10. November 2024

Temporäres Grün für die Färbergasse

Eine “Wanderbaumallee” bestehend aus drei mobilen Bäumen mit Sitzgelegenheiten belebt die Gärtnerstadt. Anliegerinnen und Anlieger wünschen sich dort auch mehr Stadtbäume.

Teil der Aktion „Sommer an der Promenade“ 

Im Gärtnerviertel erwartet die Bewohner und Besucher der Färbergasse eine grüne Überraschung: Für vier Wochen machen drei mobile Bäume mit Sitzgelegenheiten vor der Rostscheune an der Ecke Färbergasse und Mittelstraße Station. Die dortigen Parkplätze wurden vorübergehend gesperrt, um Platz für die einladende Baumallee zu schaffen.

Die Wanderbaumallee, die im Juli als Teil der Aktion „Sommer an der Promenade“ Station an der Nördlichen Promenade gemacht hat, wandert nun weiter in die Färbergasse. Laut einer Mitteilung des städt. Presseamtes hatten sich die Anwohnerinnen und Anwohner auf einen öffentlichen Aufruf hin als Gastgeber beworben, da es in ihrem Viertel an öffentlicher Begrünung und Aufenthaltsflächen mangle. Gemeinsam mit der engagierten Nachbarschaft wurden die Bäume am Sonntag, 14. Juli, feierlich von der Nördlichen Promenade in die Färbergasse gebracht.

Anwohner der Färbergasse feiern “ihre” Wanderbäume.

Ein Posaunenchor und zahlreiche Freiwillige begleiteten den Umzug. Mit einem umgedichteten Lied besangen die Teilnehmenden die Hitze und das Grau der Stadt, die Abgase und den Lärm der Autos, denen nun mit der Wanderbaumallee etwas entgegensetzt werde. Mit der Aktion tritt die Nachbarschaft für mehr Stadtbäume und eine Sanierung der Färbergasse ein. „Noch viel besser als wandernde Bäume sind natürlich dauerhaft gepflanzte Bäume. Aber oft ist es wichtig, anhand eines konkreten Anlassen genau über dieses Thema zu sprechen und auch Standorte im öffentlichen Raum zu erproben“, sagt dazu Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp. Nachdem die Module dort aufgestellt und der Platz rundum mit bunten Bändern und Straßenkreide gestaltet waren, saßen die Anliegerinnen und Anlieger glücklich über die gelungene Aktion noch bei einem kühlen Getränk aus der KulturGärtnerei zusammen.

Für grüne Abwechslung sorgen

Die Ankunft in der Färbergasse markiert einen weiteren Schritt der Wanderbaumallee, welche im Jahr 2024 im Rahmen des Projektes MitMachKlima in gemeinsamer Initiative von machbar Bamberg e.V. und BUND Naturschutz, Kreisgruppe Bamberg umgesetzt wird. Die ursprüngliche Idee einer Wanderbaumallee war im vergangenen Jahr über den Innenstadtfonds von „Mitte.Bamberg.2025“ finanziert worden. Die Aktion soll dazu beitragen, den öffentlichen Raum zu beleben und für grüne Abwechslung zu sorgen. Die mobilen Baummodule mit Sitzflächen werden im Herbst dauerhaft im Stadtgebiet Bamberg eingepflanzt.

Das temporäre Experiment bietet eine konkrete Erfahrung, wie der öffentliche Raum in unserer Stadt durch Begrünung und gewonnene Aufenthaltsqualität belebt und nachhaltiger gestaltet werden kann. Die weiteren Standorte der Wanderbaumallee werden demnächst bekannt gegeben. 

Info

Das „MitMachKlima“ ist ein Projekt der Stadt Bamberg. Ziel ist es, den Klimaschutz vor Ort zusammen mit Akteurinnen und Akteuren in der Stadt zu stärken. Rund 3,3 Millionen Euro Bundesfördermittel fließen bis 2024 für vielfältige Klimaschutz- und Nachbarschaftsprojekte in die Domstadt. Ein Beispiel ist die erst kürzlich neu angeschaffte Fahrradrikscha, die den intergenerationellen Austausch fördert und eine umweltfreundliche Stadtrundfahrt der besonderen Art für bewegungseingeschränkte Menschen bietet. Oder das Klima-Aboretum am Heidelsteig, wo mehr als 20 hitzebeständige Baumarten für ein besseres Stadtklima gepflanzt wurden und damit gleichzeitig auch ein neu geschaffener Bildungsort entstanden ist. Das Projekt „MitMachKlima“ ist aber nicht nur eine klimapolitische Herzensangelegenheit. Der Begriff „Klima“ bezieht sich auch auf das soziale Klima in der Stadt, in der es allen Menschen möglich sein soll, sich am Stadtleben zu beteiligen und Bamberg aktiv mitzugestalten. Aktuell laufen dazu gerade eine CargoBike-Kampagne für Gewerbetreibende in Bamberg, die Konzeption von Schulgärten und die Patenprojekte, bei denen alle Bambergerinnen und Bamberger eingeladen sind, sich mit Ideen für Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen einzubringen. Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und Bürgerschaft gestalten das Klima unserer Stadt, indem sie sich gemeinsam um unseren Wohn- und Lebensraum kümmern.

Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; veröffentlicht: 19.07.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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10 Gedanken zu “Temporäres Grün für die Färbergasse

  1. Mich würde einmal interessieren, ob die Teilnehmer der Prozession überhaupt drei verschiedene Laubbäume unterscheiden könnten, oder wissen, welche Baumart sie denn spazieren fahren.

