WIRTSCHAFT |
Oberfrankens Betriebe vor großen Herausforderungen
Pandemie-Folgen, Energiekrise und Fachkräftemangel – die Industrie und Handelskammer für Oberfranken (IHK) sieht große Aufgaben. Die Energiewende soll vorangetrieben werden.
Neue Lieferketten müssen aufgebaut werden
Demographischer Wandel, Umstellung bei den Energien und der Bahnausbau: Der Präsident der Industrie und Handelskammer für Oberfranken (IHK), Michael Waasner, hat zum Neujahrsempfang am Montagabend in Bayreuth einen Ausblick für die Wirtschaft vor Ort präsentiert. Kurzum: Das neue Jahr bringe große Herausforderungen für oberfränkische Unternehmen, so Waasner.
Für die Betriebe seien nach den pandemiebedingten Einschränkungen der letzten beiden Jahre nun die Folgen des Krieges in der Ukraine deutlich spürbar. Neue Lieferketten müssten aufgebaut werden, was gleichbedeutend mit einer Umorientierung hin zu europäischen Partnern anstelle der russischen und fernöstlichen sei.
Hinzu kommen Veränderungen für die Betriebe im Energiebereich: die Abkoppelung von fossilen Energieträgern – im Besonderen vom russischen Erdgas – und die Förderung und Erzeugung von erneuerbaren Energien.
Babyboomer gehen in den Ruhestand - Ausbildung stärken
Aus diesem Grund habe die IHK das Aktionsprogramm “Energiewende Oberfranken” beschlossen. Mit der Energieregion Wunsiedel habe man schon einen Vorreiter in Nordostbayern. Dazu käme die Vernetzung mit der Wissenschaft an den vier Universitäten und Hochschulen in Oberfranken als weiterer Standortvorteil für die Unternehmen.
In der Region würden 439.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gezählt; die Arbeitslosenquote betrage 3,5 % und damit mehr als die gesamtbayerische, die bei 3,1 % liegt.
Laut der jüngsten Konjunkturumfrage seien die Erwartungen der Industrie für 2023 schlechter als nach den anderen Krisen der vergangenen 20 Jahre. Bereits jetzt gebe es ein Minus von 17.000 bei den Fachkräften. Wenn die Babyboomer in den nächsten Jahren in den Ruhestand treten, würden beispielsweise im Jahr 2030 schon 54.000 Fachkräfte fehlen. Auf zwei künftige Rentner käme dann nur noch ein Berufseinsteiger. Daher wolle die IHK die oberfränkischen Firmen bei einer Ausbildungsoffensive unterstützen, erklärte Waasner.
Insgesamt seien die Rahmenbedingungen wie Industriedichte, Vernetzung mit den Hochschulen, nahezu Vollbeschäftigung und innovative Unternehmen in Oberfranken gut, zog Waasner trotz allen Widrigkeiten ein optimistisches Fazit.
Geschrieben: PM IHK-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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