GESUNDHEITSVORSORGE |
Klinikum wird zum modernen Gesundheitscampus
Ein Großprojekt nimmt Formen an: Die Pläne zur Erweiterung des Klinikums am Bruderwald wurden vorgestellt. Die medizinische Versorgung in Bamberg soll gesichert und ausgebaut werden.
Für die gesamte Region von großer Bedeutung
Das Klinikum Bamberg soll zukünftig am Standort Bruderwald zu einem “Gesundheitscampus” erweitert werden.> Zeichnung r. Das dafür erforderliche Bebauungsplan-Konzept wurde nun am Mittwoch, 7. 12. 2022, im Bau- und Werksenat vorgestellt. »Mit der Standort-Erweiterung des Klinikums gewinnt die Gesundheitsstadt Bamberg weiter an Profil«, betont Oberbürgermeister Andreas Starke. Er spricht von einem »zukunftsweisenden Schritt, der für die gesamte Region eine große Bedeutung hat«.
Erste Überlegungen für den Ausbau des Standortes gibt es seit 2015. Schon damals ergab eine Erhebung, dass die bestehenden Versorgungsangebote bis 2030 angepasst werden müssen. Damit soll die Gesundheitsversorgung der Region zukunftssicher gemacht werden. Wachsender Bedarf besteht unter anderem in den Bereichen Psychiatrie, Rehabilitation, ambulante Einrichtungen und Altenpflege. Die Erweiterung des Areals soll im westlichen Bereich des Klinikums am Bruderwald bis zur Waizendorfer Straße erfolgen.
»Mit dem neuen Gesundheitscampus wird ein „Ein-Standort-Konzept“ umgesetzt. Dabei sind an einem zentralen Standort Angebote für alle Versorgungsformen verfügbar: von der stationären Akutversorgung, über die ambulante Behandlung, Tagesbehandlung und Tagesklinik bis hin zur Rehabilitation und Pflege«, erklärt Xaver Frauenknecht, Vorsitzender des Vorstandes der Sozialstiftung Bamberg.
Anbindung an die Waizendorfer Straße mit einem Kreisverkehr
Der Ausbau des Areals wird schrittweise erfolgen. Aufgrund des hohen Bedarfs an psychiatrischen Behandlungsmöglichkeiten wird die Erweiterung 2024 mit der Planung neuer und großzügiger Räumlichkeiten für die Psychiatrie starten. Baubeginn soll 2027 sein. Der Campus bietet zusätzlich Platz für eine neue Hochschule für Gesundheitsberufe, um den Ausbildungsstandort Bamberg weiter auszubauen.
Der Masterplan für den neuen Gesundheitscampus am Bruderwald wurde von JWSD Architekten Köln in Zusammenarbeit mit dem Büro BFS+ Bamberg und Team 4 Nürnberg entwickelt. Im Rahmen der Planung wurden intensive Untersuchungen zu verkehrsbezogenen, immissions- und naturschutzfachlichen sowie weiteren Schwerpunktthemen durchgeführt und berücksichtigt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei eine zweite Anbindung des Gesundheitscampus über die Waizendorfer Straße. Das soll in Form eines Kreisverkehrs geschehen. Damit soll vor allem auch das Verkehrsaufkommen über die Buger Straße reduziert werden. Die Interessen des vorhandenen Wohngebiets am Bruderwald sollen in den Planungen berücksichtigt werden.
Die Senatsmitglieder waren insgesamt sehr angetan von dem Vorhaben. Eine Antwort für die langen Verzögerungen seit 2015 gab Heinz Kuntke (SPD-Fraktion) indem er nachfragte, ob die Eigentumsverhältnisse für das Erweiterungsareal geklärt seien. OB Starke verneinte das und sagte, dass »noch weiter Gespräche mit Eigentümern geführt werden müssen«. Namens der Fraktion Grünes Bamberg sah Markus Schäfer das Bauvorhaben der »Bedeutung des Bamberger Klinikums angemessen«. CSU-Sprecher Franz-Wilhelm Heller erklärte es als »beachtlich, welche Untersuchungen alles vorgenommen wurden«. Grundsätzlich wies er darauf hin, »dass die Angliederung der Klinik Michaelsberg (fr. St. Getreu) an das Hauptversorgungs-Klinikum sinnvoll und schon längst beschlossene Sache« sei.
Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahren findet am Dienstag, 17.1.2023, eine Informationsveranstaltung statt. Aufgrund des begrenzten Platzes ist eine Anmeldung erforderlich. Diese ist ab Mittwoch, 14.12., unter www.stadt.bamberg.de/klinikerweiterung möglich.
Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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schon bei der letzten Erweiterung hat man diese komplett ignoriert. bis heute herrscht dort ein fürchterliches Chaos.
jeder Normalbetrieb muss zuerst mal seine Stellflächen vorweisen oder horrende Ablöse bezahlen. wieso sind Stadträte und Baureferat unfähig, solche Fehler zu vermeiden?
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Bewertungsbilanz 16.12.22: +1 / 0-
Der Overkill an Apparatemedizin insbesondere bei der Diagnostik wegen der steigenden Anzahl von MRT, PET, Laborrobotern und dergleichen führt einerseits zu Kostensteigerungen, andererseits zu einem Qualitätsverlust der klinischen Diagnostik. EIn guter, erfahrener Kliniker braucht nur in den wenigsten Fällen eine teure Bildgebung. Und es müssen auch nicht für jeden Furz 100 Blutwerte erhoben werden, die ohne Zeitreihenbezug eh meist sowohl ohne Befund und ohne Wert sind.
Die Nebenkosten solcher Moloche sind immens. Wenn sie dann noch in Konkurrenz zu frei wirtschaftenden Einzelpraxen treten, schaden sie mehr als sie nutzen.
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Bewertungsbilanz 15.12.22: +5/0-
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Bewertungsbilanz 12.12.22: +9/7-
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Bewertungsbilanz 12.12.22: +2/4-
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