8. September 2024

80. Jahrestag des Hitler-Attentats

Am 20. Juli 1944 versuchte eine um Claus Schenk Graf von Stauffenberg formierte Gruppe, Adolf Hitler mit einem Bombenanschlag zu töten. Eine Gedenkfeier am Mahnmal im Harmoniegarten erinnert daran.

Kranzniederlegung vor der Büste von Stauffenberg im Harmoniegarten

Die Büste von Claus Graf Schenk von Stauffenberg am Mahnmal für Widerstand und Zivilcourage im Harmoniegarten. BildNw: Gerhard Beck

Die Stadt Bamberg lädt zu einer Gedenkfeier am Mahnmal für Widerstand und Zivilcourage im Harmoniegarten am Freitag, 19. Juli, 12 Uhr, ein. Erinnert wird an das Hitler-Attentat und den Umsturzversuch vor 80 Jahren, exakt am 20. Juli 1944. Bei der Veranstaltung werden Schülerinnen und Schüler der Graf-Stauffenberg-Schulen mitwirken. Die musikalische Umrahmung übernimmt die Städtische Musikschule. Nach kurzen Gedenkworten durch Oberbürgermeister Andreas Starke und Mechthildis Bocksch, Vorsitzende der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e.V., wird eine Kranzniederlegung vor der Büste von Claus Graf Schenk von Stauffenberg erfolgen. 

Stauffenberg lebte viele Jahre mit seiner Familie in Bamberg

Am 20. Juli 1944 versuchte eine um Claus Schenk Graf von Stauffenberg formierte Gruppe, Adolf Hitler mit einem Bombenanschlag zu ermorden. Mit diesem Attentat verbanden sich die Ziele, sowohl den Zweiten Weltkrieg als auch die nationalsozialistische Herrschaft zu beenden. Der Umsturzversuch im “Führerhauptquartier Wolfsschanze” scheiterte; Hitler wurde lediglich leicht verletzt und überlebte. Danach begann das nationalsozialistische Regime mit der Verfolgung der beteiligten Personen. Viele wurden zum Tode verurteilt, ermordet oder wählten den Freitod. Auch Familienangehörige der Beteiligten wurden in “Sippenhaft” genommen.

Vor dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 lebte Claus Schenk Graf von Stauffenberg viele Jahre mit seiner Familie in Bamberg.

In Bamberg begann er 1926 seine militärische Karriere im traditionsreichen Reiterregiment 17. Hier verbrachte er unbeschwerte Jahre.
In der Jakobskirche heiratete er 1933 Nina Freiin von Lerchenfeld. Seine Ehefrau, die 2006 im Alter von 92 Jahren starb, wohnte bis wenige Jahre vor ihrem Tod in Bamberg.
In Bamberg wurden auch die Kinder der Familie geboren – bis auf das fünfte, Constanze, das 1945 in einem Konzentrationslager das Licht der Welt erblickte, weil die hochschwangere Nina nach dem Hitler-Attentat in Sippenhaft kam. Zum Zeitpunkt der Geburt seiner Tochter war Stauffenberg bereits im Berliner Bendlerblock hingerichtet worden.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 12.07.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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5 Gedanken zu “80. Jahrestag des Hitler-Attentats

  1. nun dass die mitglieder der gruppe keine lupenreinen demokraten waren, das hat wohl jeder schüler mitbekommen, sofern er die oberen klassen erreicht hat. man war mehr dem junker zugetan, GRÖFAZ war für diese nur der meldegänger, der kleine gefreite, der postkartenmaler, halt einfach der prolet. das schmälert jedoch nicht die leistung, welche sie mit ihrer tat versucht haben, einen unhold aus dem wege zu räumen. da kann man es wie mit der katze halten, egal ob schwarz oder weiss, mäuse muss sie fangen. deshalb gebührt stauffenberg und seinen mittätern einfach nur respekt.

  2. In diesen Tagen wird allerorten das Schlagwort “Demokratie” abgenutzt. Bei den Demokraten kann man aber Stauffenberg und seine Mitverschwörer nun partout nicht einordnen. Schade dass Georg Elser und die Weiße Rose nicht so glorifiziert werden wie diese elitären, adeligen Stabsoffiziere mit ihren Hang zum Monarchismus und eher antirepublikanischen Bestrebungen.

    Wie die Willy-Aron-Gesellschaft mit den belegbaren antisemitischen Ausfällen Stauffenbergs umgeht, wäre auch spannend zu wissen. 1939 in einem Brief aus Polen: »Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt.« (https://www.juedische-allgemeine.de/politik/problematische-erinnerung/)

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    1. Aus Wikipedia:
      „Der Gedanke des Führertums […] verbunden mit dem einer Volksgemeinschaft, der Grundsatz ‚Gemeinnutz geht vor Eigennutz‘ und der Kampf gegen die Korruption, der Kampf gegen den Geist der Großstädte, der Rassengedanke und der Wille zu einer neuen deutschbestimmten Rechtsordnung erscheinen uns gesund und zukunftsträchtig.“
      – Claus Schenk Graf von Stauffenberg
      Auch das war seine Einstellung! Ich möchte aber betonen, daß mir ein Erfolg dieses Attentats sehr recht gewesen wäre!
      Blödes Thema an diesem Tag 🤷‍♂️

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      1. Man muss auch an Ikonen kratzen dürfen, nedd nur devot den Diener machen. Das ist wahrer Skeptizismus und feldunabhängiges Denken. (Kleiner Insider-Seitenhieb auf die sog. organisierten Wissenschaftlichen Skeptiker, die bis zur Hüfte in Drostens Rektum steckten.)
        Latürnich ergeben sich eine Menge “alternativhistorische Fragen” und Romanstoff. Die Militärs, die sich für die doch recht vulgären Nazis zu fein, aber deswegen nicht weniger antisemitisch und nationalistisch waren, was hätten die wohl gemacht, sobald der GRÖFAAZ zusammengekehrt worden war? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass z.B. mein Uropa auch so ein Kaliber, Freikorps und Stahlhelm, hie und da Gestapo-Besuch, ein Freund des Ochsensepp und von der Gründung an bei DER Partei war. Man sieht, am Ende wird alles demokratisch und gut. 😉

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