INTERNET

Wochenlang fern der Welt

Bamberg, die Stadt der Digitalisierung und Smart City. Kann es sein, dass man hier über mehrere Wochen weder Telefon- noch Internetanschluss hat? Auch wenn man bei seinem Anbieter regelmäßig die Gebühren abdrückt.

Internet-Ausfälle sollen keine Seltenheit sein

Nein, es handelt sich nicht um ein Störmanöver von mutmaßlichen Webzet-Gegnern. Es kann jedem, auch Ihnen, passieren. Und nach vier Wochen Abstinenz wird womöglich auch Ihnen der Kragen platzen. Besonders wenn man auf WLAN (PC, scannen. drucken) und Telefon angewiesen ist. Da gibt es seit dem 1. Dezember 2021 ein Gesetz, dass alle Internet-Anbieter verpflichtet sind, eine Störung unverzüglich und unentgeltlich zu beseitigen, es sei denn, der Kunde habe die Störung selbst zu verantworten. Habe ich nicht. Weiter heißt es laut dem Gesetz: Kann Ihr Anbieter die Störung nicht innerhalb eines Tages nach Eingang der Störungsmeldung beseitigen, muss er Sie spätestens innerhalb des Folgetages darüber informieren. Er muss Ihnen mitteilen, welche Entstörungsmaßnahmen er eingeleitet hat und wann die Störung voraussichtlich behoben sein wird. So weit so ….

Vielleicht ist mit diesem Artikel offenbart, dass es in Smart City Bamberg immer wieder zu unangenehmen Internet-Störungen kommt. Besonders in älteren Stadtbezirken wie etwa im Quartier Stephansberg. In diesem Gebiet soll es schon häufiger zu Ausfällen gekommen sein. Das soll daran liegen, dass alte Telefonleitungen noch in der Erde liegen, die jetzt auch für das Internet genutzt werden - und bisweilen ausfallen. Grund hierfür soll sein, dass die Ummantelung der Leitungen porös wird, Wasser eindringt und dann…

Diese alten Kabel verlaufen zudem nicht nur unter Gehwegen, sondern können auch auf Privatgrund, der möglicherweise auch noch überbaut ist, verlegt worden sein. Wer weiß das schon genau?

Die vom Ausfall bewirkten Probleme lassen sich nicht voll ausgleichen

Es ist nicht schwer zu erraten, wer für die alten Kupferleitungen verantwortlich ist: Das ist in der Regel die Deutsche Telekom. Und die scheint sich wenig um die aktuelle Gesetzeslage zu scheren. Da wird von einer Woche zur nächsten Woche verschoben und Informationen bekommt man ohnehin nicht. Braucht sie auch nicht zu geben, wenn im konkreten Fall noch ein anderer Anbieter dranhängt: etwa die Stadtwerke Bamberg. Zu ihrem Glück haben sie oft nur die Verantwortung vom Haus zum nächsten Telekom-Verteilerkasten. Und weil die StwB erst seit einigen Jahren im Geschäft sind, haben sie Leitungen mit Glasfasern verbaut. Aber auf ganz Bamberg betrachtet ist es nicht so, dass überall das Tandem Telekom-StwB die moderne Online-Kommunikation bietet. Auch andere sind dabei und auch dort können Störungen auftreten.
Wer schon einmal wochenlang auf die notwendige oder vielleicht auch nur gewohnte Kommunikationsmöglichkeit verzichtet hat, weiß was es bedeutet, diese Geräte plötzlich ersetzen zu müssen. Womit? Es gibt Wege, aber in den eigenen vier Wänden lässt sich das nicht voll ausgleichen - und es kann zu Pannen kommen.
Auch wenn sich der verantwortliche Anbieter - hier die StwB - alle Mühe gibt zu helfen, die Telekom hält sich im konkreten Fall unverantwortlich zurück.
Aufgrund der eingangs genannten Gesetzeslage kann sich ein/e Betroffene/r auch an die Bundesnetzagentur wenden. Im vorliegenden Fall hat sie das Versprochene auch getan und sich unverzüglich bei den StwB gemeldet - Man kann nur hoffen, dass sie auch der Telekom auf die Füße getreten ist. Aber dem vom Übel Betroffenen wurde auch gleich mitgeteilt, dass sie “gegenüber den Anbietern (auch) nicht über ein generelles Weisungsrecht hinsichtlich des Vorgehens im kundenbezogenen Einzelfall verfügt”. Hoch lebe Smart Deutschland!

