Dass Stellen gestrichen werden sollen, hat der Autozulieferer Brose schon vor Wochen angekündigt. Jetzt ist es definitiv: Brose baut an seinen fränkischen Standorten Stellen ab. (1,5Min.Lz)
Keine frohe Weihnachtsbotschaft
Laut einer eigenen Pressemitteilung wird die Brose-Gruppe aufgrund der aktuellen Abrufzahlen die gesteckten Ziele auch in diesem Jahr nicht erreichen. Der Umsatz liegt in der Vorschau mit 7,7 Mrd €um sieben Prozent unter Plan und drei Prozent unter dem Vorjahr. Die fehlende Auslastung der Produktion und steigende Kosten belasten das Ergebnis. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2024 einen Verlust von rund 53 Mio €.
Auch bis 2027 rechnet der Automobilzulieferer mit einem nur sehr geringen Umsatzwachstum. Gleichzeitig haben sich in den letzten zehn Jahren die indirekten Personalkosten massiv erhöht und liegen mehr als doppelt so hoch wie die Lohnkosten der Fertigungsmitarbeiter.
Als Familienunternehmen hat Brose nur eingeschränkten Zugang zum Kapitalmarkt und muss deshalb seine Unternehmensentwicklung aus eigener Kraft finanzieren. Dafür will die Unternehmensgruppe bis Ende 2027 ein Betriebsergebnis von mindestens drei Prozent erreichen.
In Bamberg/ Hallstadt werden rd. 200 Stellen abgebaut
Auf Vorschlag der Geschäftsführung hat der Verwaltungsrat am 9. Dezember 2024 beschlossen, die indirekten Personalkosten weltweit bis 2027 in mehreren Stufen um rund 20 Prozent zu reduzieren. Der erste Schritt ist der Abbau von rund 700 Stellen an den deutschen Standorten bis Ende 2025, davon rund 520 Stellen an den fränkischen Standorten. Für Coburg bedeutet das eine Reduktion von circa 200 Stellen, in Bamberg/ Hallstadt von ebenfalls rund 200 Stellen und in Würzburg von circa 120 Stellen.
„Diese Anpassungen sind schmerzhaft, aber erforderlich, um die Arbeitsplätze der verbleibenden Mitarbeiter zu sichern“, betont CEO Stefan Krug. „Ich setze mich gemeinsam mit unserem Vorsitzenden des Verwaltungsrats Michael Stoschek für eine sozialverträgliche Umsetzung in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretungen ein.“
Die Anpassung der Kostenstruktur geht Hand in Hand mit einer grundlegenden Überarbeitung der Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens.
Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 17.12.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw
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Der Michel hat zu viel Urlaub und macht zu oft blau. Sein Urlaub muss auf 15 Tage p. a. gedeckelt und seine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall halbiert werden. So bequem, wie er es sich eingerichtet hat, kann es echt nicht weitergehen.
Hochmut kommt vor dem Fall. Seit Jahren meinen die deutschen Ingenieure dass sie die E-Mobilität wie jahrzehntelang gewohnt als Produktentwicklung in kleinen Schritten in der Oberklasse durchführen und trotzdem fett verdienen können. Nun rächt sich die Überheblichkeit. BYD und Konsorten wachsen wie Unkraut, aus China kommen nun die Exportweltmeister, bauen Werke in Türkei und Ungarn und die deutschen Zulieferer bluten mit.
Der Fisch stinkt am Kopf, und nicht im Homeoffice.
Bye Bye Verbrenner, schaut mal wie es bei Grundig und Konsorten war.
Erstens: Brose baut keine Autos, sondern Elektronik, die in Autos eingebaut wird…oder anderswo
2. Brose ist durchaus Innovativ und hat eine guten, wenn auch nicht den besten E-Bike-Motor am Start
3. Lynk zum Bleistift, zieht sich aus dem deutschen Markt zurück. Der After-Sales klappt bei BYD & Konsorten einfach nicht. Sie können nur hoffen, daß nichts kaputt geht.
4. Türkei…nun gut. HU allerdings hat noch immer den HUF ganz bewusst und keinen EUR, um abwerten zu können. Aus welchem Grund wohl floriert dort die Wirtschaft (https://www.mnb.hu/web/en)?
5. was hat das eine mit den anderen zu tun? ich bin auch ein Verfechter des H/O, vor allem nützlich für deep work, aber das Kapital und damit die Ressourcen, so etwas durchführen zu können, liegt im Dissens, der f2f diskutiert werden sollte.
6. so leid es mir tut für Sie: der klassische Selbstzünder ist technisch ausgereift, ökonomisch profiliert und, so blöd es klingt, nachhaltig – so weit es geht – optimiert.
Rechnen Sie also mal dagegen, welche Nachhaltigkeitskosten, Alternativkosten, Materialeinsatz und Energie-Effizienz zu “netten” wäre, um ein gleiches Ergebnis zu erzielen? Rechnen sie bitte auch den Energiebedarf, die Herstellungskosten für regenerative Energie mit ein, die es, sagen wir mal zum Betrieb eines “Zoe” bedarf. Dann reden wir weiter.
(Disclaimer: ich bin nicht bei Brose, Bosch und Co. auch auch kein Höriger vom Duttenhöfer, aber Realist und ein mit offenen Augen durch die Welt wandelnder).
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