UMWELT - GEWERBE
Muna als “grünes Gewerbegebiet”
Die CSU/BA-Stadtratsfraktion will das lange “tabuisierte” Thema wieder auf derTagesordnung sehen. Dabei müsse dem im Bürgerentscheid 2018 geäußerten Bürgerwillen Rechnung getragen werden.
Fruchtbares Ackerland nicht verseuchtem Gelände opfern
Die Stadt Bamberg hat aus Sicht der CSU/BA-Fraktion aktuell und mit Blick in die Zukunft Bedarf an angemessenen Gewerbeflächen. Das wird auch vom Wirtschaftsreferat der Stadt immer wieder bekräftigt. Die Fraktion hält es deshalb für ihre Pflicht, dieses drei Jahre lang tabuisierte Thema wieder auf die Tagesordnung zu nehmen, schreibt diese in einer Pressemitteilung. Der Vorsitzende der CSU/BA-Fraktion Peter Neller weist dabei auf zweierlei hin: Faktisch habe der 2018 durchgeführte Bürgerentscheid gegen die Ausweisung von Gewerbeflächen im Bereich der ehemaligen Muna zwar keine Rechtskraft mehr, aber dennoch ist dem damals geäußerten Bürgerwillen grundsätzlich Rechnung zu tragen. „Wir setzen uns deshalb für eine maßvolle Ausweisung von Gewerbeflächen ein, die sich an den aus dem Text des Bürgerentscheides im Einklang mit der realen Beschaffenheit des Geländes herauslesen lässt“, betont Neller. Dazu ist auch das von der Stadt bereits begonnene Gespräch mit der Bürgerinitiative hilfreich. Die CSU/BA-Fraktion wird allerdings nachhaltig auf die wesentlichen Gründe für den Gewerbeflächenbedarf hinweisen. „Das ist zum einen die Gefahr, dass Betrieb Bamberg meiden oder aus der Stadt abwandern, und zum anderen die Notwendigkeit ausreichend Gewerbesteuern einzunehmen, um soziale, kulturelle und infrastrukturelle Maßnahmen finanzieren zu können.“
Kein schützenswerter Bestand des Hauptmoorwaldes
Auf keinen Fall werde die Fraktion Überlegungen zustimmen, anstelle von „verseuchtem Gelände in der jahrzehntelang militärische genutzten Muna, gegebenenfalls fruchtbares Ackerland zu opfern“, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende. Stadtrat Stefan Kuhn wies darauf hin, dass sich auch die CSU-BA-Fraktion ein Konzept “grüne Gewerbegebiete” vorstellen könne. Man müsse aber berücksichtigen, dass der Bedarf an einer großen, zusammenhängenden Gewerbefläche real werden könne. „Bamberg darf die mögliche Ansiedlung eines größeren Gewerbebetriebes nicht durch Eigenverschulden unmöglich machen“, betonte Kuhn. Die stellvertretende Vorsitzende der CSU/BA-Fraktion, Ursula Redler, meinte, dass bisher die Fakten leider wenig bewirkt hätten. Man müsse deshalb nachdrücklich herausstellen, dass es sich bei der Ausweisung von Gewerbeflächen im Muna-Bereich nicht um den schützenswerten Bestand des Hauptmoorwaldes gehe. „Der westliche, ehem. militärisch genutzte Abschnitt sei bereits jetzt mit
Bunkern und Straßen versiegelt und nur dazwischen gebe es wilden Bewuchs mit Bäumen und Sträuchern“, unterstrich Redler. 370W
30.3.21 Bilder: webzet. Hinweis: Die Mail-Adresse der webzet-blog ist im Impressum (M.u.) zu finden. Zu dem Artikel äußern können Sie sich anhand der Kommentarfunktion unten. Die Kommentare werden nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (Mitte u.) freigeschaltet. {jcomments on}
Die werten Kommentator/innen werden daran erinnert, dass laut Richtlinien nur 2 KOMMENTARE erlaubt sind. Ein dritter muss die Ausnahme und nachvollziehbar sein.
Nutzungsbedingungen
abonnieren
Report absenden
Mein Kommentar