BESONDERES PROJEKT

Neues Atrium bietet »guten Nutzungsmix"

So umstritten war es dann doch nicht, das „Gastro-Ei“ am “neuen” Atrium. Die Beschlussanträge der Verwaltung für einen “prägenden Baustein” für die Stadt Bamberg wurden einstimmig akzeptiert.

Verbesserte Radinfrastruktur als »Sahnehäubchen«

Zu Beginn der Sitzung des Bausenats v. 8.2.23 legte die Stadtverwaltung als Tischvorlage noch einen “1. Ergänzungsantrag und Zielsetzung” vor. Darin enthalten “§1 Gegenseitige Verpflichtungen” zwischen Stadt Bamberg und der SWT Immo GmbH, “§2 Verhandlungsinhalt zur Verbesserung des Vorhabens" und §3 Rechtsverbindlichkeit der Ziele in §2”.
Die WebZ hat gestern in dem Bericht “Umstrittenes ‘Gastro-Ei’ für das Atrium” die wichtigsten Besonderheiten des Vorhabens “neues Atrium” dargestellt. In den verschiedenen Wortmeldungen der Senatsmitglieder wurden dazu weit überwiegend positive Bewertungen abgegeben. Namens der Fraktion Grünes Bamberg stellte Christian Hader fest, dass die grundlegenden Entscheidungen für das Projekt bereits vor zwei Jahren gefallen sind. Eine Fortentwicklung habe es lediglich bei der Anwendung von Fotovoltaik und bei der Fassadenbegrünung gegeben. Das »Sahnehäubchen« könne sein, wenn die Radinfrastruktur entlang der Ludwigstraße noch verbessert werde. Hader fragte danach, ob noch weitere Nutzungen als im Sitzungsvortrag dargestellt vorgesehen seien. Im Übrigen stimme seine Fraktion den Beschlussanträgen »gerne zu«.

Boardinghouses* sind möglich

Im späteren Verlauf der Debatte wies der städt. Rechtsdirektor Bernd Bauer-Banzhaff auf einen Passus in der Tischvorlage hin, wo es sinngemäß heißt: Von den max. 3500 qm Büronutzungsflächen … können Boardinghouses “statt Büroflächen realisiert werden, wenn im gleichen Flächenumfang keine Büros errichtet werden”. Als weiterer Redner bezeichnete CSU-Sprecher Franz-Wilhelm Heller das neue Atrium als »ein Geschenk« für die Stadt. Es würde eine »Aufwertung« des Bahnhofsbereichs mit sich bringen. Es biete zudem einen »guten Nutzungsmix«. Man sollte möglichst bald das Baugenehmigungsverfahren einleiten. Ähnlich positiv äußerte sich SPD-Sprecher Heinz Kuntke. Ihm gefielen besonders die großen »originellen« Glasfassaden. BaLi-Stadtrat Heinrich Schwimmbeck meinte, dass mehr Bushaltestellen eingeplant werden müssten. Für eine klare Wohnungsnutzung sprach sich AfD-Stadtrat Armin Köhler aus.
Schließlich wurden alle Beschlussanträge einstimmig gefasst.

* Mit Boardinghouse sind Zimmer oder Apartments mit hotelähnlichen Leistungen gemeint. Im Gegensatz zu einer Pension oder einem Hotel ist in einem B. ein längerer Aufenthalt geplant = „Zuhause auf Zeit“

Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Planungsilder „Das neue Atrium“ - Vorhabenträger SWT Verwaltungs GmbH

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iris fischer
Das Nutzungskonzept scheint tragfähig und leidlich schnell realisierbar zu sein. Soweit fein. Schrecklich finde ich allerdings die Optik: das Schwarz erschlägt mal wieder alles. Geht das bitte besser / freundlicher? Bewertungsbilanz 15.02.23: +2 / 3-
-1
der wechselbalg
na dann lehnen wir uns mal ganz beruhigt zurück, warten ab und lassen uns überraschen und wie es halt mal in bamberg üblich ist, werden wir so überrascht sein, dass uns die augen tropfen.
Bewertungsbilanz 14.02.23: +4 / 4-

0
CFRA2
Es geschehen noch Zeichen und Wunder, die Grünen sind mal für etwas!
Aber hier sehen wir trotzdem wieder den „Fahrradwahn“ der Grünen. So heißt es hier bei Glüsi und Konsorten nur, das nur die Radinfrastruktur entlang der Ludwigstraße noch verbessert werden sollte (Also Keine Fahrradbügel anstelle des „Gastro-Eis“).
Aber die Kettenbrücke wird, damit die Bürger sich gleich mal daran gewöhnen. erstmal komplett gesperrt!
Bewertungsbilanz 14.02.23: +17/ 8-

11
Werner
Wer weiss, was das im Spiel war. Keine Leistung ohne Gegenleistung, oder quit pro quo. Dem Grünen ist allgemein nicht zu trauen.
Bewertungsbilanz 14.02.23: +11 / 4-

8
Baba Yaga
"Von den max. 3500 qm Büronutzungsflächen … können Boardinghouses “statt Büroflächen realisiert werden, wenn im gleichen Flächenumfang keine Büros errichtet werden.”

