NATURPFLEGE |
Grüne sind entsetzt über Rodungsmaßnahme
Was trauen wir unserer Stadtverwaltung noch zu? Nicht in Geldfragen, sondern bei Aufgaben, die bislang selbstverständlich waren. Etwa die Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht.
Anwohner nehmen Eingriffe in den Wald als recht massiv wahr
Am Rand des Hauptsmoorwalds in Bamberg-Ost, entlang des Zauns zur Bundespolizei beim Golfplatz, wurden verschiedene Verkehrssicherungs-Maßnahmen vorgenommen. Besonders von den Anwohnern/innen wurden diese Eingriffe als doch recht massiv wahrgenommen. Beschwerden waren zu hören und sind u.a. auch bei der grünen Stadtratsfraktion gelandet. Laut einer Auskunft des städt. Presseamtes ggü. dem FT (4.3.23) habe man entlang der sog. Panzerstraße den eingewachsenen Zaun zum Bundespolizei-Gelände freigeschnitten, damit der Zaun nicht überklettert werden könne. Links und rechts des Wegs seien überhängende Äste abgeschnitten und das Bankett wieder freigelegt und abgemulcht worden. Hauptsächlich habe es sich um Weichhölzer wie Weiden gehandelt, durch die der Weg immer weiter zugewachsen wäre. Ziel sei es, dass sich die Ränder wieder verjüngen. Der städt. Pressesprecher Sebastian Martin habe eingeräumt, dass es “natürlich besser gewesen wäre, wenn man solche Arbeiten vorher entsprechend angekündigt hätte.”
Der Stadtrat soll sich mit dem Vorgang beschäftigt
Der Vorgang hat die grüne Stadtratsfraktion veranlasst, unverzüglich einen umfangreichen Dringlichkeitsantrag zu stellen. In einer darauf folgenden Pressemitteilung zeigte man sich entsetzt und ist bestürzt über „diesen Kahlschlag und empfindlichen Eingriff in gewachsenen Wald und Baumbestand“. Man vermisse jegliches „behutsames und verhältnismäßiges Vorgehen“. Die Grünen wollen deshalb nicht nur wissen, warum die Rodung auf – wie es heißt – der Gesamtgröße eines Fußballfeldes nötig war und wer deren Notwendigkeit festgestellt hat. Sie fragen auch danach, welche Baumfällungen von der Bundespolizei genau angefordert wurden, und ob es noch weitere Bedarfe für Baumfällungen gab. Und sie wollen wissen, wo wie viele Bäume und Buschwerk mit welchen Auswirkungen auf das Ökosystem beseitigt wurden. Im Fokus der grünen Kritik steht auch die Kommunikation der Stadtverwaltung, sowohl intern als auch extern.
Die Verantwortlichen im Rathaus werden “mit ihrem eigenmächtigen Handeln” noch einer Reihe kritischer Fragen stellen müssen. Oberbürgermeister Andreas Starke wurde mitgeteilt, dass man in der nächstmöglichen Sitzung des Stadtrats einen schriftlich eingereichten Fragenkatalog beantwortet haben wolle.
Wer weiß, wie heftig dem Laien größere Eingriffe in einen Waldbereich zunächst erscheinen, kann sich das “Entsetzen” gut vorstellen. Üblicherweise sieht es nach einem halben Jahr meist wieder sehr viel besser aus.
Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Bildreihe GB-sys
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Terroristen und Verirrte, Spaziergänger und Golfer, die Ihren Ball suchen. Himmel hilf. Dass die Polizei hier einen preiswerten Ausbildungsplatz bekommen hat, ist ein großer Fehler gewesen. Und übrigens - die Stadt pflegt auch woanders radikalen Rückschnitt.
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Was passiert denn eigentlich mit dem Schnittgut? Ist das am Ende einfach billiger Brennstoff für die städtischen Hackschnitzelanlagen ? Verschenken tut die Stadt sicher nichts...
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