12. Dezember 2024

Ganz untergehen sollte Europas Stimme nicht

Die Presseschau des DLF befasst sich heute auch mit dem Besuch von Oppositionsführer Friedrich Merz in der Ukraine. (1,5Min.Lz)

Mit der Reise von Unions-Kanzlerkandidat Merz in die Ukraine beschäftigt sich die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: „Wenn der amtierende deutsche Kanzler zwölf Wochen vor der Bundestagwahl den Weg nach Kiew findet und nur eine Woche später sein Herausforderer folgt, dann ist das für die Menschen in der Ukraine ein gutes Zeichen. Olaf Scholz und Friedrich Merz haben sich so zur weiteren Unterstützung des kriegsgeplagten Landes bekannt. Das wiegt die Unsicherheit über die Absichten des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nicht annähernd auf, für die Ukrainer ist es dennoch wichtig. Auch darum mag es Scholz wie Merz gegangen sein. Die Vorstellung, beide Reisen seien nicht schon Teil ihres Wahlkampfs, wäre trotzdem naiv“, kommentiert die SZ.

Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG erwartet: „Es wird in nächster Zeit nicht mehr so sehr um Waffensysteme und Reichweiten gehen, sondern um die Beendigung des Krieges mit diplomatischen Mitteln. Trump hat gerade deutlich gemacht, dass er einen Waffenstillstand erreichen will und dass die Ukrainer sich auf weniger Hilfe aus Washington einstellen müssen. Eine ‚konsequente‘ Unterstützung der Ukraine, wie sie Friedrich Merz nun noch einmal in Kiew forderte, kann an der grundsätzlichen Entwicklung nichts ändern. Die Europäer sind zu schwach, um das Land allein zu stützen. Ganz untergehen sollte Europas Stimme bei der Neuordnung des eigenen Kontinents allerdings nicht, deshalb geht Merz’ Vorschlag zur Bildung einer Kontaktgruppe in die richtige Richtung“, lesen wir in der F.A.Z. zum Ende der Presseschau.

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