FLÜCHTLINGSPOLITIK |
Unterbringung bringt Unruhe in Gemeinden
Informationen über die Flüchtlingsentwicklung sind im Medienraum Bamberg dünn gesät. Das Ankerzentrum Bamberg ist voll und die Landkreisgemeinden haben bei der Wohnraumbeschaffung Probleme.
Die Verantwortlichen stoßen an Grenzen
"Die ohnehin schwierige Lage spitzt sich auch im Landkreis Bamberg weiter zu. Der Flüchtlingszustrom verstärkt sich." So wird Johann Kalb, der Landrat des Kreises Bamberg von BR24 zitiert. Das Zugangsgeschehen sei weiterhin sehr dynamisch, antwortet die Regierung von Oberfranken auf Nachfrage von BR24. "Die Zahlen bewegen sich auf hohem Niveau. Die Anker-Einrichtung Oberfranken (AEO) in Bamberg beherbergt zum Stand 9.1.2023 insgesamt 2.470 Menschen. Hauptzugangsländer für die AEO (=Ankerzentrum) sind nach wie vor Syrien, Georgien und Russland," heißt es. Seit dem Ukraine-Krieg verzeichnet das Ankerzentrum in Bamberg insgesamt hohe Zuwachszahlen aus dem kriegsgeschüttelten Land.
Der Landkreis Bamberg hat Wohnungen angemietet und betreibt aktuell schon 42 Unterkünfte. Rund 1.100 ukrainische Flüchtlinge habe man so dezentral untergebracht. Vier Containeranlagen seien in Landkreisgemeinden geplant, ein Discounter in Scheßlitz werde gerade zur Notunterkunft umgebaut. Man stehe ständig in Verhandlungen, um weitere Gebäude für die Aufnahme nutzen zu können. Doch die Verantwortlichen stoßen an Grenzen.
Die Gemeinden stehen unter enormen Druck, denn die Regierung von Oberfranken lässt nur einen gewissen zeitlichen Aufschub für die Aufnahme von Flüchtlingen zu.
(Die WebZ informiert mittlerweile auch vornehmlich nur kurz in der r. Spalte “Pressemitteilungen & Berichte anderer”)
Über 40 Prozent Zunahme an Flüchtlingen im Vergleich zu 2021
Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge "haben im Zeitraum Januar bis November 2022 insgesamt 214.253 Personen einen Asylantrag in Deutschland gestellt (189.998 Erst- und 24.255 Folgeanträge). Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet dies einen Anstieg um 43,2 %." In Deutschland wird die Flüchtlingsverteilung entsprechend dem “Königsteiner Schlüssel” geregelt. Demnach nimmt Bayern rd. 15,6 % aller in Deutschland ankommenden Asylbewerber auf. Innerhalb des Freistaates beträgt für den Regierungsbezirk Oberfranken die Quote 8,3 %. Das bedeutet, dass derzeit rd. 24.400 Flüchtlinge (hpts. Ukraine) und Asylbewerber (bspw. Afghanistan oder Afrika) in Oberfranken untergebracht sind. Auf Basis der aktuellen Flüchtlingspolitik bedeutet das für den Landkreis Bamberg, dass weiterhin monatlich 130 Flüchtlinge auf die Gemeinden verteilt werden müssen. Sie werden in der Regel zunächst im Ankerzentrum Bamberg aufgenommen und von da aus in Unterkünfte in Landkreisgemeinden abgegeben. Nur, die AEO Bamberg ist bereits seit Wochen an ihrer Aufnahmekapazität angelangt und fast täglich treffen neue Flüchtlinge ein.
In den Landkreisgemeinden will man oft die Belegung von Turnhallen oder Mehrzweckhallen vermeiden, denn das könnte Unmut in der Bevölkerung auslösen. Nicht nur, weil dann regelmäßig Sport in den Schulen, VHS-Kurse oder Veranstaltungen von Vereinen ausfallen müssen. Auch für die Geflüchteten ist die Unterbringung schwierig, denn lediglich Stoffwände bieten hier eine gewisse Privatsphäre. Es ist permanent laut, Beschäftigung fehlt, Spielraum für Kinder ist eher selten.
Aktuell (16.1.23) gibt es die erste (?) Meldung aus dem oberbayerischen Dorf Peutenhausen, dass man dort nach Vorfällen mit Flüchtlingen “nicht mehr weiter weiß”. Die Hilfsbereitschaft in dem “einst so aufnahmefreudigen oberbayerischen Dorf” scheint erschöpft …
Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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Die anderen müssen uns wirklich für blöd halten.
Dafür sind wir freilich die "besseren Menschen"!!!
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Bewertungsbilanz 19.01.23: +13 / 2-
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Bewertungsbilanz 19.01.23: +21 / 2-
Da werden Wohnungen angemietet, Einkaufsmärkte umgebaut, Containerlager errichtet. Frei nach dem Motto: Was kostet die Welt....
Stadt und Landkreis sind mit Feuereifer dabei.
Aber wenn es um Schulsanierung, oder Zuschüsse für Spielplätze & Kindergärten geht beispielsweise, da sind die Kassen leer.
Dann wird auf Spenden gehofft, und auf Eigenleistung der Bevölkerung.
Langsam aber sicher weiss man definitiv NICHT mehr, was man von der ganzen Chose halten soll...
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Bewertungsbilanz 19.01.23: +21 / 2-
Die Energieversorgung ist durch eine Art politischer Selbstverletzung empfindlich gefährdet worden. Innere und äußere Sicherheit sind im Zerfall begriffen. Bahn und Post sind kaputt privatisiert worden, Züge fallen aus, Briefe kommen nicht an. Und das Pflaster auf den Gehwegen in der Stadt erinnert mich zunehmend an Kairo.
Habe in letzter Zeit schon öfter gesagt
"Scho a weng wie in Ägypten!"
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Bewertungsbilanz 19.01.23: +14 / 1-
dem muss ich entschieden widersprechen. Es empört mich im höchsten Maße, den souveränen Ägypten auf eine Stufe mit der Buntesrepulbik* zu heben. Ägypten baut so mir nichts dir nichts einfach mal eine neue Hauptstadt.(https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Hauptstadt_Ägyptens)
*webZ: "Buntes-" scheint Absicht zu sein.
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Bewertungsbilanz 19.01.23: +7 / 2-
NAZI!
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Bewertungsbilanz 19.01.23: +18 / 4-
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Bewertungsbilanz 21.01.23: +1 / 1-
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