Ärger mit nicht kompostierbaren Tüten
Von Anfang an war klar: Das wird nicht einfach. Jetzt scheint man aber das Problem mit falsch befüllten Biotonnen im Griff zu haben. „Ausreißer“ soll es weiter bei Mehrparteienhäusern geben.
Positiver Ergebnis- und Erfahrungsbericht zum Vorhaben
Seit November vergangenen Jahres sind in Bamberg viele Biotonnen stehen geblieben. Die Müllwerker haben alle Tonnen, die nicht zulässige Materialien enthalten, nicht geleert und mit einer rot-weißen Info-Karte versehen, auf der die Hintergründe der Maßnahme erläutert wurden. > s. webzet-Bericht “Rote Müll-Karte zeigt Wirkung” v. 15.1.22
In der Sitzung des städt. Mobilitätssenats (?) berichtete die Leiterin Anita Schmidt der Abteilung Entsorgung der Bamberger Service Betriebe (BSB), dass bereits in der zweiten Woche nach Start der Maßnahme einen Rückgang der falsch befüllten Biotonnen festgestellt werden konnte. In der ersten Woche der Maßnahme seien pro Leerungstag durchschnittlich ca. 6,2 % der ca. 3.000 Biomüllbehälter die im Schnitt pro Tag geleert werden, falsch befüllt stehengeblieben. Bereits in der zweiten Woche der Maßnahme waren es „nur“ noch ca. 4,9 % der zu leerenden Biotonnen. In der dritten Woche wurde wiederum ein Rückgang um gut 1 % im Vergleich zur Vorwoche festgestellt. In den ersten Januarwochen verbesserten sich die Werte nochmals. Jedoch gibt es immer wieder „Ausreißer“, die aber eindeutig dem Baubestand der Mehrparteienhäuser zugewiesen werden können.” Rückmeldungen vom Betreiber der Kompostanlage, Eichhorn Kompost GmbH im Hafen ergaben, dass die Kompostqualität augenscheinlich besser geworden sei.
»Die Kontrollen werden auch weiterhin durchgeführt«
Tatsache sei aber auch, dass in der ersten Zeit unmittelbar nach Beginn der Maßnahme bei der Stadt zahlreiche Beschwerden und Nachfragen zu stehengebliebenen Biotonnen eingingen. Besonders der Umstand, dass im Verkauf als kompostierbar ausgegebene Kunststoffbeutel, häufig ein Grund dafür waren, dass eine Biotonne nicht geleert wurde. Noch weiß man offensichtlich nicht, wie man letztendlich dieses Problem in den Griff bekommen kann. »Die Leute verstehen nicht, dass eine angeblich kompostierbare Tüte verkauft wird, die dann nicht verwendet werden darf«, stellte Dr. Franz-Wilhelm Heller von der CSU/BA-Fraktion fest. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp erläuterte dazu, dass die Müllwerker nur Zeit für eine »schnelle Sichtkontrolle« hätten, bei der sie feststellen müssten, was auszusortieren ist und was nicht. Die “kompostierbaren” Tüten aus dem Verkauf seien aber nicht von anderen Plastiktüten zu unterscheiden, verrotten langsamer als gewünscht und würden deshalb die Kompostierungsanlage belasten, so Glüsenkamp. Er setze hier auf weitere Information und Gespräche.
Stadtrat Andreas Eichenseer (Grüne) sah insgesamt einen »tollen Erfolg dieser Maßnahme«. Felix Holland (SPD) meinte, man müsse das Konzept immer wieder mal nacharbeiten.
Vollauf zufrieden mit den Ergebnissen war Bgm Glüsenkamp. Die erfolgten Biotonnenkontrollen hätten gezeigt, dass mit den dargelegten Maßnahmen sehr gute Erfolge erzielt werden können. »Deshalb werden die Kontrollen auch weiterhin durchgeführt.«
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9.2.22 Bilder: webzet (Titelbild ist Symbolfoto). Hinweis: Die Mail-Adresse der webzet-blog ist im Impressum (M.u.) zu finden. Zu dem Artikel äußern können Sie sich anhand der Kommentarfunktion unten. Die Kommentare werden nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (Mitte u.) freigeschaltet. {jcomments on}
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