„Das Fest sorgt nicht nur für Unruhe in der italienischen Gemeinschaft in Bamberg, sondern auch für Entsetzen bei Gewerbe und Bürgerschaft.“ Fünf Tage „Festa Italica” auf dem Maxplatz.
Ganz ohne Beteiligung der ansässigen italienischen Gastronomie
Im Fränkischer Tag (28./29.5.24) wird berichtet, dass der Bamberger italienische Kulturverein „mosaico italiano“ in heller Aufregung sei. Der Anlass sei das vom Bamberger Stadtmarketing für fünf Tage (5. bis 9. Juni) auf dem Maxplatz angesetzte Genussfest mit Kultur und Küche Italiens.
Nun hat sich ergeben, dass das „Festa Italica“ ganz ohne Beteiligung der in Bamberg ansässigen italienischen Gastronomie stattfinden soll. Stattdessen teilt sich das Bamberger Stadtmarketing die Organisation und Durchführung (und erhofften Profit) von „Festa Italica“ mit einem im Landkreis ansässigen Veranstaltungsbetrieb.
Ein Affront, nicht nur in den Augen von Marco Depietri, dem Vorsitzenden des italienischen Kulturvereins Bamberg. „Das Fest sorgt nicht nur für Unruhe in der italienischen Gemeinschaft in Bamberg, sondern auch für Entsetzen bei Gewerbe und Bürgerschaft“, wird er in dem FT-Bericht von heute (29.5.24) zitiert. Weder der Kulturverein selbst noch die italienischen Händler der Stadt seien in die Planungen für das Fest einbezogen worden.
OB Starke mischt sich in Auseinandersetzung ein
Auf Anfrage des FT hat sich Stadtmarketing-Chef Klaus Stieringer für das entstandene „Missverständnis“ entschuldigt. Die „Kommunikation und Einbindung lokaler Akteure“ nannte er „unzureichend“. Er habe Depietri inzwischen eingeladen, seinen Verein auf dem Fest zu präsentieren.
Der Konflikt ist damit aber nicht zuende. Depietri interpretierte die „kurzfristige Einladung von Herrn Stieringer“ als „durchschaubares Ablenkungsmanöver“. …
Nun hat laut einer städt. Pressemitteilung auch Oberbürgermeister Andreas Starke in die Debatte eingegriffen. Starke sagte den Kritikern zu, die aktuelle Auseinandersetzung in den zuständigen Gremien anzusprechen.
Dass bei einem Italienisches Gaumenfest auch italienische Gastgeber/innen anwesend sind, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ein Streit wie der beschriebene erscheint hingegen ungewöhnlich und überflüssig. Welche “zuständigen Gremien” sich mit dem Konflikt beschäftigen sollen, wie der Oberbürgermeister mitteilt, macht die Sache zusätzlich interessant.
Vielleicht ist es auch ein Problem, dass sich hier der ehem. SPD-Fraktionsvorsitzende Stieringer und der amtierende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bbg-Berg Depietri gegenüberstehen.
Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 29.05.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ
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also wer im sommerhalbjahr die *festa italica * besucht, der ist im winterhalbjahr auch auf den mittelaltermärkten zu finden und glaubt dort einen blick in vergangene zeiten zu tun. verdummung der leute, es geht ums geld und da ist der stadtmarketingverein ganz vorne mit dabei. event, event event. bambergs italiener sollte froh sein, zu solch einem unsinn nicht eingeladen worden zu sein, das ist unter ihrem niveau. nur beim nächsten zuschussantrag des vereins sollte man diesen ruhig ablehnen. wer für den städtischen handel, das gewerbe nichts tut, braucht auch keine örtlichen finanzmittel.
Nachdem meine drei Vorkommentatoren gar nicht auf das eigentliche Thema eingegangen sind, sondern nur die betreffenden Personen ansprechen, von mir eine Meinung zu dem Bericht. Die ganze Veranstaltung könnte man mit den mittlerweile überhand nehmenden Gartenmessen/-ausstellungen vergleichen. Es fehlt noch, dass dann Eintritt verlangt wird. Ich vermute, dass die gleiche Veranstaltung auch in anderen Städten mit den gleichen Beschickern stattfindet.
@ Bambaercher
Wie sie richtig schreiben. “Ich vermute, daß die gleiche Veranstaltung auch in anderen Städten mit den gleichen Beschickern stattfindet.” ist es auch so. Man braucht nur auf dessen Webseite schauen: https://festa-italica.de/
Man sieht dort, daß diese Zametzer & Krohn GbR mit ihrem Festa Italica demnächst in Bamberg, Erlangen und Bad Kissingen gebucht sind. Ebenso veranstalten sie neben dem Bamberger Weinfest, dieses auch in Bad Kissingen, Erlangen, Lichtenfels, Schwabach und Schweinfurt. Genauso wie Stadtstrände, Winterglühen und Stadt- und Straßenfeste. (Siehe: https://zametzer-krohn.de/public-events/)
Wozu brauchen wir dann noch Sandmann (oder wie auch immer er sich gerade nennt) mit seinem zu unrecht (weil er nichts selbst organisiert) von der Stadt bezuschußten Stadtmarketing?
Also wie kann man nicht überreißen, dass diese „Festa Italica“ nichts weiter ist als eine Marktveranstaltung, auf dem eine mehr oder minder feste Truppe fliegender Händler mäßig überteuerte Ware anbietet, heute in Bamberg, morgen in Erlangen, über morgen in Bad Kissingen oder sonstwo?
Das hat rein kommerziellen Charakter, hat nichts mit den sich echauffierenden Gruppen zu tun, die Kulturverein oder Gastronomen usw. sind.
Die Akteure sind ja übrigens bereits vom Stadtstrand 2016 am Margarethendamm bekannt…Es handelt sich NICHT um ein italienisches Kulturfest. 😉 Wie es halt so ist beim Stadtmarketing… Salute, Amici!
Ich erinnere mich, dass alle drei Namen schon in politisch-rechtlichen Konflikten beteiligt waren.
Das hätte man doch auch ohne großes Getrommel abwickeln können.
Wie weit OB Starke und Sandmann (oder wie auch immer er sich gerade nennt) noch Busenfreunde sind weiß man nicht, aber man könnte vermuten, daß alles so weiterläuft wie bisher.
Da aber der gesamte Stadtrat noch bereit ist, das Stadtmarketing finanziell zu unterstützen, obwohl dieser Verein bisher, wie auch aktuell wieder zu sehen, nichts für die Bamberger Geschäftswelt bringt, muß endlich die Forderung gestellt werden, daß diese Geldverschwendung beendet werden muß!
Das Stadtmarketing hat nämlich in ihrer Satzung (Stand 07.01.1997 – siehe dessen Webseite), in § 4.1, sich für das Wohl aller “… insbesondere des Handels, des Handwerks, der Industrie, der Banken, des Gaststätten- und Beherbergungsgewerbes, …” einzusetzen. Ebenso schreibt §4.2 vor: “Ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb wird nicht bezweckt. Eine Gewinnerzielung ist nicht beabsichtigt. Etwaige Gewinne dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke Verwendung finden.”
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