EHRENBÜRGERSCHAFT |
Das missglückte Vorpreschen von OB Andreas Starke für die mögliche Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Alt-Erzbischof Schick sorgt nicht nur für sachliche Kritik. Eine peinliche Diskussion ist entstanden.
Starke macht in einer solchen Sache nichts unbeabsichtigt
Der WebZ bleibt nichts anderes übrig, als auch Stellung zu nehmen. Auch an sie werden Kritik und Häme in der Sache Ehrenbürgerwürde für Alt-Erzbischof Ludwig
Schick herangetragen. Um es vorweg zu sagen, der Schreiber hier sieht Prof. Dr. Ludwig Schick durchaus kritisch, was sein Verhalten im politischen Bamberg anbetrifft. Um die Betrachtung und Meinung eines Einzelnen kann es und soll es hier aber nicht gehen.
Hat sich der langjährige Erzbischof des Bistums Bamberg um die Stadt Bamberg verdient gemacht? Das ist hier die Frage. Das ist schon kraft seines Amtes zu erwarten. Diese Grunderwartung hat er sicher weitgehend erfüllt. Die bekannte Lebensleistung des Erzbischof Emeritus verdient Respekt. Wobei sein oftmals als Andienen an die jeweils Mächtigen empfundenes Verhalten manchmal schon zu denken gab, bisweilen Anlass zu Kopfschütteln. Er schien tatsächlich das wahre Denken mancher Lokalbonzen entweder nicht erkannt oder tatsächlich nicht gewusst zu haben. Diese Parallelwelten werden deutlich durch den nicht ganz überlegt erscheinenden Vorschlag von OB Starke zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft an einen Kirchenoberen. Starke macht in einer solchen Sache nichts unbeabsichtigt, selbst wenn die große Gefahr besteht, dass er den anderen eigentlich beschädigt.
Im persönlichen Verhalten integer
Für die Ehrenbürgerschaft des erem. Erzbischof spricht manches. Besonders was Leistungen für Länder der “dritten Welt” betrifft, hat er oftmals und grundsätzlich Positionen bezogen, auf die auch die Bamberger/innen und ihre/seine Stadt stolz sein können. Die von ihm initiierten Hilfeleistungen etwa für Katastrophenopfer sind solche Fälle. Aber die von ihm vorangetriebene Umstrukturierung und damit den Erhalt der Seelsorge in der Stadt und im Erzbistum Bamberg, ist doch schon mehr Sache der Kirche und weniger der Stadt. Gleiches gilt für die Durchführung des Bistumsjubiläums „Unterm Sternenmantel – 1000 Jahre Bistum Bamberg“ vor gut zehn Jahren.
Die Kritik, die dem Ex-Bischof entgegenschlägt, ist da schon heftiger und erinnert an Skandale. Er sei der Ehrung nicht würdig, weil er im Gegensatz zu anderen Bischöfen viel zu lange Zeit verstreichen ließ, um Licht in das Dunkel der sittlichen Verfehlungen des Klerus auch im Bistum Bamberg zu bringen. Da wird behauptet, er habe den verwerflichen Kindesmissbrauch im Grunde weiter vertuscht. Vermutlich habe er vorzeitig auf seine Entlassung aus dem Bischofsamt hingewirkt, nachdem ihm diese möglichen Vorwürfe klar geworden seien. Immerhin wird ihm zugebilligt, für die Taten nicht unmittelbar juristisch verantwortlich zu sein - im persönlichen Verhalten integer zu sein, hätte man hinzufügen können.
In mehrfacher Hinsicht war dieser Vorschlag für die Ehrenbürgerschaft unter den derzeitigen Umständen falsch und schädlich. Diese schwierige Entscheidung sollte zumindest verschoben werden.
Geschrieben: mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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Müller hat immer nur seinen eigenen Vorteil gesehen - und gegenüber Starke stets gekuscht. Er ist nicht umsonst einst als Parteivorsitzender abserviert worden. Sein maßgebliches Verdienst kann sein, mit zum totalen Ruin der Bamberger CSU beigetragen zu haben.
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Noch besser als die Entscheidung zu verschieben wäre, solange zu warten bis der unsinnige Vorschlag aus allen Köpfen verschwunden ist.
Wie das geht, wissen die Bremer
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