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Öffentliche Debatte zum Schlachthof verlangt
Angeblich soll im Januar 2023 die Entscheidung über die Zukunft des Bamberger Schlachthofs fallen. Davor sollte aber noch eine breite öffentliche Debatte stattfinden, meinen die Grünen.
Zahlreiche Fragen noch offen
Die Haltung und Vorschläge der verschiedenen Stadtratsfraktionen zur Zukunft des Stadtrates tendieren von der Entwicklung eines tragfähigen Konzepts (CSU-Fraktion) über die Sicherung der Arbeitsplätze (SPD) bis hin zur möglichen Schließung. In einem jüngst gestellten Antrag warnt die Grüne Fraktion vor einer „überstürzten Entscheidung“ und will, dass der für Januar 2023 geplante Beschluss zur Zukunft des Schlachthofes auf Ende des nächsten Jahres verschoben wird. In einer Pressemitteilung der grünen Fraktion gibt Fraktionsvorsitzender Christian Hader als Grund „zahlreiche offene Fragen“ an.
Einige davon zählt er auf: „Welche Investitionen in welcher Höhe sind für einen Weiterbetrieb notwendig? Was muss die Stadt übernehmen? Bleibt die Abhängigkeit von den Großkonzernen Vion und Tönnies? Welche Bedeutung hat der Schlachthof für regionale Fleischerzeugung und Fleischkonsum wirklich? Wie ist die Situation der Beschäftigten? Was käme bei einer erhöhten Geschäftstätigkeit auf die Anwohnenden zu?“
Aus früheren Verlautbarungen der Grünen kann entnommen werden, dass sie “die Ausweisung des Schlachthofareals als Urbanes Gebiet präferieren, mit einer Mischung aus Wohnen und Gewerbe, unter dem Namen „Erlwein-Quartier“.
Der Bamberger Schlachthof ist in der besonderen Situation
Der neue Antrag der grünen Fraktion geht offenbar mit einem Schreiben von Anwohnern im Umfeld des Schlachthofs einher. Darin heißt es, “aus unserer Sicht ist das Beschwören von Wachstumspotenzialen für die Fleischindustrie keine tragfähige Zukunftsannahme für einen konventionellen Schlachtbetrieb”. Der Bamberger Schlachthof sei in der besonderen Situation, einer der letzten Schlachthöfe in kommunaler Verantwortung zu sein. “Dieses hohe Gut bringt für die Betreiber “neben der Sicherheit der Unterstützung durch die öffentliche Hand allerdings auch die Pflicht mit sich, transparent mit Fragen zur Wirtschaftlichkeit und Belastungen der Anwohner umzugehen, und sich einer kritischen öffentlichen Diskussion … zu stellen.”
Den Stadtratsfraktionen wird mitgeteilt, dass man “gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen” würde. Zudem habe eine “oft versprochene Bürgerbeteiligung, sowie ein transparenter Umgang mit Entscheidungen dieser Größenordnung und Tragweite für die weitere Entwicklung der Stadt, eine breite Diskussion und Öffentlichkeit verdient.”
Ebendas will die grüne Fraktion offenbar auch mit ihrem Antrag erreichen. Denn bisher finde eine Debatte, “wenn überhaupt, nur im Aufsichtsrat der Schlachthof GmbH statt'', kritisiert Fraktionschef Hader. Dass dem Stadtrat im Januar nur “eine einzige Entscheidungsmöglichkeit vorgelegt wird und die Stadtratsmitglieder nur noch Ja oder Nein sagen können, das kann nicht unsere Auffassung von Demokratie und Transparenz sein“, geben die Grünen in ihrem Schreiben Oberbürgermeister Starke zu bedenken.
Geschrieben:PM GB-Fr. mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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Ich verstehe den Herrn schon, dass Bamberg für ihn die beste Lösung ist. Als Bamberger stelle ich schon die Frage ob wir den Schlachthof für 1 Mio. EUR jährlich subventionieren um Frankfurter Fleischhändlern etwas Gutes zu tun...
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Bewertungsbilanz 10.12.22: +2/0-
Wie hoch und ob der Schlachthof subventioniert werden muss/soll, ist noch nicht heraus.
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Bewertungsbilanz 11.12.22: +2/0-
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Bewertungsbilanz 22.12.22: +0/ 0-
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Bewertungsbilanz 5.12.22: +18/4-
Wir sagen, dass wir kein Fleisch mehr essen und wenn doch, dann soll es aus dem Ausland kommen.
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Bewertungsbilanz 5.12.22: +14/3-
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