Anfeindungen gegen Russen in Deutschland
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist es bundesweit zu Straftaten gegenüber russischsprachigen Personen gekommen. Aus dem Raum Bamberg ist nichts bekannt. Hoffentlich bleibt es dabei.
Es müssen klare Linien gezogen werden
Wer Russlands Krieg gegen die Ukraine verurteilt, übersieht leicht einen wichtigen Punkt: Auch wenn sich die Sanktionen gegen Putin und sein Umfeld richten, treffen sie auch einfache Russen, nicht zuletzt in wirtschaftlicher Hinsicht. Daher ist es umso wichtiger, klare Linien zu ziehen.
In TV-Medien wurde vom Ergebnis einer Umfrage des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" unter den Innenministerien der Bundesländer und mehreren Polizeipräsidien berichtet. Demnach kam es vereinzelt zu Angriffen auf mutmaßlich russischsprachige Menschen. Außerdem wurden mehrere Fälle von Sachbeschädigungen gegen russische Geschäfte registriert, bei denen Schaufenster beschmiert und beschädigt worden seien.
Nach Angaben der Behörden gab es zudem mehrere Fälle von Streitigkeiten und Beleidigungen, von denen auch ukrainische Bürger betroffen waren.
Mehrere Innenministerien haben mitgeteilt, dass sie weitere Straftaten erwarten.
In der Ukraine tobt Putins Krieg, nicht der von Michail und Svetlana
Auch die russische Botschaft in Berlin hat sich öffentlich zu den Vorfällen geäußert. Auf ihrer Internetseite beklagt sie einen "starken Anstieg von Fällen gegenüber russischsprachigen Bürgern". Die Botschaft hat nach eigenen Angaben binnen drei Tagen Hunderte Beschwerden von Landsleuten in Deutschland erhalten, die sich über Drohungen und Hassbriefe beklagt hätten. Es gehe dabei unter anderem um Beschädigung von Autos mit russischen Kennzeichen, teilte die Botschaft am Samstag mit. Auch seien Beschimpfungen, Hassbriefe, körperliche Übergriffe und Mobbing unter Schülern gemeldet worden.
Darüber hinaus soll es auch Berichte geben, wonach bei uns lebende Russen gemobbt oder bedroht werden, obwohl sich viele von ihnen deutlich vom Krieg und vom Regime distanzieren. Dabei kann man deutlich unterscheiden, wenn z.B. russische Athleten von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen werden. Das ist zwar schlimm für den einzelnen Sportler, der vielleicht Jahre in die Vorbereitung investiert hat, aber trotzdem repräsentieren die Teilnehmer in diesem Fall auch ihr Land. Es muss daher zwischen persönlichen Kontakten im Alltag und der Zusammenarbeit zwischen Organisationen und auf staatlicher Ebene unterschieden werden. In der Ukraine tobt Putins Krieg, nicht der von Michail und Svetlana.
geschrieben v. mdw; veröffentlicht: 6.3.22 Webzet unter www.freie-webzet.de aufrufen und speichern! > STARTSEITE
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