Diese Option sollte auch zu 100 Prozent ausgeschöpft werden. Sterile Büroräume mit gläsernen Fassaden und zu erwartender quadratisch-kahler Inneneinrichtung, am besten noch mit Teppichboden, in denen den Leuten im Sommer auch noch der Arsch zerfließt, sind ein Fall für den Menschenrechtsgerich tshof. Die Unternehmen sollen remote arbeiten und fertig.
Bewertungsbilanz 14.02.23: +10 / 26-

-17
CFRA2
Gut, wir wissen mittlerweile, daß sie es mit der heutige (Büro-) Arbeit und anderen Arbeitswelten nicht so haben, aber es gibt halt trotzdem noch Büro-Arbeitsplätze, die nicht "remote" also im Homeoffice zu bewältigen sind.
So gibt es z.B. auch Büros in denen man sich mit Kunden oder Mandanten treffen muß, da dort alle notwendigen schriftlichen Unterlagen befinden. Und ja, das ist auch heute noch notwendig!
Die kann man nun halt schlecht in ihrer Wohnküche empfangen. Und da das "Neue Atrium" auch genügend Parklätze besitzt funktioniert das dann auch, ohne verschwitzt und erschöpft zu sein hervorragend.
Bewertungsbilanz 14.02.23: +19 / 11-

9
Baba Yaga
Kundentreffen lassen sich definitiv anders organisieren. Eine solche Ortsbindung, es befinden sich ja "Unterlagen" im Büro, wäre sicherlich schon längst passé, wenn der Michel (Baby-Boomer und Konsorten) nicht so hartnäckig gegen die Digitalisierung opponieren würde. Papier ist schlicht Mentalität, und nichts anderes. Physische Präsenz ist schlicht Mentalität, und nichts anderes. Bürokultur und Parkplätze sind schlicht Mentalität, und nichts anderes. Der Michel will einfach nicht, schiebt dann auch noch Scheinargumente ("schwitzen") vor. Rational ist das nicht zu erklären, das ist emotionale Prägung aus vergangenen Jahrhunderten, Boomer & Co. sind aus rein emotionalen Gründen nicht bereit, diese Stereotype zu verlassen. Dann wundern sie sich, wenn sie kaum noch Personal kriegen bzw. dieses wegen zu viel Engstirnigkeit im Betrieb schnell wieder geht. Bewertungsbilanz 14.02.23: +11 / 25-
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Bergradfahrer
No, Baba, hommer nuch nedd viel geärbäd in unnerm Lem, odä?

Und wenn, dann als Telefonhörerdesinfiziere r*§%In oder wie Webdesigner&4§#in? Und wegen der Engstirnigkeit allerorten nur je kurz?

Verfallen Sie auch nicht dem Irrglauben, dass ertragsteigernde IT-Kompetenz negativ mit dem Alter korreliert.

Es ist mal ok, ein paar kurze Besprechungen per Telefon oder Video zu halten, aber konzeptionelle, echte Zusammenarbeit, vor allem, wenn kreative Lösungen und schnelles Denken gefordert ist, geht nur live. Zumindest wenn es effizient und hochwertig sein soll, aber das scheint ja zunehmend unwichtig zu sein.

Menschen haben im Laufe ihrer Entwicklungsgeschich te bis vor wenigen Jahren stets Auge in Auge zusammengearbeitet. Darin sind wir gut und erfolgreich geworden, daran hat sich unsere Hirnentwicklung orientiert. Eine vollwertige Interaktion ist per Computer nicht möglich. Es bleibt eine Krücke.

Die direkte Interaktion mit dem anderen Menschen ist zudem ein Faktor psychischer Gesunderhaltung. Misanthropen dürfe gerne jederzeit allein daham bleiben, ist auch evolutionär besser so.
Bewertungsbilanz 15.02.23: +13 / 12-

2
Baba Yaga
Mit konzeptionellen, kreativen oder gar innovativen Dingen ist nur eine Minderheit der Büro-Arbeitnehmer befasst. Die meisten sitzen ohnehin nur vor'm Bildschirm. Es geht um Angst vor Kontrollverlust, und sonst nix. Im Übrigen besteht das Leben nunmal aus Kompromissen, und es gilt abzuwägen. Flexibilität und Autonomie wiegen schwerer. Den "Misanthropen" empfehle ich die frei werdende Zeit für echte soziale Kontakte zu nutzen. Im Büro gibt's maximal ablöschenden Tratsch in der Kaffeeküche, aber sicher keine Umarmung. Man merkt Ihnen an, dass Sie sich nie wirklich um Kinder oder sonstige Angehörige kümmern mussten. Kein Wunder: Männlich, wahrscheinlich Baby-Boomer, Nerd. Diese Spezies hat schon immer dazu geneigt sich alledem durch Flucht ins Büro zu entziehen und erwartet ähnliches Verhalten von anderen.
Bewertungsbilanz 14.02.23: +12 / 12-

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