrosia - Bekämpfung in Bayern” aufgelegt. (Text z.Teil von BR24)
Geschrieben: mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Webzet unter www.freie-webzet.de aufrufen und speichern! > STARTSEITE
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