Gesundheitsgründe bewirken weiter ein geringeres Angebot der  WebZ.

 

  BRUNNEN IN DER STADT    

Brunnen-Labsal für wen?

Sich hinsetzen, dem Wasserspiel zuschauen und etwas kühlere Luft oder gar Gischt spüren, das ist in Bamberg zur Zeit nicht möglich. Die großen Brunnen in der Stadt sind außer Betrieb.

Heiße Sommertage kommen sicher

Auch wenn es momentan wieder kühler ist - die nächste Sommerhitze kommt bestimmt. Im Klimawandel wird Wasser in Städten immer wichtiger. Neben Trinkbrunnen zur Vermeidung von Dehydrierung beziehungsweise zur Kreislaufstabilisierung vieler von Hitze gestressten Menschen sind dies auch dauerhafte Wasseranlagen. In Bamberg sind das die Brunnen - sie dienen vornehmlich der äußerlichen Kühlung, im Idealfall kann man die Füße im Nass baumeln lassen (vor allem Kinder).
Aber von den großen Brunnen funktioniert in Bamberg keiner mehr. Gemeint sind die drei Brunnen am Schönleinsplatz, Obstmarkt und Maxplatz. Sie sind bereits im zweiten Sommer in Folge nicht in Betrieb. Oder anders gesagt, die zuständigen Bamberger Service Betriebe (BSB) sind nicht in der Lage, die Brunnen zum Laufen zu bringen. Das liegt nicht an mangelnden handwerklichen Fertigkeiten, sondern … - richtig - am Geld. Laut der Stadt Bamberg seien die Brunnen „schlichtweg in die Jahre gekommen“. Altersschwache Pumpen und Leitungen sowie teils undichte Böden hätten dazu geführt, dass die Brunnen nicht mehr sprudeln und plätschern. Den Betrieb der Brunnen zu sichern, verlange sowohl personell wie finanziell nicht unerheblichen Aufwand. Freilich gibt es neben den genannten drei auch weitere Brunnen, in denen teils seit langer Zeit kein Wasser mehr fließt,

Die Wünsche der Einheimischen sind unberücksichtigt

Für die technischen Erneuerungen bei den Brunnen vermutet die Stadt jeweils sechsstellige Beträge. Die laufenden Kosten mit niedrigen fünfstelligen Summen seien hingegen gering. Man arbeite allerdings an einem Konzept, wie der Brunnenunterhalt neu organisiert werden könne. Heißt wahrscheinlich effizienter und billiger werden kann. Wann das Konzept umgesetzt werden soll, sei allerdings noch unklar.
Insgesamt ist die Stadt für 43 Brunnen zuständig, 20 davon funktionieren nicht. Die Aufgaben teilen sich offenbar auf. Die Bamberger Service Betriebe sollen sich um 37 Brunnen kümmern; die Stadtwerke Bamberg (StWB) sind für die Trinkwasserbrunnen verantwortlich. Und jetzt die positive Nachricht: Davon liefern fünf das kostbare Nass. Erst vor kurzem haben die StWB verkündet: Ab sofort spenden die fünf Bamberger Trinkwasserbrunnen wieder Trinkwasser. Die SWB haben die Brunnen gereinigt und zum Trinkgebrauch hergerichtet. Diese sind: der Humersa-Brunnen am Grünen Markt, das Fischbrünnlein" am Kranen", der Brunnen in der Trautmannsmauer gegenüber vom Dom, der Adlerbrunnen (auf der Dombergseite) zum Alten Rathaus sowie der Brunnen am Troppauplatz.

An der Brunnengeschichte fällt auf, dass die instandgesetzten Trinkwasserspender gut im Touristenareal verteilt sind (ausgenommen der Brunnen am Troppauplatz). Das ist auch gut . Es darf aber angenommen werden, dass nur wenige Bamberger/innen sich ins Touristengetümmel stürzen, um sich dort an frischem Wasser zu laben. Vielmehr würden sich diese freuen, wenn die Brunnen am Schönleinsplatz oder am Obstmarkt auch etwas fürs Auge böten.

Geschrieben: mdwvBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);  Webzet unter www.freie-webzet.de aufrufen und speichern!  >  STARTSEITE

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Nachtrag: Der Brunnen am Karmelitenplatz ist, nachdem er heuer schon in Betrieb genommen wurde, nun auch trockengelegt worden.
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Bergradfahrer
Ja, was ist denn das für eine überzogene Forderung?Wir haben ja in der Stadt nicht einmal genügend Geld für neue Farbe, um die gelben Streifen auf unseren Straßen nachzuziehen. Allerdings fände ich das Nachmalen in Gelb auch a weng zu uniform. Anlässlich des heutigen "Diversity Day" schlage ich mindestens eine weitere Farbe vor. Blau wäre doch ganz gut. Das irritiert mindestens genauso und wäre in Kombination mit dem Gelb auch noch eine weitere Solidaritätsbekundung. Ich bin schon enttäuscht, dass ein altlinker Reaktionär daher kommen muss, um dies den nach Diversität, Solidarität, Tätäreträtät strebenden Kräften im Rathaus erst noch vorzuschlagen. Die Brunnen sind außerdem nicht leer, liebe Redaktion, da ist nämlich Luft drin! Die wird dort gelagert für das Aufpumpen von Lastenradreifen!
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Landkreisbewohner
Schlimm, einfach nur schlimm!Zum Glück wohne ich nicht (mehr) in dieser Stadt.Als - zumindest deutscher Tourist - würde ich mich schämen....
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CFRA2
Man kann es ja Starke und Glüsi nicht übelnehmen. Denn sicherlich haben Fahrradbügel, subventionierte Lastenfahrräder und vor allem die Kosten des von diesen, den Bürgern verordnenden, Verkehrsentwicklungs plans, eine wesentlich höhere Priorität als einige schnöde Brunnen.Denn für die bessere grüne Zukunft muß man in Zukunft Opfer bringen!
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Günter Sc
Jetzt sammeln sich in den leeren Brunnenbecken Abfall und Glasscherben an.
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