“Tote Hose”. Dieses böse Wort ist nur eine negative Beschreibung für den Maxplatz im Stadtzentrum von Bamberg. Seit Jahrzehnten gibt es Forderungen und Vorschläge den Platz zu beleben.
Neuer “Wirtschaftskreis Zukunft Innenstadt (WZI)” ergreift Initiative
Auf dem Maxplatz ist meistens “Tote Hose”. Es sei denn, irgendein Markt oder eine Veranstaltung würde die Steinwüste kurzzeitig in Besitz nehmen. Zur meisten Zeit ist das “Wohnzimmer” (!) der Stadt aber nur trostlose Öde. Jetzt gibt es eine neue Initiative mit Vertreter/innen aus den Bereichen Handel, Gastronomie, Hotel, Handwerk, Immobilienwirtschaft, Vereine, Verbände und Verwaltung, die sich zu einem neuen Wirtschaftskreis Zukunft Innenstadt (WZI) zusammengefunden haben.
In einer Presse-Information gab der Wirtschaftskreis vor wenigen Tagen Vorschläge für ein “Gesamtkonzept für den Maximiliansplatz als Anker für die Inselstadt” bekannt.
Unter der Überschrift “Gemeinsam Innenstadt gestalten” wird zunächst Dr. Ulrich Krackhardt zitiert: „Vor dem Hintergrund des zunehmenden Frequenzrückgangs in der Bamberger Innenstadt, kommt dem Maxplatz eine wachsende Bedeutung zu.” Es sei an der Zeit, Lösungen zu finden und Ziele zu definieren. “Trotz einer Vielzahl an Ideen, Vorschlägen und Konzepten aus der Bürgerschaft, Verwaltung und Vereinen, wie man den Maxplatz als größten Platz dauerhaft nutzbar und lebendig gestalten kann, hat sich im Ergebnis seit Jahrzehnten nichts bewegt“, resümiert Krackhardt. Anne Rudel, Kreisvorsitzende des Handelsverbands Bamberg, fügt hinzu: „Ein ‘Weiter so’ darf es aber vor dem Hintergrund des fortschreitenden innerstädtischen Wandels, der Auswirkungen der Pandemie, der bevorstehenden Baustelle am und um das Rathaus und anderer negativer Einflüsse auf eine lebendige Innenstadt nicht geben.“
Ziele der Gestaltung definiert
In den vergangenen Monaten hatten sich die interessierten Verbandsvertreter im Wirtschaftskreis Zukunft Innenstadt (WZI) zusammengefunden, um die anstehenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Mathias Baluses, Filialgeschäftsführer von GALERIA Karstadt Bamberg sagt dazu: „Der Maxplatz muss auch außerhalb der attraktiven Events und Veranstaltungen ein dauerhafter Anziehungspunkt für die Innenstadt sein“.
Grundlage der zukünftigen Nutzung des Maxplatzes soll dabei die bisherige Arbeit des Bürgervereins Bamberg Mitte sein. Dieser arbeitet unter der Federführung von Dr. Ulrich Krackhardt seit vielen Jahren daran, aus den bisherigen Einzelvorschlägen ein möglichst umfassendes Konzept zu erstellen, das die Hürden der Vergangenheit umgeht. Diese Arbeit habe man als Grundlage für die Besprechungen genommen, so Stadtmarketing
Geschäftsführer Klaus Stieringer. Die Ziele der Gestaltung seien
1. den Maxplatz zu einem echten Aufenthaltsort für alle zu machen,
2. auf dem Platz Anziehungskraft zu schaffen die dem Handel durchgehend nutzt und dadurch den Tourismus in der Stadt entzerrt und nicht verschärft sowie
3. das Märktekonzept der Stadt sinnvoll zu ergänzen.
Möglichkeiten der Finanzierung wurden bedacht
Laut der Presseinformation ist die Basis des Konzeptes eine Zonierung des Platzes, in kommerzielle und nicht-kommerzielle Bereiche. Die Ankerpunkte des nicht-kommerziellen Bereiches sollen ein Flachbrunnen mit verkleinertem Umriss der alten Martinskirche, ein Sitz und Liegebereich mit entsprechender Möblierung, eine Spielfläche und eine Grüninsel sein.
Für die kommerzielle Nutzung sind zwei Flächen vorgesehen: Entlang des Rathauses eine Aufstellung von Buden mit möglichst einheitlichem und ansprechendem Erscheinungsbild und, entlang der Front gegenüber, eine großzügige Freischankfläche für mehrere unterschiedliche GastroKonzepte. Ergänzt wird dies durch eine variable nutzbare Fläche an der Nordflanke des Platzes für Sonderformate bspw. aus der Bürgerschaft, den Handel oder öffentliche Präsentationen. „Die neue Gestaltung des Maxplatzes ist mit allen genannten Elementen so realisiert, dass sie einer Nutzung des Platzes für Großveranstaltungen, Weihnachtsmarkt, Messen etc. nicht im Wege stehen”, hebt Dr. Ulrich Krackhardt hervor.
Die Mitglieder des WZI schlagen zudem vor, dass im Rahmen der Neugestaltung des Platzes auch die Treppenaufgänge der Tiefgarage durch den Betreiber (Karstadt Kaufhof) und die WC-Anlagen durch die Stadt Bamberg modernisiert/renoviert werden. „Die Betonwangen der Abgänge könnten dabei mittels Holzverkleidung für Hochbeete zum ‚Urban Gardening‘ nutzbar gemacht und optisch aufgewertet werden“, so Mathias Baluses.
Auch die Möglichkeiten der Finanzierung wurde von den Mitgliedern des WZI bedacht. „Das Konzept reiche hier von einer kompletten Eigenfinanzierung (CrowdFunding-Ansatz) ohne Belastung des Stadtsäckels bis hin zu einer Spendenfinanzierung und teilweiser Finanzierung aus dem Stadthaushalt.
Einig ist man sich Wirtschaftskreis Zukunft Innenstadt, dass ein gemeinsam gefundenes Konzept zügig umgesetzt werden müsse. Denn spätestens wenn die Baustelle um das Neue Rathaus beginnt, muss deren unvermeidlich negative Auswirkung auf die Innenstadt durch einen aufgewerteten Maximiliansplatz kompensiert werden.
Geschrieben: PM WZI-mdw; vTitelbild ist Symbolfoto. Karik. Christiane Phohlmann Webzet unter www.freie-webzet.de aufrufen und speichern! > STARTSEITE
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