STADTFINANZEN |
Wichtige Fragen offen geblieben
Ein Jahres-Überschuss in Höhe von rd. 2,23 Mio €!. Eine solche Bilanz legen die Bamberger Service Betriebe für 2021 vor. Den einen fehlt es an Radwegen, andere sehen Straßen als Mondlandschaft.
Knapp 164 Mio € Bilanzsumme im Jahr 2021
Die Bamberger Service Betriebe (BSB) erledigt unverzichtbar wichtige Aufgaben in der Stadt. Folgende Aufgaben sind in den BSB gebündelt: Straßenreinigung, Abfallentsorgung, Kfz-Werkstatt, Entwässerung, Straßen- und Brückenunterhalt und -neubau, Grünanlagenunterhalt und -neubau, Winterdienst, Friedhöfe, Unterhalt der Gewässer III. Ordnung.
Der BSB-Lagebericht im Bau- und Werksenat gehört dennoch nicht zu den spannendsten Ereignissen des Stadtrates. Auch wenn wie in der Sitzung am 6.7.22 davon berichtet wird, dass das Geschäftsjahr 2021 mit einem Überschuss von 2,23 Mio € abschloss und somit um ca. 1,02 Mio € über dem Planwert lag. Von den einzelnen Teilbetrieben des BSB stand die Bilanz für die Entwässerung am besten da. Im Wirtschaftsplan 2021 war ein Überschuss in Höhe von € 1,6 Mio € veranschlagt worden, der tatsächliche Überschuss habe rd. 1.8 Mio € betragen. In den anderen Bereichen sind teils mehr Überschüsse oder weniger Verluste entstanden. Ursächlich seien u.a. niedrigere Kosten bei den Sachleistungen, die günstige Zinsentwicklung und niedrigere Personalaufwendungen aufgrund von temporär freien Stellen.
Auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen die Senatsmitglieder, den Jahresüberschuss in Höhe von 2,23 Mio € als Gewinnvortrag zu behandeln. Das heißt, diesen Gewinn auf die Bilanz des kommenden Geschäftsjahres vorzutragen.
“Straßen gleichen einer Mondlandschaft”
In der Debatte begrüßte Markus Schäfer (Grünes Bamberg) die Ergebnisse grundsätzlich. Bei den Fahrradwegen sehe er allerdings »noch einigen Erfüllungsbedarf«. Ebenso bei den Grünanlagen. Aus seiner Sicht »kann sich die Stadt die schwarze Null nicht leisten«. Ein umfassendes Lob sprach Franz-Wilhelm Heller den BSB aus. Dieser handele bei den Grünanlagen »ausreichend und richtig.« Auch Stadtrat Heinz Kuntke attestierte dem BSB »gut Arbeit«, was nicht heiße, dass nicht »noch mehr gemacht werden kann«.
Andere Töne schlug Norbert Tscherner an. Für die Straßen müsse mehr getan werden - diese gleichen teilweise »einer Mondlandschaft«. BuB-Stadträtin Daniela Reinfelder regte an, einen Bericht »über die sich verändernde Grabkultur« zu geben. Mittlerweile gebe es viele aufgelassene Gräber und weniger Grabschmuck.
Die teilweise mitschwingende Kritik zum Überschuss im Gebührenbereich griff Finanzreferent Bertram Felix auf. Er betonte, dass überschüssige Gebühreneinnahmen grundsätzlich an die Gebührenzahler wieder zurückgeführt müssen - »wenn das möglich ist«.
Auch bei dem erst 2020 gegründeten BSB ist Finanzreferent Bertram Felix der Boss. Er hält das Geld zusammen. Dennoch sind einige wichtige Fragen offen geblieben. Die WebzetBAblog wird sich diesen noch widmen. Stichwörter: Entwässerung und Straßensanierung.
Geschrieben: mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Webzet unter www.freie-webzet.de aufrufen und speichern! > STARTSEITE
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