GANZTAGSANGEBOTE |
Zukünftiges Donnergrollen bereits zu hören?
Schulpolitik stellt sich auf allen Ebenen als problembeladen dar. In Bamberg geht es derzeit konkret um den Ausbau von Ganztagsangeboten. Wo, welche, für welche Kinder zu welchen Kosten?
Ab dem Schuljahr 2026/27 wird es Ernst
Trotz intensiver Bemühungen geht es nur schwer voran. Ab 1. August 2026 wird stufenweise bundesweit ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eingeführt, zunächst für die Erstklässler im Schuljahr 2026/27, und weiter bis zum Schuljahr 2029/30 für alle Kinder der 1. bis 4. Klassenstufe. In Bamberg finden mittlerweile Sachgespräche auf verschiedenen Ebenen zum qualitativen Ganztagsausbau und zukünftigen Raumbedarfen statt. In den Gesprächen werde deutlich, dass es eine Zunahme der Gruppen in den jeweils aktuell an den Schulen angebotenen Formen des Ganztags geben wird. Zum Schuljahr 2023/24 wird es keine Umstellung auf eine andere Form der derzeitigen Ganztagsangebote geben.
In der Sitzung des Schul- Kultursenates am 10.3.2023 berichteten die Verantwortlichen für das Ganztagsangebot an Bambergs Schulen über den Stand der Dinge. Die Umsetzung der rechtlichen Rahmenbedingungen befände sich noch immer in Abstimmung. Bisher verfügbar sei das Eckpunktepapier „Landesförderprogramm Ganztagsausbau“ der Bayer. Staatsregierung, nach dem eine Investitionskostenförderung als Pauschale gewährt wird: 6.000 € pro Platz in Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe (v.a. Kinderhorte), 3.900 € pro Platz in einer Kombieinrichtung (Kooperativer Ganztag), 3.000 € pro Platz in Angeboten unter Schulaufsicht (sind offener und gebundener Ganztag sowie verlängerte Mittagsbetreuung).
»Wir kommen an die Grenzen unserer Möglichkeiten«
Zum weiteren Vorgehen sagte der Referent: „Das Bildungsbüro Bamberg erarbeitet bis Juli 2023 ein jährlich fortzuschreibendes Ganztagskonzept für die Stadt aus, das über den Ist-Stand und Prognosen an den einzelnen Schulstandorten informiert, geplante bzw. erforderliche Um-/Ausbaumaßnahmen darstellt und Handlungsempfehlungen für den quantitativen und qualitativen Ausbau formuliert. Das Konzept soll bis Juli 23 fertig sein.“
In der kurzen Aussprache vermisste Prof. Dr. Gerhard Seitz (CSU-Fraktion) konkrete Aussagen zur „Horte-Entwicklung“. Antwort von Pfeuffer: »Wir denken über den Einsatz aller Modelle nach!« Wolfgang Grader (Grüne) verwies auf die drängende Frage, welche Kinder in welche Einrichtung in welchen Stadtteil gehen wollen. Positiv würdigte Ingeborg Eichhorn (SPD), dass »immerhin Bewegung in die Schullandschaft kommt«. Die Quintessenz aus Sicht der Verwaltung: »Wir kommen an die Grenzen unserer Möglichkeiten.« (Schulreferent Pfeuffer).
In diversen Anmerkungen zur Sache konnte man meinen, das zukünftige Donnergrollen bereits herauszuhören. Was wohl erst ist, wenn die üblicherweise zeitlich begrenzten fianziellen Förderprojekte auslaufen?
Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
Zum direkten Aufruf der webzet ein Symbol-Icon erstellen! > Startseite
Hinweis: Die Mail-Adresse der WebZBAblog ist *ba5711atbnv-bamberg.de* oder im Impressum zu finden. Kurze Mitteilungen können auch über die Kommentarfunktion unten geschickt werden. Ebenfalls über die Kommentarfunktion sind Äußerungen und Meinungen zum o.steh. Artikel möglich. Die Kommentare werden nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (r.u.) freigeschaltet.
#Bewertungsbilanz 25.3.23: +4 / -5
Nutzungsbedingungen
abonnieren
Report absenden
Mein Kommentar