Geschrieben: mdwvBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);

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CFRA2
Ich bin "treuer" Telekom Kunde. Bei mir hat auch vor meinem Haus-Anschluß eine 60er Jahre 2-Draht Leitung Feuchtigkeit gezogen und DSL ging nicht mehr (Normale analoge Telefonie war bei Nachbarn nicht betroffen, auch wenn sie mittlerweile per VOIP telefonieren, sind diese ja immer noch analog bis in die Wohnung angeschlossen!).
Nach Ausfall von meinem DSL-Anschluß und Schadensmeldung im Telekom-Shop, wurde 2 Tage später der Gehsteig aufgegraben und der Schaden war in 3 Tagen behoben!
Anmerkung:
o Dies soll keine Werbung sein, aber man sollte halt bei dem Anbieter buchen, dem die Leitungen bis in das Haus gehören!
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Baba Yaga
Solche Ausfälle sind gar nicht mal so verkehrt. Um nicht zu sagen, sie sind göttliche Fügung. Die Leute hängen sowieso nur an diesem Tropf, das ist ziemlich ungesund. Je weniger von dem Zeug, desto besser für die Seele.
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Bergradfahrer
Klasse, diese für gewisse Kreise kennzeichnende Doppelmoral. Jüngst haben Sie mich noch tituliert, weil ich dafür plädiert habe, dass der Mitarbeiter gefälligst höchstpersönlich seine Ärbed auf Ärbed verrichtet.
Sie haben versucht eine Lanze für das "Home Office" (Denglisches Scheißwort!) zu brechen. Dafür braucht es aber wenigstens 50, besser 100 MBit/s und das 24/7.
Wenn Sie nun den langen Ausfall dieser Versorgung als Glücksfall sehen, wie stehen Sie nun zu Arbeit im Daham-Büro? Hat sich da was geändert? Oder können Sie, was Sie so schreiben nicht immer in Zusammenhang bringen? Aber auch das ist in den aktuell lenkenden Kreisen derzeit üblich.
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Michl
Wahrscheinlich hat er es damit - der Arbeit - nicht so sehr...
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Werner
Gute Idee, nur zu. Schalten Sie ab und ersparen uns und der Umwelt hiermit direkt ihren Fußabdruck. Wer A sagt, sollte auch B sagen.

Oder kommt doch die Doppelmoral raus?
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Werner
Zur Not würde auch mal ein LTE- oder 5G-Router aushelfen, entsprechendes Datenvolumen wäre halt zu kalkulieren. Die Kosten kann man seinem Provider in Rechnung stellen.
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webzet
Webzet zu den Kommentaren:
Danke! Aber ein LTE-Stick ist nur eine Behelfslösung. Im genannten Fall ist diese Verbindung nur zu bestimmten Stunden am Tag ausreichend leistungsstark. Ähnlich verhält es sich mit einem Hotspot über das Smartphone. Für eine reaktionsstarke Arbeit sind beide Varianten keine Lösung. Noch deutlicher: Sollte jemand für "Home-office" eine gute Verbindung brauchen, dann ist das mit diesen Mitteln nicht möglich.
Wenn man immer wieder den Arbeitsort oder den Rechner wechseln muss, dann geht früher oder später drunter und drüber.
Nicht gut in einer Smart City.
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Bergradfahrer
Apropos Smart City, ein Beispiel aus dem, was wir oft für "finsteren" Balkan halten:
Jüngst in Montenegro hatte ich ein Datenkarte mit 500 GB Datenvolumen für 10€ auf 15 Tage (30 Tage kosten 15€).
Zwar noch kein 5G, aber dafür auch in entlegenen Gegenden 4G (echtes 4G, nicht die abgespeckte, deutsche Version). Downloads, Streaming, Videokonferenzen, VoIP, alles stabil und reibungslos 24/7. Da ist ein Router mit Sim-Karte eine echt gute Option.

Hingegen in D: Auf dem Weg zum Katastrophenairport BER im Zug auf der gloriosen VDE8-Strecke nur sporadisch Netz, WLAN in 1. Klasse konnte man auch knicken.
Den Grenzübertritt nach Österreich bemerke ich im Zug dadurch, dass das Handy statt "E" oder gar "__" "LTE" anzeigt.
Es ist nicht nur das Problem dieser Stadt. Innovativ ist man nur noch bei Wortschöpfungen, die Hardwarebasis ist auf Grund von Privatisierung und Gewinnabschöpfung vergammelt.
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Eisenbahner
Obwohl ich selbst, zufriedener, Kunde bei Bambit bin, muß ich hier mal aus Erfahrung ein Lanze für einen Anbieter aus Montabaur brechen.
Meinem Sohn wurde der Glasfaseranschluß dutch die Telekom nicht angeschlossen, Freitag 15,30 wäre der Schaltungstermin gewesen laugh
Um 17:00 Uhr Anruf in Montabaur und am Samstag war der LTE Stick mit erstmal 15 GB Datenvolumen, kostenlos, im Briefkasten.
Auch wenn viele schimpfen, das war stark!
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