Erzbischof Gössl ruft zum Heiligen Jahr zu Zuversicht und Hoffnung auf. Im Hirtenbrief am vierten Adventssonntag schreibt er: „Hoffnung ist keine Blauäugigkeit und mehr als Optimismus“. (2Min.Lz)
Für Christen liegt die Wurzel der Hoffnung in Gott selbst
Erzbischof Herwig Gössl ruft in einem Hirtenwort zum Heiligen Jahr 2025 zu Zuversicht und Hoffnung auch in Zeiten schwerer globaler Krisen auf. In einem Brief an die Gläubigen, der in den Gottesdiensten zum vierten Adventssonntag verlesen wurde, schreibt der Erzbischof: „Wir alle sind mitverantwortlich dafür, dass sich durch unser Denken, Reden und Tun Hoffnung und Zuversicht verbreiten und wir nicht in einem Strudel der Aussichtslosigkeit versinken.“
Hoffnung sei keine Blauäugigkeit, die das Negative verdränge, keine Einbildung oder Fiktion und mehr als bloßer Optimismus. Hoffnung wachse nicht auf der Grundlage unserer Ideen und Fähigkeiten, sie müsse auch nicht alles Negative, Traurige und Schreckliche ausblenden. „Hoffnung hat ihr Fundament nicht in dieser Welt, die immer vorläufig, unvollkommen und endlich bleibt“, betont Gössl. „Für uns Christen liegt die Wurzel der Hoffnung in Gott selbst.“
Der Erzbischof erinnert an die Kriegs- und Konfliktgebiete dieser Welt
Erzbischof Gössl spricht auch die Sorgen vieler junger Menschen an, die angesichts der globalen Krisen und Unsicherheiten wie Klimawandel, Krieg und wirtschaftlicher Instabilität den Mut verlieren, Kinder in diese Welt zu setzen. Es sei wichtig, diese Ängste ernst zu nehmen, gleichzeitig aber auch eine Perspektive der Hoffnung zu suchen und zu bewahren. Die jungen Menschen mit ihren Ideen und mit ihrer Energie fehlten schon heute in allen Bereichen der Arbeitswelt, der Gesellschaft und natürlich auch in der Kirche. „Und die weniger werdenden jungen Erwachsenen blicken mit zunehmender Sorge auf die Erwartungen der älteren Menschen, denen sie sich nicht gewachsen und von denen sie sich überfordert fühlen.“
Zum Abschluss des Hirtenbriefs erinnert Erzbischof Gössl an die Kriegs- und Konfliktgebiete dieser Welt: „Ich erbete und erflehe mächtige Impulse des Friedens und der Versöhnung für die Menschen in Syrien, im Heiligen Land und in der Ukraine und an so vielen anderen Orten auf dieser Erde.“
Das Heilige Jahr wird am 24. Dezember in Rom von Papst Franziskus eröffnet. Es steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Im Erzbistum Bamberg findet am 29. Dezember um 17 Uhr ein Gottesdienst in der Kirche St. Martin statt, nach einer anschließenden Prozession zum Dom wird gegen 18 Uhr dort ein Pontifikalamt mit Erzbischof Gössl gefeiert, das im Livestream auf Youtube übertragen wird.
Weitere Informationen unter Heiliges Jahr Erzbistum Bamberg.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 23.12.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
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Ich würde mir wünschen, dass sich der Erzbischof etwas weniger gedrechselt und mit klaren Worten auftritt. Die Botschaften der Kirche braucht es zusehends wieder mehr. Ich meine zudem die katholische Kirche, die evangelische (meine!) habe ich mittlerweile aufgegeben.
Mir ist nicht ganz klar, ob der Herr Erzbischof hier einen interventionistischen Gott meint im Sinne eines in die Geschehnisse eingreifenden Gottes. Darauf verlassen sollte man sich meine Ansicht nach nicht, dass Frieden allein durch göttliches Dazwischengehen entstehen wird. Hier wäre ein Handlungsimpuls oder eine richtungsweisende Anregung eines Hirten vielleicht ganz sinnvoll.
Deutlicher wird man z.B. von weltlicher Seite beim Deutschen Nationaltheater in Weimar, auch gegen den Widerstand der sog. “Solidarischen”. (https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/article238128551/Friedens-Forderung-am-Weimarer-DNT-bleibt-bestehen.html)
Diese klare Aussage würde man bei uns im woken, “solidarischen” Westen so schnell nicht finden. Generell, ich fand mich jetzt in Weimar eher an den “alten Westen” und Deutschland erinnert als es hier der Fall ist. Vielleicht kann tatsächlich der Osten Deutschland noch retten. 😉 Bei der Kirche habe ich aufgegeben.