WIRTSCHAFT

Stadtmarketing bekommt wieder Geld

Vor der Abstimmung über die Zuschussgewährung für Stadtmarketing verließ er den Saal. Vielleicht wusste Klaus Stieringer schon, dass die Debatte des Bamberger Stadtrats für ihn gut ausgeht.

Umstieg von Pauschal- auf Fehlbetrags-Förderung

Der Knatsch um die Person Klaus Stieringer und damit verbunden der weiteren Zuschussgewährung für den Verein Stadtmarketing ist hinreichend bekannt. Jetzt scheint eine Lösung gefunden. Schon im Oktober 1022 hatte der Stadtrat den Oberbürgermeister beauftragt, die Verhandlungen mit dem Vorstand des Stadtmarketing e.V. fortzuführen mit dem Ziel, alternative Lösungsmöglichkeiten anstelle einer institutionellen Förderung zugunsten des Stadtmarketingvereins auszuloten. Nach Abschluss der Verhandlungen wäre , laut dem Sitzungsvortrag der Stadtverwaltung, der Verein Stadtmarketing bereit, vom bisherigen System einer Pauschalförderung abzusehen und stattdessen auf eine Fehlbetragsförderung. Diese umfasst insgesamt (meist) 14 defizitäre Events und Dienstleistungen. > Aufzählung Bild r.
Natürlich muss für jede geförderte Maßnahme ein Verwendungsnachweis erstellt werden.

In der kurzfristig bekannt gewordenen Sitzungsvorlage inkl. Beschlussvorschlag wurde als Kompromiss genannt, dass der Zuschuss für das Jahr 2023 auf 35.000 € begrenzt werden soll. Der Stadtmarketingverein habe signalisiert, diesen Kompromissvorschlag mitzutragen. Zur Deckung des restlichen Fehlbetrags wird der Stadtmarketing e.V. versuchen, diesen über weiteres Sponsoring und Einsparungen auszugleichen.

Grüne werfen Stieringer nach wie vor mangelnde Aufklärungsbereitschaft  vor

Der als Fake-Account-Affäre gestartete Knatsch ist mit dem dargelegten Kompromiss unspektakulär beendet worden. In der Debatte war häufig von Kompromissen die Rede, damit das leidige Thema endlich abgehakt werden könne. Der mit Mehrheit gefällte Beschluss kann als Minimalkonsens interpretiert werden - am sichtbarsten in der Höhe des um die Hälfte gekürzten Fördersatzes.
Wie zu hören war, haben sich CSU- und SPD-Fraktion bereits am Vortag auf diesen Kompromiss geeinigt. CSU-Fraktionschef Peter Neller sprach von einem Vergleich, auf den man sich geeinigt habe. Mit diesem werde ein Dauerkonflikt beendet, ohne Klaus Stieringer oder Stadtmarketing eine Generalabsolution zu erteilen. Das Interesse der CSU an einer Aufklärung in der Fake-Account-Affäre werde damit nicht gemindert. Bei den Anträgen für Veranstaltungen von Stadtmarketing werde man genau hinschauen und darauf bestehen, dass erst dann abgerechnet wird, wenn ein konkreter Verwendungsnachweis vorliegt, sagte Neller. SPD-Sprecher Heinz Kuntke betonte, dass der Verein nicht für das Verhalten des Geschäftsführers haftbar gemacht werden dürfe.
Anders wird die Situation von den Grünen gesehen. Die Fake-Account-Affärel sei zu gewichtigt, um ihn mit zu seinem Kompromiss abzuschließen. Sie stimmten gegen die auf 35.000 € reduzierte Förderung. Das unklare Verhältnis von Stadtmarketing zu Wahrheit und Transparenz, sei ein Jahr nach dem Beginn der Affäre nach wie vor kritikwürdig .
Für den Kompromiss sprach sich auch FDP-Stadrat Martin Pöhner aus. Er hätte dem Verein deshalb auch die ursprünglich ins Auge gefassten 70.000 € zugestanden.
Der Beschluss wurde schließlich mit 25 zu 9 Stimmen gefasst.

Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); 

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Baba Yaga
Da sind wir doch froh, dass dieses Klausimausi-Geeiere ihren Fortgang findet. Für diese Stadt wäre es ein furchtbarer Schicksalsschlag, wenn sie nicht mehr Jahr für Jahr im Glanze der Magie erstrahlen könnte. Oder nicht mehr in die Melancholie musikalisch untermalter Regentröpfchen eintauchen könnte. Oh weh, o weh, das hätte unser aller Untergang bedeutet. Der Maxplatz muss frei bleiben, um uns zu retten.
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Bewertungsbilanz 30.01.23: +8 / 3-

10
der wechselbalg
nun schaut man sich die defizitären veranstaltungen des vereins an, sind diese schon ziemlich fragwürdig und es stellt sich die frage weshalb diese seitens der stadt letztendlich finanziell mit zuschuss bedacht werden sollen. hier ist extrem viel einsparpotenzial vorhanden.
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Bewertungsbilanz 30.01.23: +7 / 2-

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CFRA2
Wenn das Stadtmarketing als Verein nur Verluste mit seinen Events erwirtschaftet, ist das deren Problem. „Mit insgesamt (meist) 14 defizitäre Events und Dienstleistungen“ noch eine Fehlbetragsförderung zu fordern ist für mich eine Frechheit!
Unabhängig von Sandmann (oder wie auch immer er sich gerade nennt) sollte ein Verein seine Kosten selbst erwirtschaften. Schafft er das nicht, so muß er sich auflösen!
Alle durgeführten (Lärm-) Events sind konträr zur Satzung dieses Vereins. Denn da ist u.a. das Ziel die Bamberger Geschäftswelt zu fördern. Untersuchungen der Uni Bamberg haben aber ergeben, daß wärmend dessen der Umsatz sogar sinkt.
Sogenannte Dienstleistungen für die Stadt Bamberg, sind auch nicht zu erkennen. Siehe die Zulassung von manchen Musikern in der Fußgängerzone (z.B. die Familie mit ihren schreienden Kindern).
Deshalb sollte Sandmann und sein Stadtmarketing gar kein Geld mehr bekommen und am besten der Verein aufgelöst werden.
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Bewertungsbilanz 30.01.23: +24 / 3-

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Ines
Wenn man eigentlich die Fehlbeträge anschaut, wird es einem Schlecht. Sein Unternehmer- Frühstück konzentriert sich Herr Stieringer nur auf seine besten Freunde, sowie ich es mitbekommen habe. Wenn man einen Unternehmen-Frühstück machen möchte, lädt man eigentlich kleine, mittelständische und auch große Firmen ein. Und man kann auch die Bundesargentur für Arbeit einladen. Für was braucht man einen Business Loge, City Schecks und ebay Bamberg????? Und die Stadtfeste sind ja auch sehr schlecht besuchte Events. Der Herr Stieringer hat von Geschäftsführung keine Ahnung. Aber angeben, dass er das beste Stadtmarketing von der ganzen Welt hat.
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Bergradfahrer
So, nachdem ich früher viel mit Controllern zu tun hatte, betrachten wir es mal mit deren Augen:

Unternehmerfrühstück verursacht einen Fehlbetrag? Wieso? Könnte man das mittels Kostenbeitrag, der ja erhoben wird, nicht in die schwarzen Zahlen bringen? Oder sind das lauter Unternehmer vom Format des Geschäftsführers, ich meine von der Liquidität her, nicht vom Ausmaß. ;-) Wenn die das Nedwörging nedd bezahlen können, kann man das auch streichen oder gleich zur Tafel verlagern.
Auch für die "Business Lounge" (Ich näss mich ein, ist das ein hohler Größenwahn!) wird ein Kostenbeitrag erhoben. (Die Herrschaften auf der Website immer "Unkostenbeitrag", was einiges über deren kaufmännisches Wissen aussagt.)
Was kostet an Mobilitätstagen 5000€?
Wieso bringen Ciyt-Schexs keinen Ertrag? Wenn das nicht in die Gewinnzone zu bringen ist, dann streichen!
Welchen Mehrwert bringt eBay-Deine Stadt?

Überhaupt, wo ist die Erfolgsmessung von Maßnahmen?

Platt machen und als Profit Center der Stadt neu aufsetzen.
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