MIGRATION |
Bamberg will dieses Ankerzentrum loswerden
Seit Mai 2022 übersteigt die Zahl der monatlichen Zugänge in der Einrichtung die Zahl der Abgänge deutlich, was dazu führt, dass bereits 2400 Menschen in der AEO untergebracht waren.
Über eine Passage kam es zu einer längeren Diskussion
Diese Situation, die sowohl für die untergebrachten Geflüchteten, als auch für die Anwohner/innen und die Bamberger Zivilgesellschaft nicht länger tragbar. Zu dieser Feststellung kommt die Stadtverwaltung in ihrem Vortrag für die Vollsitzung des Stadtrates am gestrigen Mittwoch.
Den Ratsmitgliedern wurde (offenbar sehr kurzfristig) ein Resolutionstext zur Abstimmung vorgelegt. Wider Erwarten kam es über eine Passage in dem Text zu einer längeren Diskussion. Mehrere Stadtratsmitglieder wollten, dass aus dem Satz “Der Bamberger Stadtrat bekräftigt gleichsam seine Bereitschaft, Geflüchteten auch über den gesetzlichen Quoten Integration und soziale Teilhabe zu gewährleisten”, der Abschnitt “auch über den gesetzlichen Quoten” entfernt wird. Die Gegner dieser Formulierung erklärten sich einmütig bereit, ansonsten den gesamten Text mit zu beschließen. Nachdem hier keine Einigung erzielt werden konnte, wurde die Resolution schließlich gegen fünf Stimmen beschlossen. Einige Kritiker hatten sich widerstrebend doch für ein Ja zum Gesamttext bereit erklärt.
Die Resolution lautet:
„Im Jahr 2015 ist auf dem Konversionsgelände im Bamberger Osten vom Freistaat Bayern die Ankereinrichtung Oberfranken angesiedelt worden.
Seit Mai 2022 übersteigt die Zahl der monatlichen Zugänge in der Einrichtung die Zahl der Abgänge deutlich, was dazu führt, dass zum 30.09.2022 etwa 2400 Menschen in der AEO untergebracht waren.
Diese Zahl führt zu einer Situation, die sowohl für die untergebrachten Geflüchteten, als auch für die Anwohnenden und die Bamberger Zivilgesellschaft nicht länger tragbar ist.Der Bamberger Stadtrat fordert den Freistaat daher auf, eine Verstärkung der Anstrengungen zu unternehmen, um eine Maximalbelegung von 1.500 Personen wiederherzustellen.
Dazu ist es notwendig, dass ab sofort die Zahl der monatlichen Abgänge, die Zahl der Zugänge in der AEO übersteigt.
Gleichsam vermisst die Stadt Bamberg Anstrengungen von Seiten des Freistaates, die dezentralere Unterbringung von Geflüchteten nach dem "unwiderruflichen Ende mit Ablauf des Jahres 2025" (Gemeinsame Erklärung des Freistaates Bayern und der Stadt Bamberg, Anlage 1) in Oberfranken zu organisieren und rechtzeitig vorzubereiten.
Bereits heute müssen dazu in anderen Städten und Gemeinden Maßnahmen ergriffen werden, um die Unterbringung nach Schließung der Einrichtung im Jahr 2025 vornehmen zu können.
Oberfranken ist (Stand heute) neben Unterfranken der einzige Regierungsbezirk, in der Ankereinrichtungen in dieser Größe fortbestehen.
Der Bamberger Stadtrat fordert daher eine Aussage des Freistaates dazu, wie die Erstaufnahme von Geflüchteten in Oberfranken nach der Schließung der AEO organisiert werden wird. Weiterhin wird erwartet, dass bereits heute der Freistaat Bayern eine dezentrale Unterbringungsstruktur auch für den Regierungsbezirk Oberfranken konzeptioniert und umsetzt
Der Bamberger Stadtrat bekräftigt gleichsam seine Bereitschaft, Geflüchteten auch über den gesetzlichen Quoten Integration und soziale Teilhabe zu gewährleisten.
Die engagierte Bamberger Zivilgesellschaft, Helfernetzwerke, die Träger der freien Wohlfahrtspflege und die Bamberger Wirtschaft leisten seit 2015 eine enorme Arbeit um Ankommenden eine gute Hilfestellung zu leisten.
In der dezentralen Unterbringung und in den Gemeinschaftsunterkünften übererfüllt die Stadt Bamberg weiter alle Aufnahmequoten nach dem Königsteiner Schlüssel und ist auch bereit, dies in Zukunft weiter zu tun, um Geflüchteten ein Ankommen zu ermöglichen.“
Geschrieben: Pr.PM-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
Zum direkten Aufruf der webzet ein Symbol-Icon erstellen! > Startseite
Hinweis: Die Mail-Adresse der webzet-BAblog *ba5711atbnv-bamberg.de* oder im Impressum zu finden. Zu dem Artikel äußern können Sie sich anhand der Kommentarfunktion unten. Die Kommentare werden nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (r.u.) freigeschaltet.
Die werten Kommentator/innen werden daran erinnert, dass laut Richtlinien nur 2 KOMMENTARE erlaubt sind. Ein dritter muss die Ausnahme und nachvollziehbar sein.
____________________ ___
Bewertungen 28.10.22: 5+/16-
Davon hat niemand was.
Klingt vielleicht komisch, aber vielleicht wäre so ein abgewandeltes Hartz IV-Modell gar nedd so verkehrt. Kurz, ich schließe mit den wahrscheinlich abzulehnenden Asylbewerbern, Migranten, wie auch immer einen Vertrag, der für bestimmte Zeit ein rudimentäres Auskommen staatlicherseits garantiert, allerdings mit einem Integrations- und Arbeitsdruck verbunden. Feste Vorgaben zum Sprach- und Qualifikationserwerb bis hin zur sozialversicherungsp flichtigen Anstellung. Regelmäßige Kontrolle durch Jobcenter usw. Bei Erfüllung gibt es die Aufenthaltserlaubnis , bei Nichterfüllung halt die Ausweisung.
Hört sich vielleicht erst einmal hart an, aber unterm Strich könnte dabei für das Gemeinweisen mehr raus kommen als bei diesem Rumgeeiere mit Ankerzentren, Gemeinschaftsunterkünften usw., bei denen keinerlei Integration raus kommt.
____________________ ___________________
Bewertungen 30.10.22: +22/24-
____________________ ___________________
Bewertungen 30.10.22: +14/22-
Nutzungsbedingungen
abonnieren
Report absenden
Mein Kommentar