KONVERSION |
Soll ein neues Flüchtlingslager das alte ablösen?
Mit viel Lob, aber auch einigen Wermutstropfen, wurde das Ergebnis des städtebaulichen Ideenwettbewerbs für Bbg-Ost entgegengenommen. So soll es ein neues Lager für 1500 Flüchtlinge geben.
Ist die Interessenlage der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zu erkennen?
Es war nicht der erste städtebauliche Ideenwettbewerb für das ehem. US-Gelände in Bamberg-Ost. Nach dem Abzug der Amerikaner 2014 engagierte sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) für einen solchen Wettbewerb. Die Flüchtlingskrise 2015 hat dem Prozess ein vorschnelles Ende gesetzt.
In der Vollsitzung des Stadtrates am 26.4.23 stellte nun Baureferent Thomas Beese die Ergebnisse eines neuen Wettbewerbs vor, wobei das Kerninteresse naturgemäß dem Siegerentwurf galt. Es ging um eine gute Zukunftsgestaltung des Quartiers der ehem. Warner-Barracks östlich des Berliner Rings – heute befinden sich dort im Wesentlichen die Bundespolizei (BuPo) und das Ankerzentrum (AEO). Im Vortrag des Baureferenten zu den Zukunftsideen wurde aber bald klar, dass für mehr oder weniger lange Zeit dort weiter ein (geschrumpftes) Ausbildungszentrum der BuPo und auch eine Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete bleiben werden. Grundsätzlich konnte man meinen, die BImA habe es geschafft, als Auftragsgeber für den Wettbewerb ihre Interessenlage gut einzubringen.
Der Entwurf zeigt allerdings schon, dass rd. 60 Prozent des Geländes für die „zivile Stadt“ genutzt werden sollen. >Planbild l.u. Dazu zählen auch dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete. Auf 70 Hektar soll neuer Wohnraum entstehen: Das ist dreieinhalb Mal die Fläche des Lagarde-Campus. Laut der Darstellungen soll für bezahlbaren Wohnraum bei einer wachsenden Bevölkerungszahl gesorgt werden.
Wollen Bund und Land neue Flüchtlingsunterkunft mit 1500 Plätzen?
In der ersten Wortmeldung aus dem Plenum sprach GB-Stadtrat Christian Hader von einem »guten Tag«. Jetzt sei wieder »Bewegung in der Entwicklung des Konversionsgeländes«. Seine Fraktion wünsche sich eine baldige Realisierung des Konzepts. Hader begrüßte die geplante Auflösung der AEO und die »dezentrale Unterbringung« der Geflüchteten. CSU-Sprecher Peter Neller bekräftigte, dass die Stadt auf die ehem. US- Flächen angewiesen sei. Die Ausbildungseinrichtung der Bundespolizei werde sicher nicht so weit verteilt auf dem Gelände bleiben, »sondern in zeitgemäßen und nachverdichteten Liegenschaften ihren Dienst versehen«. Neller fragte nach, was bspw. mit den versiegelten Flächen in der MUNA passieren soll und definierte den jetzigen Golfplatz als allgemeines Naherholungsgebiet. In der Nachfolgedebatte werde es noch verschiedene Fragen zu klären geben.
Als ehemals flammender Befürworter des Ankunfts- und Rückführungszentrums (ARE) ging SPD-Sprecher Heinz Kuntke auf Distanz zu Planungen, ein neues – wenn auch kleineres - Ankerzentrum einzurichten. Er erhielt dafür beifälliges Klopfen aus den Reihen des Stadtrats.
Kritische Worte zur Unterbringung von 1500 Geflüchteten nach 2025 fanden auch die parteilose Stadträtin Karin Einwag und Hans-Jürgen Eichfelder (BBB).
Nach dieser ersten Vorstellung des Preisträger-Entwurfs werden interessierte Bürgerinnen und Bürger schon bald Gelegenheit erhalten, die Planungen selbst zu studieren. Vorerst nicht in die Karten schauen lässt sich der Freistaat Bayern. Das Innenministerium will sich vor Januar 2024 nicht zu den Plänen äußern.
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1500 dezentral im Bamberger Osten. Auf einem Fleck.
Leider handelt es nicht um einen satirischen Beitrag. Die Berufsgutmenschen und Ideologen leben und arbeiten ja weit weg von den durch die Häufung der Flüchtlinge verursachten Problemen. Auch müssen sich ihre Kinder nicht in den Kindergärten und Schulen als Übersetzer verdingen. Ihre Frauen und Kinder sind keinen Belästigungen in der Öffentlichkeit oder im ÖPNV ausgesetzt. In ihren Naherholungsgebieten wird nicht gedealt oder sich prostituiert.
Kurz: Warum werden die "Hilfesuchenden" und die "Helfenden" nicht der Einfachheit halber räumlich näher zusammengebracht?
Wie sieht's denn mit einer dezentralen Unterbringung von 1500 Flüchtlingen im Babenberger Viertel oder dem Berggebiet aus?
Das würde ich begrüßen.
#Bewertungsbilanz 1.5.23: +22 / -2
Der von Merkel halluzinierte Positiveffekt für Arbeitsmarkt, Wirtschaft und allgemeine, kulturelle Bereicherung wird seit sieben Jahren vergebens erwartet. Stattdessen Kosten und Unbill ohne Ende.
Geld fließt endlos in eine wuchernde Sozialindustrie, die am Ende kein verwertbares Produkt liefert.
Radikaler Vorschlag:
Sofortige Arbeitserlaubnis, dazu 18 Monate Bürgergeld unabhängig vom Einkommen, ggf. parallel dazu Asylgrundprüfung. Nach 18 Monaten Prüfung, ob sozialversicherungsp flichtige Arbeit vorhanden, ansonsten sofortige Aufenthaltsbeendigun g, soweit kein Asylgrund vorliegt. Ach ja, und jeder hat nur einen Versuch.
Das Geld dafür kommt aus den um 75% reduzierten Budgets für Arbeitsamt, Jobcenter und deren Schulungs- und Eingliederungsindust rie.
#Bewertungsbilanz 2.5.23: +12 / -2
"Die Brandstifter kommen, als Feuerwehrleute verkleidet, zurück und wir sollen die Versager auch noch feiern"
#Bewertungsbilanz 1.5.23: +16 / -3
#Bewertungsbilanz 1.5.23: +15/ -2
#Bewertungsbilanz 1.5.23: +15 / -2
* Weil die Wohnhäuser von den Gästen aus aller Welt jetzt glaubwürdig abgewohnt sind!
#Bewertungsbilanz 1.5.23: +20 / -2
#Bewertungsbilanz 1.5.23: +29 / -2
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