MOBILITÄT - SICHERHEIT |
Kettenbrücke: Sturm im Wasserglas
Die Sperrung der Kettenbrücke als Aufreger. Kritiker mutmaßen den Versuch, die Stadt wolle den Innenstadtverkehr austrocknen. Diese spricht von notwendigen Maßnahmen für eine komplexe Baustelle.
Bei größeren Unterbrechungen oder Überraschungen Sperrung aussetzen
Mit dem beabsichtigten Bauvorhaben wird eine der letzten Kriegslücken in der Stadt geschlossen. Zur Durchführung wird die Kettenbrücke für Autofahrer fast für das ganze Jahr gesperrt. Die abrupte Bekanntgabe der Maßnahme sorgte dafür, dass Kritiker der Sperrung die Stadt dazu aufforderten, die Sperrung der Kettenbrücke für Autofahrer mit sofortiger Wirkung wieder aufzuheben. Von einem weiteren Frequenzverlust der Innenstadt war die Rede, wenn die Zufahrt zu Hauptwachstraße und Maxplatz über fast ein ganzes Jahr gesperrt bleibt.
In der Sitzung des Mobiitätssenats gestern (14.2.) war die Brückensperrung Hauptthema. Rechtsreferent Christian Hinterstein räumte zunächst ein, dass die Kommunikation über die Sperrmaßnahme unglücklich gelaufen sei. Man habe lange geprüft, ob nicht doch auch Autos zugelassen werden sollten. Letztlich sei im Einvernehmen mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten die Entscheidung anders getroffen worden. Hinterstein: »Der verbliebene Platz an der Engstelle ist zu gering, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu garantieren.« Täglich würden rd. 11000 Fußgänger, 5000 Radfahrer und 1800 Autos die Brücke nutzen. Eine Umleitung des Verkehrs habe es bereits beim Neubau der Kettenbrücke vor 12 Jahren gegeben - die Auswirkungen auf die Innenstadt seien damals verkraftbar gewesen.
Im Zuge der Debatte räumte OB Andreas Starke ein, dass bei »größeren Unterbrechungen oder Überraschungen bei der Baumaßnahme die Überfahrt der Brücke temporär geöffnet werden kann«.
Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern oberstes Gebot
Die Stadtverwaltung erhielt für ihre Vorgehensweise nachdrückliche Unterstützung von Christian Hader (Fraktion Grünes Bbg). Dieser warf den Antragstellern für eine offene Brücke vor »bewusst eine gewisse Stimmungslage erzeugt zu haben«. Alle Ziele in der Innenstadt seien mit einem Umweg von max. 500 m zu erreichen. Hader regte an, im Rahmen einer Öffentlichkeits-Beteiligung die Bürger über ihre Erfahrungen mit der Brückensperrung zu befragen.
Der Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion, Franz-Wilhelm Heller, mahnte, wegen der eingeschränkten Brückennutzung »keinen Krieg entstehen zu lassen«. Die Baulücke werde jetzt endlich geschlossen. Aufgabe sei es nun, die Fußgänger und Radfahrer sicher in die Stadt kommen zu lassen. Heinz Kuntke (SPD) schloss sich dem Wunsch nach gebotener Sicherheit an. Stadtrat Andreas Triffo /BBB) appellierte, tatsächliche oder vermeintlich »ideologische Positionen nicht hochzuschaukeln«.
Namens der ursprünglichen Antragsteller erklärte Daniela Reinfelder (BuB), dass man auf »polemische und unsachliche Beiträge nicht antworten« werde. Sie kritisierte nochmals die veranlasste Sperrung als »Nacht- und Nebenaktion«. Zudem habe die Stadt ein »sehr üppiges Baustellenfeld ausgewiesen, das so nicht notwendig wäre«. Jetzt müssten Radfahrer und Fußgänger eine Fläche gemeinsam nutzen. Einen von den “Brückenkritikern” um Reinfelder eingebrachten Fragenkatalog will die Verwaltung noch schriftlich beantworten.
Gegen zwei Stimmen (Reinfelder, Einwag) wurde die sofortige Durchführung der Sperrung für Autos akzeptiert.
Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Bilder: Stadt Bbg
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#Bewertungsbilanz 17.02.23: +5 / 1-
Bei einer solchen "Öffentlichkeits-Beteiligung" wird eh nur wider die fahrradaffine grüne Blase ihre Meinung abgeben, dessen Ergebnis vorhersagbar ist. Am Ende der Baumaßnahmen stellt sich der grüne Hader dann hin und will die Kettenbrücke für immer sperren, da es ja "so schön geklappt habe" und auch die Befragung (ihrer eigenen Klientel) dies so ergeben hätte!
Also wehret den Anfängen, freie Durchfahrt für freie Bürger auch während der Baustelle!
Bewertungsbilanz 16.02.23: +12 / 10-
Bewertungsbilanz 16.02.23: +5 / 24-
Radfahrer und Fußgänger gehören schlicht nicht zusammen. Wer nur fahren und nicht 50 m schieben will, der könnte eine andere Brücke nutzen, ist ja mit dem Rad kein Thema.
Mich nervt es kolossal, ständig aufpassen zu müssen an der Einmündung, dass mich nedd irgendein ungeschickter Radler mit Tunnelblick oder eine Lastenradmutti touchiert.
Die meisten sind echt keine Bewegungs- und Fahrkünstler.
Ich habe dabei keine Angst um mich. Es gibt halt Stress, wenn ein Radler einen "anfährt" und sich dabei mehr verletzt als sein "Opfer" ;-)
Bewertungsbilanz 16.02.23: +25 / 8-
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