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Nachbarschaft soll feiern dürfen
Feste feiern wollen mit der Nachbarschaft ist nicht einfach. Aus verschiedenen Gründen. Die Grünen wollen bürokratische Hemmnisse für Straßenfeste von Anwohner/innen abbauen.
Warum sind fast alle Nachbarschaftsfeste in Bamberg verschwunden?
Vor gefühlt 20 Jahren gab es in Bamberg noch viele Nachbarschaftsfeste oder Straßenfeste. In fast jedem Neubaugebiet oder geeigneten Altstadtbereich fanden sich Nachbarn, die ein Fest organsierten. Warum diese Kultur weitgehend wieder verschwunden ist,
hat verschiedene Gründe. Ein wichtiger ist sicher, dass Beschwerden und Forderungen immer mehr Hemmnisse und Einschränkungen bewirkten. Was tatsächlich zu mehr bürokratischen Aufwand führte.
Laut einer Pressemitteilung von Grünes Bamberg wollen jetzt wieder viele Bambergerinnen und Bamberger Straßen- und Nachbarschaftseste feiern. Man fragt sich, „wie viele wohl genau diese Pläne schon aufgegeben oder gar nicht erst damit angefangen haben? Denn die Hürden, die alle kleinen, von Nachbargruppen veranstalteten Straßenfeste überwinden müssen, sind mittlerweile legendär. Da sind Straßenverkehrsamt, Ordnungsamt und Bauamt ebenso beteiligt wie Feuerwehr, Versicherung und der Betrieb, der die Straßenabsperrung einrichtet. Feierwillige Bürger/innen müssen zahlreiche Formulare ausfüllen, Anträge stellen und Nachweise erbringen.
Ein Ort und Anlass, um sich kennenzulernen und auszutauschen
Kein Spaß für die Nachbarschaft, meint Michi Schmitt von der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg und möchte das baldmöglichst ändern. Er beantragt, dass es künftig ein einfacheres und bürgerfreundlicheres Verfahren für Nachbarschafts- und Straßenfeste gibt und das Amt für Bürger:innenbeteiligung eine:n feste:n Ansprechpartner:in bereit hält.
Der Grünen-Sprecher für Quartiersentwicklung betont, wie wichtig solche gemeinschaftlich organisierten und gefeierten Feste für den „Mikrokosmos Nachbarschaft“ sind: »Sie bieten einen Ort und Anlass der Begegnung, um sich kennenzulernen und auszutauschen.« Hier könne sozialer Zusammenhalt, Miteinander und Nachbarschaftshilfe entstehen – das seien unverzichtbare Säulen der
Stadtgesellschaft. »Glücklicherweise wird das auch als Ziel im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept genannt und wurde vom Stadtrat so beschlossen«, so Schmitt. »Jetzt braucht es Lotsen/innen durch den Antragsdschungel oder ein vereinfachtes, bürgerfreundliches Verfahren.«
Die Grünen hätten sich schon mal fragen sollen, warum die Auflagen und Genehmigungen für Nachbarschaftsfeste oder anders „in der Nachbarschaft“ so aufwändig und problematisch (geworden) sind. Das liegt nicht nur an „Schutzverlangen“, die aufgrund der Forderungen vieler Bürger und Bürgerinnen zustande kamen. Aber wenn man zugezogen ist, dann sieht man sich berufen, die angetroffene Situation zunächst zu verurteilen.
Geschrieben: PM GB-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto); Gr. Bbg (o.)
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