18. Oktober 2024

Warum steckt die Pflegeversicherung in einer Finanzklemme?

Bei den Pflegekassen steigen die Ausgaben schneller als die Einnahmen. Jetzt gibt es Warnungen vor einer Zahlungsunfähigkeit. Wichtige Fragen werden aktuell von BR24 beantwortet.

… … Wie schon seit langem bekannt ist, steigt die Zahl der Menschen, die Ansprüche auf Leistungen der Pflegeversicherung haben, von Jahr zu Jahr. Ein Grund dafür liegt auch darin, dass die Leistungen der Pflegeversicherung in den vergangenen Jahren spürbar ausgeweitet wurden, etwa für Patienten mit Demenz-Problemen.

Außerdem sind verschiedene Maßnahmen ergriffen worden, um die Bezahlung von Pflegekräften zu verbessern, etwa durch Mindestlohn-Regelungen. So erklärt sich, dass sich die Ausgaben der Pflegeversicherung alleine zwischen 2009 und 2023 verdoppelt haben, von rund 30 Milliarden Euro auf rund 60 Milliarden Euro.

In den verschiedenen Zweigen der Sozialversicherung wird es auch immer wieder finanziell eng, weil ihre Einnahmen direkt an die Entwicklung der Konjunktur und an den Arbeitsmarkt gekoppelt sind. Wenn sich die Wirtschaft schwächer entwickelt, Löhne nur langsam steigen und die Zahl der Arbeitslosen steigt, schlägt sich das negativ auf die Einnahmen der Sozialkassen nieder. Die Ausgaben der Kranken- und Pflegeversicherung hingegen steigen gleichzeitig kontinuierlich, weil der Bedarf steigt und es immer mehr Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Wie kann die Finanzklemme in der Pflegeversicherung gelöst werden?

Nach Berechnungen des AOK-Bundesverbandes müssten die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte steigen, um die Finanzlücke zu decken. Ein anderer Weg wäre die Zahlung von Steuergeldern an die Pflegekassen. … …

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5 Gedanken zu “Warum steckt die Pflegeversicherung in einer Finanzklemme?

  1. Bei den Pflegekräften muss natürlich gehaltsmäßig unterschieden werden zwischen Pflegehelfern, Pflegefachkräften, Stationsleitung und Pflegedienstleitung.
    Die Caritas veröffentlicht erfreulicherweise sehr ausführlich die Gehälter und Zulagen für ihre Pflegekräfte.
    Einfach mal reinschauen:

    https://caritas-dienstgeber.de/infothek/faktenblaetter/

    Ob vergleichbare Institutionen (z.Bsp. Diakonie, Arbeiterwohlfahrt usw.) ähnliche Gehälter bezahlen entzieht sich meiner Kenntnis.
    Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er die hier aufgelisteten Entlohnungen zu hoch, zu niedrig oder genau richtig betrachtet.

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  2. Die ergriffenen Maßnahmen, dass die Pflegekräfte den Mindestlohn erhalten sind ja gigantisch. Wer will denn mit Ende 50 diese Arbeit noch ausüben, bzw. wer KANN sie noch ausüben. Und das dann für Mindestlohn. Stark. Was erhalten denn die Vorstände und gehobenen Positionen solcher Versicherer?
    Evtl. sollte man jedem die Möglichkeit geben, dass man sich selbst um die Pflegeversicherung kümmert.

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