Mit dem Aus der Ampel wackelt auch die Finanzierung des Deutschlandtickets. Bayerns Ministerpräsident Söder hält es nur dann für zukunftsfähig, wenn der Bund die gesamten Kosten trägt.
Für eine grundlegende Überarbeitung und Umstrukturierung
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält das Deutschlandticket in seiner jetzigen Form für nicht mehr finanzierbar. »Unser Ziel ist, eine Änderung am Deutschlandticket herbeizuführen«, sagte Söder gestern in München im Anschluss an eine Haushaltsklausur seines Kabinetts vor Journalisten” (dpa). Der CSU-Chef forderte, dass der Bund das Deutschlandticket in Zukunft allein zahlen muss, wenn es weiter existieren soll.
Laut Söder kostet das Deutschlandticket allein Bayern etwa 300 Mio € im Jahr. Das Geld solle nach seiner Auffassung lieber in die Infrastruktur fließen. Er könne sich statt des bisherigen Tickets ein Ferienticket für 49 Euro vorstellen, das einen Monat im Jahr genutzt werden könne. Das Deutschlandticket, wie es jetzt ist, könne seiner Meinung nach auf Dauer kaum gehalten werden. »Es braucht eine grundlegende Überarbeitung und eine Umstrukturierung.«
VdK: Das Ticket ist bereits in der heutigen Form zu teuer
Ab Januar 2025 soll das Deutschlandticket bereits 58 € pro Monat kosten. Bayern hat sich aber schon in dieser Diskussion für die Notwendigkeit eines höheren Preises ausgesprochen. Die Position des Freistaates begründet sich in der Annahme, dass schon im nächsten Jahr wieder eine Finanzierungslücke von mindestens 750 Mio € bestehe. Eine Finanzierungssicherheit für 2025 könne mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mit einem Preis von mind. 64 € erreicht werden.
Jetzt der Vorstoß des Ministerpräsidenten.
Schon zur beschlossenen Preiserhöhung um 9 € auf 58 € gab es Kritik von den Sozialverbänden. Die Präsidentin des VdK-Bayern, Verena Bentele, sagte: “Es gibt immer noch viele Personengruppen wie ältere Menschen mit geringen Renten, Studierende, Schülerinnen und Schüler, Menschen, die vom Bürgergeld leben – und für die das Ticket in der heutigen Form zu teuer ist.”
Geschrieben: dpa-mdw; veröffentlicht: 13.11.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
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Meine Güte, was soll das Jammern? Wir sind nicht im Sozialismus, Leistung kostet Geld!
Und wenn ich zu wenig Geld habe, dann kann ich halt nicht sinnlos durch die Gegend fahren. Es wäre sogar recht angenehm, wenn man die aus purer Funktionslust und Langeweile wild umherfahrenden Rentner, Leistungsempfänger, Flüchtlinge usw. nicht mehr in den Zügen hätte. Also Wegfall von Sozialvergünstigungen für dieses Ticket. Eine weit gefasste und dank unserer tollen Regierung wachsende Gruppe hat Anspruch auf des “Deutschlandticket Sozial” (Das betrifft: Empfänger von Arbeitslosengeld II, Bürgergeld und Sozialgeld (SGB II), Sozialhilfe (SGB XII), Wohngeld, Leistungsberechtigte nach SGB VIII, Asylbewerberleistungsgesetz, Bundesversorgungsgesetz).
Ich habe leider keine Daten dazu gefunden, wie sich allein der Wegfall dieser Subventionen auf die Gesamtkostenlage auswirken würde.
80€ -100€ sind ein gut akzeptabler Preis für einen Pendler, da macht er in der Regel sogar noch was gut bei der Einkommensteuererklärung. Und 200€ für 1. Klasse. 😉