Ein Bundesgesetz zur Wärmeplanung stellt viele Kommunen vor große Herausforderungen. In Bamberg soll Fernwärme beim Heizen der Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Aktuell hat die Stadt Bamberg erst 18 Prozent der Zielvorgaben erfüllt
Das Ringen um die Verkehrsführung in der Friedrichstraße liegt erst einige Wochen zurück. Der eigentliche Anlass für den Neubau der Straße liegt allerdings unter der Straße, denn dort wird eine der Hauptachsen des geplanten Bamberger Fernwärmenetzes verlaufen. An das Netz wird unter anderem das Oberlandesgericht am Wilhelmsplatz angeschlossen, ein Altenheim, Banken und Schulen. Den Bewohnern der Friedrichstraße wird ein Anschluss an das Fernwärmenetz angeboten. Das auf bis zu 130 Grad erhitzte Wasser wird über Rohrleitungen in die angeschlossenen Gebäude transportiert. Das abgekühlte Wasser wird zurück in die Kraftwerke geleitet.
In Deutschland ist die Wärmeplanung seit dem 1. Januar 2024 Pflicht für alle Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das Ziel ist es, bis 2045 eine weitgehend klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Dazu sollen/müssen alle rd. 11.000 dt. Kommunen bis zum Jahr 2030 zu mind. 30 Prozent mit erneuerbarer Energie oder eben Abwärme heizen, bis 2040 zu 80 Prozent. Aktuell liegt die Stadt Bamberg bei 18 Prozent.
Zur Bewältigung der Aufgabe wird eine/n Wärmeplaner/in eingestellt
Laut dem Heizungsgesetz dürfen In Neubauten innerhalb von Neubaugebieten nur noch Heizungen installiert werden, die auf 65 Prozent erneuerbare Energien basieren. Für bestehende Gebäude und Neubauten, die in Baulücken errichtet werden, sind längere Übergangsfristen vorgesehen, damit bei der persönlichen Investitionsentscheidung auch die örtliche Wärmeplanung berücksichtigt werden kann.
Probleme kann es bei Sanierungsvorhaben insbesondere in denkmalgeschützten Bereichen geben. Bestehende Heizungen können zwar weiter betrieben und repariert werden. Sollte die Heizung aber irreparabel defekt sein, kann es schwierig werden. Dazu kann es Übergangslösungen und mehrjährige Übergangsfristen geben. Zur Klärung der Fragen, welches Gebäude in Bamberg mit welcher Quelle beheizt werden kann, will die Stadt eigens eine/n Wärmeplaner/in einstellen.
Eine maßgebende Rolle bei dem Bemühen, die vorgegebenen Ziele zu erreichen, spielen in Bamberg die stadteigenen Stadtwerke (StWB). Sie haben dazu einiges zu bieten: Beispielsweise mehrere Blockheizkraftwerke (BHKW) in der Stadt. Daneben liefert auch der Zweckverband Müllheizkraftwerk im Hafen einen großen Teil Fernwärme. Das auf bis zu 130 Grad erhitzte Wasser wird über Rohrleitungen in die angeschlossenen Haushalte transportiert. Das abgekühlte Wasser wird zurück in die Kraftwerke geleitet. Was einzelne Fragen im Detail anbetrifft, bieten die StWB einen Heizungswegweiser und Infos zur Förderung an.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 15.01.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ
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Wie in Bamberg künftig geheizt werden soll?
Zunächst mit rot, grün, gelben Parteibüchern. 😉
Die Stadt stellt “eigens eine/n Wärmeplaner/in” ein. Das müßten die Stadtwerke doch selber können. Oder sind die schon so sehr gebeutelt, daß eine solche ureigenste Aufgabe für den städtischen Energieversoger nicht mehr geleistet werden kann?
die kernkompetenzen der stadtwerke sind GAS, STROM, WASSER von wärmeplanung steht da nichts, aber es wird schon für den posten irgendwo ein vetterla in den startlöchern sitzen.