    Dass im Gärtnerviertel keine Grünflächen fehlen dürfte jedem klar sein. Nur sind die Verkehrswege in einem (noch-) Industrieland eben befestigt, genau wie die Flächen zum Abstellen der Verkehrsmittel, landläufig auch Parkplätze genannt.

    Bei den “Anwohnern” der Färbergasse auf dem verwendeten Foto handelt es sich wieder einmal großteils um Personen mit grünem Parteibuch und/oder direkten Nutznießern der Aktion (Vorstand von machbar e.V.). Darunter haben sich wohl auch noch einige Neuanwohner aus den nachverdichteten Genossenschaftsanlagen in der Tocklergasse eingefunden.

    Bitte lasst doch endlich die Anwohner und v.a. die arbeitende Bevölkerung mit Euren ideologiegesteuerten Aktionen in Frieden!

    Erst wenn der letzte Parkplatz in der Stadt renaturiert und damit die letzten Ärzte, Physiotherapeuten und Geschäftsleute aus der Innenstadt sowie die letzten Arbeitnehmer aus dem Stadtgebiet vertrieben wurden, werden die Grünen merken, dass Fördergelder erwirtschaftet werden müssen.

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  2. Wollen wir die Bäume bei der St. Getreu Kirche pflanzen, hinter der Musikschule? Das würde den Bäumen gut tun und sie würden nicht stören und es wäre fast umsonst. Oder gibt es bessere Plätze.
    Sind diejenigen welche die Bäume geholt haben evtl. die Nutznießer der verdichteten Bauweise?

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  3. Diese ganzen Inszenierungen dienen doch nur einem Zweck. Wahlkampf auf Kosten der Steuerzahler um den OB-Posten. Allein für das Desaster in der Siemensstraße wären Rücktritte, bzw. Rückstufungen in den städtischen Behörden unumgänglich. Das gleiche Schauspiel an der oberen Promenade. Die meisten Bürger halten das für kompletten Schwachsinn.
    Mit Herrn Glüsenkampf ist nach den beiden Bremern eine weiterer rücksichtsloser Opportunist an die Stadtspitze gelangt.
    Als Personalreferent sollte er sich endlich mal um Bürgerfreundlichkeit in der Stadtverwaltung und den städtischen Betrieben kümmern.
    Die Diskussion um die Parkplätze ist für mich ermüdend und sinnlos. Wer um Gotteswillen möchte denn noch in diese Stadt, um etwas zu erledigen?
    Bamberg im Jahr 2024:
    Tagestouristenhorden, gelangweilte Studierende, Ökoträumer mit Bürgergelddiplom, Cappumammis als Schülertaxi, nachts besoffene Horden von Jugendlichen, die sich nicht mehr benehmen können und gelegentlich noch ein Raubüberfall oder Diebstahl von Schutzsuchenden bzw. verhinderten Fachkräften.

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  4. Ergänzung:
    Gestern erst gegen 1430h vorbei gelaufen, die Baamla in der prallen Sonne, kurz vorm Sterben. Gegen 2200h nochmals da vorbei gekommen. Dort saßen noch einige Klimajünger aus der Nachbarschaft auf den Bänken und genossen die wasserdichte Asphaltidylle ihrer auf gentrifiziertem Gärtnerland errichteten Betonstarenkobel. Ein paar Biobälger spielten im naturnahen Teerhabitat.

    Die armen Bäumchen machten eine jämmerlichen Eindruck. Das ist definitiv keine artgerechte Haltung für einen Baum, den in einem kleinen Behälter mal hier mal dort in die pralle Sonne auf einen öden Platz zu stellen. Bäume sind im Grunde die Lebenwesen, die nie, nie, nie ihren Standort ändern.

    Es entspricht aber der allgegenwärtigen, großen Umkehrung aller Werte, dass gerade die ehemals naturschützenden Grünen zu Baumquälern geworden sind.

    Wenn die Baamla singen könnten: https://www.youtube.com/watch?v=yQCl1Lh8M2g

    Aber was schimpf ich? Es ist halt ein Wahn.

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    1. Ich gehe davon aus daß die Truppe einfach zu bequem oder zu bl…… ist um die Bäume zu gießen. Gleich kommt der Glüsi um die Ecke als weißer Ritter auf dem Lastenfahrrad mit ein paar Kanistern Mondwasser und rettet die Bäumchen vor dem verdursten.

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  5. Und wieder müssen für diese Grünen Ideen notwendige Parkplätze weichen.
    Wann Wachen unsere Grünlinge endlich mal auf und machen Politik für und nicht gegen die Bevölkerung?

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  6. Eine Prozession mit Wanderbäumen (sic!) zu Ehren des Klimagottes mit Fanfarenbegleitung und Gesängen!
    Da war heute ein Bericht auf BR2 über den Krisendienst in Bayern. Wo war der denn?

    Derzeit wird hier noch heiß diskutiert, was konkret zu tun ist. Die einen meinen es sei angebracht gleich eine gescheite Dosis Haldol und Tavor in die vegane Leberwurst zu geben, die anderen würden erst einmal mit einem “Hauch” Aripiprazol und Quetiapin anfangen. In jedem Fall muss das jetzt behandelt werden, bevor etwas Schlimmes passiert.

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Kommentare sind geschlossen.

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