Nach dem Wechsel von Media-Markt auf die Bamberger Seite des Laubangers soll in dem Gebäude ein Fachmarkt für Mode, Schuhe und Sportartikel entstehen. In Bamberg fürchtet man Nachteile für die Innenstadt.
Stadtmarketing sieht eine Gefahr für die Innenstadt
Es gibt neue Pläne und einen Interessenten, der den bisherigen Media-Elektronikmarkt in einen Verkaufsmarkt für Mode, Schuhe und Sportartikel umwandeln möchte. Dafür mussten verschiedene Rechtsgrundlagen geändert werden, was der Hallstadter Stadtrat bereits vollzogen hat. Der Weg für eine Umnutzung des früheren Media-Marktes war damit freigemacht. Die Hallstadter Stadtverwaltung hatte die Pläne, hier einen Fachmarkt für Mode, Schuhe und Sportartikel zu ermöglichen, zuvor mit einem Gutachten abgesichert. Und auch mit der Stadt Bamberg, die das Vorhaben lange ablehnte, hat man sich nach Zugeständnissen geeinigt. Doch nun meldet sich das Bamberger Stadtmarketing und spricht sich energisch gegen einen neuen Fachmarkt im Laubanger aus.
In der Umwandlung des früheren Media-Markts in einen Fachmarkt für Mode, Schuhe und Sportartikel mit 3500 m² Ladenfläche sieht das Stadtmarketing eine Gefahr für die Innenstadt.
Im FT (26.6.24) wird der Bamberger Galeria-Geschäftsführer und 2. Vorsitzende des Stadtmarketings, Mathias Baluses, zitiert: „Ich bin mir aufgrund meiner Erfahrung sicher, dass ein zusätzliches Fachmarktzentrum deutliche Auswirkungen auf den Wirtschaftsraum Innenstadt hätte“. Nachdem es gelungen sei, den Standort der Galeria-Filiale in Bamberg zu erhalten, käme eine solche Ansiedlung einer deutlichen Verschlechterung der bislang gegebenen Standortbedingungen gleich.
Stadtmarketing erwartet, dass die Stadt Bamberg klagt
Die Argumentation aus Bamberger Sicht ist nicht neu: Fachmärkte mit innenstadtrelevanten Angeboten verändern den Wettbewerb zu Lasten der Bamberger Innenstadt. Dabei geht es nicht nur um das Warenangebot, sondern auch um die Parkplatzsituation, die im Hallstadter Laubanger deutlich besser ist als für die Bamberger Einkaufsstadt.
Entsprechend fordert der Stadtmarketing-Verein die Stadt Bamberg auf, diese Ansiedlung zu verhindern. Man beruft sich dabei auf das Baugesetzbuch, laut dem zwischen Nachbarkommunen geprüft werden müsse, ob ein Bauvorhaben auf dem jeweiligen Gebiet „unmittelbare und gewichtige Auswirkungen auf die städtebauliche Entwicklung und Ordnung der Nachbargemeinde hat“. Stadtmarketing erwartet, dass die Stadt Bamberg Klage einreicht.
Seitens der Stadt Bamberg ist zu hören, dass diese in einem Schreiben zwar deutlich gemacht habe, dass sie die Zustimmung zum vorgelegten Projekt nicht erteilen könne. Andererseits sei man in einem danach erfolgten Abstimmungstermin zum Beteiligungsverfahren darin überein gekommen, u.a. eine Reduzierung der zentrenrelevanten Sortimente des Vorhabens um mindestens zehn Prozent anzustreben.
Der Hallstadter Bürgermeister Thomas Söder sieht keinen Grund, von dem Vorhaben abzuweichen. Nicht umsonst habe man mit der Stadt Bamberg vor einer entsprechenden Beschlussfassung eine Einigung gesucht.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 27.06.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ
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wenn in der innenstadt nur kleinkrämer sitzen, ist es klar, dass die händler auf die grüne wiese gehen.
Wie immer gilt: der Staat(Stadt) sollte sich raushalten. Es wird alles von alleine geregelt: Angebot & Nachfrage = Markt.
Es ist beschämend und zugleich erheiternd, dass die Verursacher der schlechten Rahmenbedingungen nun die beleidigte Leberwurst spielen!
Dann sollen die Innenstädte halt etwas anderes anbieten als nur Mode. Das Portfolio dort ist dröge. Das kann auch der Acker.
Da fehlt doch noch ein Name: Herr Stieringer ist auch bei den Kritikern dabei. Dabei müsste er als Stadtrat doch schon vorher von der Übereinkunft der Stadt Bamberg mit der Stadt Hallstadt gewusst haben. Ich finde es jedenfalls gut, dass er in diesem Artikel nicht genannt ist, denn der FT hat ihm diesen Gefallen getan.
beenden geht net, jetzt hat man doch erst die *anne rudel *ins gremium gewählt, da wäre doch sofort wieder die postenlosigkeit aktuell
Wenn ich schon les, daß das “Stadtmarketing erwartet, daß die Stadt Bamberg klagt”, kann ich nicht mehr verstehen, daß Sandmann, und sein “Marketing”, immer noch von der Stadt finanziell unterstützt wird. Warum wird er nicht selbst aktiv und tut mal was, wofür er (auch nach seiner Satzung) eigentlich da ist?
Was von ihm kommt sind nur, von anderen organisierte, Lärmevents, die nachweislich der Geschäftswelt der Bamberger Innenstadt schaden.
Also sollte der Spuk Stadtmarketing endlich beendet werden!